SV Henstedt-Ulzburg – Rostocker HC 41:38 (22:19)
Henstedt-Ulzburg Entscheidung vertagt. So lautet das nüchterne Fazit nach dem Spiel des Tabellenführers Rostocker HC beim SV Henstedt-Ulzburg. Mit einem Sieg hätte das Team von der Ostsee bereits vier Spieltage vor dem Saisonende die Meisterschaft in der Nordstaffel der dritten Liga festmachen können. Stattdessen musste die Mannschaft von Trainer Dominic Buttig beim jetzt Tabellenneunten in einem Spiel mit 79 Toren seine zweite Saisonniederlage einstecken und somit die dritte Meisterschaftsfeier in Folge verschieben.
Der Tabellenführer musste neben der verletzten Jette Köppen auch auf die beruflich verhinderte Nicole Rotfuß verzichten. Trotzdem schien die Partie für die favorisierten Dolphins zunächst nach Plan zu verlaufen.
Zweimal Anna Franz sowie Patryca Drewnik sorgten für eine frühe 3:0-Führung der Rostockerinnen (4.), doch die Gastgeberinnen zeigten sehr schnell, dass sie vor allem zu Hause eine Macht sind, glichen zum 3:3 aus und gingen in der Folge selbst mit 5:4 (8.) in Führung. Beim 6:6 (11.) waren die Dolphins wieder dran, eine Wende bracht dies jedoch nicht. Das 14:13 (20.) sollte die letzte Führung für den Tabellenführer sein, von da an führten die meiste Zeit nur noch die Gastgeberinnen. Zwar waren die Rostockerinnen um die immer wieder erfolgreiche Nele Reimer (11) im Angriff durchaus überzeugend, doch insbesondere in der Abwehr fehlte dem Team an diesem Tag einfach der Zugriff. So wurden nach den ersten 30 Minuten mit einem 22:19 für die Gastgeberinnen die Seiten gewechselt.
Auch im zweiten Durchgang blieb es ein Spiel, das insbesondere von den Angriffsseiten beider Teams geprägt war. Dabei gelang es dem Tabellenführer, sich immer wieder heranzukämpfen, so nach einem Hattrick von Nele Reimer zum 23:24 (36.).
Zu mehr reichte es zunächst allerdings nicht, die Gastgeberinnen wussten einfach immer wieder eine Antwort. Und doch, als Emma Dubrau (3) in der 56. Minute das 37:37 erzielte, schien plötzlich alles möglich. Aber die Frogs nutzten weiterhin die Schwächen in der Rostocker Abwehr konsequent, zogen erneut auf 39:37 (57.) davon und gewannen am Ende den offenen Schlagabtausch nicht unverdient mit 41:38.
Trainer Dominic Buttig war dann auch bedient: „Das war eine völlig verdiente Niederlage mit unserer schlechtesten Abwehrleistung in dieser Saison. Uns fehlte heute einfach die Bereitschaft, die Zweikämpfe anzunehmen und Henstedt-Ulzburg vor irgendeine Herausforderung zu stellen. Im Angriffsspiel kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen, aber wenn 38 Tore nicht für einen Sieg reichen, spricht das leider nicht für unsere Abwehr.“
Am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr bei der Bundesligareserve des VfL Oldenburg haben es die Dolphins erneut selbst in der Hand, mit einem Erfolg den Meistertitel endgültig zu sichern.
OM
Spielfilm:
0:3, 3:3, 3:4, 6:4, 6:6, 12:9, 12:13, 13:14, 21:16, 22:19 – 22:20, 24:20, 31:30, 37:34, 37:37, 41:38
Siebenmeter:
RHC: 3/3, SVHU: 6/6
Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, SVHU: 2 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Kiana Zidorn – Anna Franz (6), Britt Punzius, Charlotta Beuck (2), Emma Dubrau (3), Nele Reimer (11/3), Merja Wohlfeil (4), Marie-Sophie Weitzel (1), Lidia Halawczak, Finia Wolf (1), Patryca Drewnik (6), Megan Pieth (1)
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