Pfeffersport Berlin – Rostocker HC 27:25 (13:12)

Berlin Im Nachholspiel bei Pfeffersport Berlin haben die Drittligafrauen des Rostocker HC am Samstag ihre zweite Saisonniederlage einstecken müssen, bleiben aber mit jetzt 24:4 Punkte alleiniger Tabellenführer in der Staffel Nord-Ost vor dem Frankfurter HC (18:8) und der Bundesligareserve des Buxtehuder SV (18:10)

Vor der Partie beim jetzt Tabellensechsten in der Berliner Seelenbinderhallte hatte Dolphins-Coach Dominic Buttig noch gewarnt: „Wir müssen das Spiel absolut ernst nehmen, wenn wir erfolgreich sein wollen.“ Nach der Partie lautet sein nüchternes Gesamtfazit „Da hat heute leider der letzte Biss gefehlt.“

Es dauerte 94 Sekunden, bis Lara Brezenci mit dem 1:0 für die Gäste den Torreigen eröffnete. Doch nach dem auf das 3:2 durch Kapitänin Hanna Strack (7.) folgenden Ausgleich sollten die Dolphins nicht wieder in Vorhand kommen. Es lag allerdings nicht an  der Abwehrarbeit, dass die Dolphins nicht in ihr gewohntes Spiel kamen. Die Deckung stand relativ gut, allerdings gab es im Umkehrspiel immer wieder Fehlpässe, die von den Einheimischen konsequent bestraft wurden. Auch die Zielgenauigkeit im Abschluss ließ auf Seiten der Gäste diesmal bei vielen Spielerinnen zu wünschen übrig. So führte Pfeffersport in der 20. Spielminute plötzlich mit 10:6. Doch dann kamen die Ostseestädterinnen etwas besser ins Spiel. Kurz vor dem Ende der ersten Spielhälfte konnte Nicole Rotfuß mit einem Doppelpack zum 12:12 ausgleichen, doch  5 Sekunden vor dem Pausenton sicherte Anneke Schmidt den Gastgeberinnen die 13:12-Halbzeitführung.

Auch in den zweiten 30 Minuten änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Der Tabellenführer wirkte oft zu unkonzentriert, konnte die sich immer wieder bietenden Chancen, an Pfeffersport heranzukommen, nicht nutzen. Lediglich Lara Brezenci (9 Tore) und Nicole Rotfuß (6) trafen regelmäßig, aber insgesamt nur fünf Torschützinnen auf RHC-Seite reichten an diesem Tag einfach nicht aus.

Auch dass es in dem fairen Spiel für den RHC nicht eine Zeitstrafe gab, unterstützt die Aussage des Trainers vom „fehlenden Biss“. So konnten sich am Ende die Berlinerinnen sicher nicht unverdient mit 27:25 durchsetzen und damit in der Tabelle einen Sprung von Platz 8 auf Platz 6 machen.

„Wir sind heute an uns selbst gescheitert. 20 freie Würfe haben wir verworfen dazu hatten wir 12 Fehlpässe im Tempospiel. Die Abwehr war nach Startschwierigkeiten in Ordnung, wenn wir jedoch die Chance hatten, durch Ballgewinne an Pfeffersport heran zu kommen, haben wir entweder in der Vorwärtsbewegung den Fehlpass gespielt oder verworfen“, so das ehrliche Fazit von Dominic Buttig.

Jetzt heißt es für die Delfine „Mund abwischen und nach vorn schauen“. Am kommenden Samstag ist der Tabellenführer um 18:00 Uhr bei der SG Todesfelde/Leezen zu Gast. Gegen den Tabellensiebten (15:13) konnten die Rostockerinnen das Hinspiel knapp mit 29:28 gewinnen. Mit einem Auswärtserfolg kann die Mannschaft ihr in dieser Saison bereits so oft gezeigtes tatsächliches Leistungsvermögen unter Beweis stellen.

OM

Spielfilm:
0:1, 2:1, 2:3, 6:3, 8:6, 10:6, 11:10, 13:12 – 15:12, 17:16, 20:17, 25:21, 27:24, 27:25

Siebenmeter:
RHC: 3/3, Pfeffersport: 1/1

Zeitstrafen:
RHC: keine, Pfeffersport: 4 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Sara Peters – Lara Brezenci (9/3), Julia Hinz, Liza Johannisson, Britt Punzius, Nele Reimer, Emily Selle, Jana Gruetzner, Lena Bunke, Hanna Strack (1), Martina Corkovic (4), Jette Köppen (4), Antonia Fränk, Nicole Rotfuß (7)