SG Meißen/Riesa – Rostocker HC 30:46 (10:22)
Riesa Nach einer ganz starken ersten Halbzeit gewinnen die Dolphins bei der SG Meißen/Riesa deutlich mit 46:30 und sammeln so nicht nur wichtige Punkte, sondern vor allem Selbstvertrauen im Kampf um Platz 6, der den direkten Klassenerhalt in der dritten Liga bedeuten würde.
Es war ein klassischer Start-Ziel-Sieg, den das Team von Ute Lemmel und Torsten Deil beim Tabellenletzten in der WM-Halle in Riesa hinlegte. Dabei war den Gästen das Fehlen von Kapitänin Nicole Rotfuß (Arbeit) und Torhüterin Sara Peters (krank) in keiner Phase der Partie wirklich anzumerken. Im Gegenteil, innerhalb von 4 Minuten zogen die Rostockerinnen auf 3:0 und nach genau 13 Spielminuten sogar auf 10:3 davon. Die Abwehr um Torhüterin Lena Clasen stand sicher auf den Beinen, nach vorn präsentierten die Ostseestädterinnen vor allem Tempohandball, der von den Einheimischen einfach nicht oder nur auf Kosten einer Zeitstrafe unterbunden werden konnte. Da diesmal auch die fälligen Strafwürfe sicher im gegnerischen Kasten untergebracht wurden, zogen die Dolphins immer weiter davon. Aber auch im Positionsangriff präsentierte sich der RHC variabel und mit viel Spielfreude. So gab es einige schöne Kreisanspiele, die Hanna Strack (6 Treffer) sicher verwandelte. Die Elbhexen hatten dem nicht viel entgegenzusetzten. Als in der 20. Spielminute Frances Krüger bei einem Gegenstoß unsanft durch einen Stoß in den Rücken gestoppt wurde, entschieden die beiden sehr guten Unparteiischen konsequent auf Disqualifikation und Strafwurf für die Gäste, den Martina Corkovic sicher zum 17:7 verwandelte. Bis zur Pause gelang es den Hansestädterinnen, diesen Vorsprung sogar auf 12 Tore (22:10) auszubauen.
Auch in den zweiten 30 Minuten blieben die Gäste das spielerisch bessere Team. Aber die SG kam jetzt trotzdem besser ins Match. Ute Lemmel wechselte jetzt durch, gab allen mitgereisten Spielerinnen längere Einsatzzeiten. So gab es insbesondere in der Abwehr einige Abstimmungsprobleme, die von den Einheimischen gern angenommen wurden. Auch im Angriff wurde mitunter überhastet abgeschlossen, sodass Meißen/Riesa zwischenzeitlich etwas verkürzen konnte (24:38, 52.) Aber vor allem in Tempogegenstößen nach Balleroberung in der Abwehr oder nach weiten Pässen der beiden Torhüterinnen blieben die Delfine stets gefährlich, schlossen insgesamt 13-mal aus der ersten Welle erfolgreich ab.
Am Ende stand so ein deutlicher 46:30-Erfolg für die Rostockerinnen, bei denen Martina Corkovic (10 Treffer), Lara Brecenci (9) und Frances Krüger (8) am erfolgreichsten waren, auf der Anzeigetafel.
Entsprechend zufrieden zeigte sich Ute Lemmel: „Ab dem ersten Angriff zogen wir konsequent unsere Linie durch. Aus einer aggressiv stehenden Abwehr agierte unsere erste und zweite Welle fast fehlerlos. In der zweiten Halbzeit merkte man dann, dass unsere Wechselspielerinnen oft noch zu ungeduldig sind zu schnell den Torabschluss suchen.“
In den kommenden beiden Spielen haben es die Delfine jetzt selbst in der Hand, den Abstand zu Platz 7, der die Teilnahme an der Abstiegsrunde bedeuten würde, konstant zu halten und gegen unmittelbare Kontrahenten zu Punkten.
Den Auftakt macht dabei am kommenden Sonnabend die Partie gegen den Tabellenachten Union Halle Neustadt II. Durch einen Erfolg können die Rostockerinnen den Vorsprung auf sechs Punkte vergrößern. Anpfiff in der Fiete-Reder-Halle ist 18:30 Uhr. Nach heutigem Stand werden die Dolphins dabei erstmal seit fast zwei Monaten wieder vor Zuschauern spielen dürfen.
OM
Spielfilm:
0:3, 1:5, 3:10, 6:12, 6:16, 8:20, 10:22 – 11:23, 11:28, 13:28, 16:33, 20:37, 24:37, 27:39, 29:44, 30:36
Siebenmeter:
RHC: 7/7, SG Meißen/Riesa: 2/1
Zeitstrafen:
RHC: 2 Minuten, SG Meißen/Riesa: 12 Minuten (incl. rote Karte)
So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Nadine Berger – Julia Hinz (1), Lara Brezenci (9/2), Liza Johannisson (2), Janne Petereit (1), Frances Krüger (8), Hanna Naussed (1), Celin Kellert (2/1), Lena Bunke (2), Hanna Strack (6), Martina Corkovic (10/4), Jette Köppen, Antonia Fränk (2), Aenna Schult (2)
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