Rostocker HC – HSG Freiburg 23:23 (14:10)
Rostock Nach einer starken ersten Halbzeit hat es am Ende nicht ganz gereicht. Die Dolphins trennen sich im dritten Spiel der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga vom Tabellenführer HSG Freiburg am Ende leistungsgerecht 23:23, bleiben somit aber auch im 13. Heimspiel der aktuellen Saison in der heimischen Fiete-Reder-Halle ungeschlagen.
Dabei boten die Spielerinnen von Trainer Dominic Buttig gegen den ungeschlagenen Aufstiegsfavoriten vor der erneut beeindruckenden Kulisse von ca. 600 Handballfans über weite Teile des Spiels eine wirklich überzeugende Leistung, lagen zwischenzeitlich mit 6 Toren vorn.
Tabellenführer Freiburg war mit der Empfehlung von zwei Siegen aus zwei Spielen und einer ganz starken Abwehr mit insgesamt nur 35 Gegentreffern an die Ostsee gekommen. Aber die Dolphins wollten gegen den Zweitligaabsteiger, der den direkten Wiederaufstieg anstrebt, zeigen, dass sie in der Lage sind, jeden Kontrahenten in der Aufstiegsrunde zu schlagen. Insbesondere im ersten Durchgang zeigten die Gastgeberinnen dabei eine Leistung, die auch Gästetrainer Igor Bojic nach der Partie als „zweitligareif“ einschätzte. Zwar stellten die Gäste in der Anfangsphase ihre starkes Deckungsverhalten unter Beweis, sodass es in der 8. Spielminute 2:1 für die HSG stand, doch dann zeigten die Dolphins, dass sie durchaus in der Lage sind, das Freiburger Deckungsbollwerk zu knacken. Durch vier Treffer am Stück zogen die Rostockerinnen innerhalb von vier Minuten auf 5:2 davon und konnten trotz Gästeauszeit diesen Vorsprung in der Folge sogar ein wenig ausbauen. Unter dem Jubel der begeistert mitgehenden Zuschauer wurden mit einem 14:10 für den RHC die Seiten gewechselt.
Auch die Anfangsphase des zweiten Durchgangs gehörte dem RHC. Als Britt Punzius in der 34. Minute das 16:10 erzielte, glaubten viele Fans an den zweiten Heimerfolg in der Aufstiegsrunde. Aber die HSG zeigte in der Folge genau jene Abgeklärtheit, die Zweitligaerfahrung nun einmal mit sich bringt. Nach dem 17:12 durch Nicole Rotfuß (36.) holten die Gäste Tor um Tor auf und lagen beim 18:17 (46.) selbst vorn. Der RHC agierte insbesondere in dieser Phase der Partie oft zu hektisch, statt die eigenen Angriffe ruhig auszuspielen. Fehlwürfe oder unnötige Ballverluste waren die folge, die von den Gästen gern angenommen wurden. Gleichwohl, auch den Dolphins merkte man die gewachsene Reife an. Das Team fiel auch in dieser Phase nicht in sich zusammen, hielt dagegen und so entwickelte sich für die Zuschauer eine dramatische Schlussphase. Es waren noch genau 31 Sekunden auf der Uhr, als Dominic Buttig beim Stand von 23:23 seine letzte Auszeit nahm. Eine letzte Wurfchance erhielten die Gastgeberinnen noch, aber die Freiburger Torhüterin machte diese mit einer großartigen Parade zunichte. Am Ende war es sicher ein leistungsgerechtes Unentschieden, auch wenn Gästetrainer Igor Bojic in der Pressekonferenz zugab: „Wir haben heute den Punkt mit Glück gewonnen. Es war eine tolle Stimmung hier in der Halle. Für mich gehören beide Mannschaften in die zweite Liga. Ich würde mich freuen, wenn wir auch in der kommenden Saison hier spielen dürfen.“ Sein Gegenüber gab das Kompliment zurück: „Das war ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Ich denke, beide Teams haben den Aufstieg verdient. Wir haben das über weite Strecken gegen die starke HSG sehr gut gelöst. Den Unterschied merkte man, als wir deutlich in Führung waren. Wir haben in dieser Phase weiter versucht, schnell zu spielen, statt ein wenig Ruhe in die Partie zu bringen. Hier waren die Freiburgerinnen cleverer, haben ihr Spiel konsequent weitergespielt und sich so wieder herangekämpft. Natürlich ist es aus unserer Sicht ein Punktverlust, aber die Leistung insgesamt stimmt mich optimistisch“, so Dominic Buttig.
Bereits am kommenden Donnerstag steht das dritte Heimspiel in Folge auf dem Programm. Zu Gast in der Fiete-Reder-Halle ist dann um 18:30 Uhr die SG Kirchhof, gegen die der Rostocker HC nach der knappen 24:27-Hinspielniederlage noch eine Rechnung offen haben.
OM
Spielfilm:
0:1, 1:2, 5:2, 5:4, 9:4, 10:8, 11:10, 14:10 – 16:10, 17:12, 17:18, 19:18, 20:21, 23:21, 23:23
Siebenmeter:
RHC: 3/1, HSG: 5/4
Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, HSG: 4 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Kiana Zidorn – Anna Franz (5), Britt Punzius (2), Luica Strack, Charlotta Beuck, Emma Dubrau (3), Nele Reimer (3), Merja Wohlfeil, Marie-Sophie Weitzel (1), Lidia Halawczak (2/1), Finia Wolf (1), Patryca Drewnik (2), Megan Pieth (2), Nicole Rotfuß (2)
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