Pfeffersport Berlin – Rostocker HC 30:34 (14:16)

Berlin Am letzten Spieltag des Jahres 2023 konnten sich die ersten Frauen des Rostocker HC in der Nord-Ost-Staffel der dritten Liga bei Pfeffersport Berlin mit 34:30 durchsetzen und gehen so als Tabellenführer mit 20:4 Punkten vor Grün Weiß Schwerin (17:7) in die Weihnachtspause. Der SV Henstedt-Ulzburg hat nach dem 28:38 in eigener Halle gegen die Bundesligareserve des Buxtehuder SV den Anschluss an die Tabellenspitze mit nun 14:8 Punkten mit einem Spiel weniger etwas verloren.

Tatsächlich machten es die Dolphins in der Hauptstadt allerdings über weite Strecken sehr spannend, konnten sich erst nach einer Auszeit beim Stand von 29:29 (54.) entscheidend absetzen.

Es war das erwartet schwere Spiel am Samstagabend in der Berliner Seelenbinderhalle. Dominic Buttig hatte bereits im Vorfeld der Partie gewarnt, dass es wichtig sein wird, „den gefährlichen Berliner Rückraum in Schach zu halten“. Trotzdem gelang es dem Tabellenführer zunächst nicht, sich gegen die Gastgeberinnen entscheidend abzusetzen. Es war über weite Strecken des ersten Durchgangs ein ausgeglichenes Spiel. Immer wenn die Ostseestädterinnen, wie beim 12:8 (16.) einen kleinen Vorsprung herausgeworfen hatten, wusste Pfeffersport eine passende Antwort, kämpfte sich erneut heran oder ging sogar selbst in Führung (13:12, 24.). Insbesondere in dieser Phase schlossen die Gäste viel zu überhastet ab oder leisteten sich einfache Fehler in der Vorwärtsbewegung. Doch nach einer Auszeit von Dominic Buttig gelang es dem Team von der Ostsee, bis zur Pause mit 16:14 einen kleinen Vorsprung herauszuwerfen.

Es blieb auch in den zweiten 30 Minuten eine spannende Partie. Zwar lag der Tabellenführer jetzt über weite Strecken vorn, spielentscheidend absetzen konnte er sich jedoch nicht. So schien das 25:21 (44.) durch einen erneut von Lidia Halawczak (11 Treffer) sicher verwandelten Strafwurf eine gewisse Vorentscheidung zu sein, aber die Einheimischen wollten unbedingt die Überraschung schaffen. Die Gelegenheit bot sich nach dem 29:26 (52.) durch Nele Reimer (8), als Pfeffersport innerhalb von nicht einmal drei Minuten zum 29:29 ausgleichen konnte. Es war ein Spiegelbild des ersten Durchgangs, die Hansestädterinnen waren gerade in der Vorwärtsbewegung oft zu überhastet, leisteten sich so einfache Fehler. Erneut nahm der Rostocker Coach eine Auszeit und gab so seinem Team die nötige Ruhe. Lidia Halawczak und Nele Reimer trafen zum 31:29. Noch einmal konnten die Gastgeberinnen den Anschluss zum 30:31 erzielen (58.), doch zu mehr reichte es nicht. In den letzten Minuten nutzten die Dolphins eine Überzahlsituation, um sich am Ende entscheidend auf 34:30 anzusetzen.

Für Dominic Buttig war es ein „… sehr wildes Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten und mit dem besseren Ende für uns. Wir haben letztlich ein paar Fehler weniger gemacht. In beiden Halbzeiten waren wir schon ein wenig davongezogen, haben es aber dann verpasst, unserem Spiel die nötige Ruhe zu geben. So konnte Pfeffersport wieder herankommen. Wir haben uns auch mit der sehr glatten Halle schwer getan, dadurch fiel natürlich auch die Abwehrarbeit in der Beinarbeit recht schwer, aber ich denke, dass wir am Ende dennoch verdient zwei Punkte mitgenommen haben und so unsere Führung in der Tabelle etwas ausbauen konnten.“

Für die Rostockerinnen stehen nun eine hoffentlich besinnliche Weihnachtszeit und ein gelungener Jahreswechsel auf dem Programm, ehe am 20.01.2024 um 19:00 Uhr der SV Henstedt-Ulzburg in der Fiete-Reder-Halle zu Gast ist.

Olaf Meyer

Spielfilm:
0:1, 2:1, 7:7, 8:12, 13:12, 13:14, 14:16 – 14:17, 18:23, 21:25, 25:26, 26:29, 29:29, 30:31, 30:34

Siebenmeter:
RHC: 8/8, Pfeffersport: 2/0

Zeitstrafen:
RHC:4 Minuten, Pfeffersport: 4 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Sara Peters – Britt Punzius, Liza Johannisson, Nele Reimer (9), Sonia Siemko, Jana Grützner (4), Lidia Halawczak (11/8), Finia Wolf (3), Patryca Drewnik (2), Jette Köppen (2), Megan Pieth (3)