TSG 1846 Mainz-Bretzenheim – Rostocker HC 26:19 (15:9)

Mainz Mit lediglich 451 Gegentoren war die TSG 1846 Mainz-Bretzenheim in der abgelaufenen Saison die abwehrstärkste Mannschaft in allen vier Drittligastaffeln. Dass insbesondere die Deckungsarbeit die große Stärke des Zweitligaabsteigers, der den direkten Wiederaufstieg anstrebt, ist, bekamen auch die Dolphins am Samstagabend zu spüren. Eine Woche nach dem Auftaktsieg musste die Mannschaft von Dominic Buttig mit dem 19:26 ihre erste Niederlage in der aktuellen Aufstiegsrunde einstecken.

Die Tour nach Mainz begann für die Ostseestädterinnen mit der Hiobsbotschaft, dass sowohl Nicole Rotfuß als auch Liza Johannisson aus beruflichen Gründen die Auswärtsfahrt nicht mit antreten können. So hatte Dominic Buttig einen Kader von lediglich 10 Feldspielerinnen und 3 Torhüterinnen für die schwere Auswärtsfahrt zur Verfügung. „Es ist natürlich schade, dass es in Mecklenburg-Vorpommern nicht möglich ist, die Mädels für solch wichtige Spiele freizustellen“, so der Kommentar des Rostocker Cheftrainers.

Trotzdem wollten die Rostockerinnen vor den 530 Zuschauern an die gute Partie in der Vorwoche anknüpfen. Die gelang jedoch in der Anfangsphase überhaupt nicht: „Wir sind völlig kopflos in die Partie reingegangen. Irgendwie hatte jede eine Idee und riss sich so aus dem System raus“, bemängelt der Trainer den Auftakt in die Partie. Den Gastgeberinnen gelang ein deutlich besserer Start, sie führten bereits nach vier Spielminuten mit 4:0. Dominic Buttig hatte genug gesehen und bat seine Damen zur Bank. Die mahnenden Worte zeigten allerdings zunächst wenig Wirkung, die TSG baute den Vorsprung gar auf 6:0 aus, ehe Nele Reimer, am Ende mit 8 Treffern erfolgreichste Werferin auf dem Feld, das 1:6 aus RHC-Sicht erzielte. In der Folge schafften es die Gäste zwar, Gleichwertigkeit zu erreichen, den Rückstand zu verkürzen gelang allerdings bis zur Pause nicht. Insbesondere im Abschluss offenbarten die Ostseestädterinnen an diesem Tag einfach zu viele Reserven. So wurden beim Stand von 15:9 für die Gastgeberinnen die Seiten gewechselt.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich an diesem Bild nicht viel. Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen, die Dolphins kämpften, bissen sich aber an der starken Mainzer Abwehr ein ums andere Mal die Zähne aus. Hervorzuheben ist die Deckung des Teams aus der Hansestadt, die im zweiten Durchgang lediglich 11 Gegentore zuließ, aber die, so Dominic Buttig, „teilweise eklatante Abschlussschwäche“ verhinderte an diesem Tag, dass der RHC noch einmal entscheidend herankommen konnte. So stand am Ende ein verdienter 26:19-Erfolg für die Gastgeberinnen, die damit auch ihr zweites Heimspiel gewinnen konnten, an der Anzeigetafel.

„Mainz hat heute verdient gewonnen, auch wenn der Erfolg von der Höhe her aus meiner Sicht etwas zu deutlich ausgefallen ist. Von der kämpferischen Leistung her haben wir es im zweiten Durchgang deutlich besser gemacht, auch mit der Abwehrleistung bin ich zufrieden. Lediglich 49 Abschlüsse, davon 20 Fehlwürfe sind jedoch gegen einen solchen Gegner einfach zu wenig“, so die Einschätzung von Dominic Buttig nach der Schlusssirene.

Trotzdem sind die Dolphins in der Aufstiegsrunde weiter im Soll, haben nach den beiden Auswärtspartien mit nun 2:2 Punkten jetzt zwei Heimspiele vor sich und es somit weiterhin selbst in der Hand, den Aufstieg in die zweite Bundesliga zu schaffen. Zum Auftakt empfängt das Team am  kommenden Freitag zum Landesderby Grün Weiß Schwerin. Die Vertretung aus der Landeshauptstadt hat ihre erste Partie am Samstag bei der SG Schozach-Bottwartal durch einen Gegentreffer in der 60. Spielminute mit 21:22 verloren. Dominic Buttig bleibt optimistisch: „Wir haben die schweren Auswärtsspiele mit 2:2 Punkten recht gut absolviert. Jetzt haken wir die heutige Partie ab und fokussieren uns voll auf unsere beiden Heimspiele.“

OM

Spielfilm:
6:0, 6:1, 8:4, 10:7, 13:7, 14:9, 15:9 – 16:9, 18:14, 20:16, 25:17, 25:19, 26:19

Siebenmeter:
RHC: 3/3, TSG: 3/1

Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, TSG: keine

So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Sara Peters, Kiana Zidorn – Vanessa Bladt, Britt Punzius, Nele Reimer (8/3), Sonia Siemko, Jana Grützner, Lidia Halawczak (5), Jana Kokot, Patryca Drewnik (2), Jette Köppen, Megan Pieth (4)