Rostocker HC – HSG Mönkeberg/Schönkirchen 40:23 (20:13)

Rostock „Das zählt als Block“, ruft Linkshand Lara Brezenci ihrem Trainer auf der Bank zu. Sie hat gerade einen Gästewurf ins Gesicht bekommen, den Abpraller verwandeln ihre Mitspielerinnen in der Mitte des zweiten Durchgangs im Gegenstoß sicher. „Da konnte ich mir das Lachen dann doch nicht verkneifen, das ist eben Lara“, so Trainer Dominic Buttig nach der Partie. Mit einem deutlichen 40:23-Erfolg gegen die HSG Mönkeberg/Schönkirchen haben die Drittligafrauen des Rostocker HC am Samstag ihre weiße Heimweste gewahrt und die Tabellenführung in der Nord-Ost-Staffel mit jetzt 24:2 Punkten souverän verteidigt.

Es war eine überzeugende Vorstellung, mit der das Team von Dominic Buttig und Thomas Rohde nach dem unglücklichen Schwerin-Spiel in die Erfolgsspur zurückgefunden hat. Dabei musste der Trainerstab gleich auf einige Leistungsträger verzichten. So fehlten Nicole Rotfuß und Liza Johannisson, da sie beruflich im Einsatz waren. Ebenfalls nicht mit dabei waren verletzungs- bzw. krankheitsbedingt Celin Kellert, Hanna Naussed und Antonia Fränk. Dafür konnte der Trainer die wiedergenesene Aenna Schult ebenso einsetzen wie die beiden Neuzugänge Britt Punzius und Jana Gruetzner.

Den Torreigen eröffnete allerdings das Geburtstagskind des Tages. Jette Köppen erzielte an ihrem 19. Wiegenfest nach 40 Sekunden das 1:0 für die Gastgeberinnen, Emily Selle erhöhte durch einen Doppelpack auf 3:0 (3.). Nachdem Lara Brezenci, mit 10 Toren ebenso wie ihre kroatische Landsfrau Martina Corkovic erfolgreichste Werferin auf dem Feld, einen Strafwurf zum 5:1 (6.) verwandelte, zog ein wenig der Schlendrian insbesondere in der Chancenverwertung bei den Gastgeberinnen ein, sodass die HSG noch einmal auf 4:5 (10.) herankam. Doch dann zogen die Rostockerinnen das Tempo an und unaufhaltsam davon. Die Abwehr stand sehr sicher, nach vorn wurde schnell und direkt gespielt. Bis zur Pause bauten die Ostseestädterinnen ihren Vorsprung auf 7 Tore (20:13) aus.

Im zweiten Durchgang legten die Dolphins dann noch eine Schippe drauf. Die Abwehr stand weiterhin souverän, im Angriff wurde konsequent der Abschluss gesucht. Der Trainer wechselte jetzt munter durch, gab allen Spielerinnen Einsatzzeiten. Einen Bruch im Spiel der Einheimischen gab es vor begeistert mitgehenden Zuschauern trotzdem nicht. Auch die beiden Neuzugänge fügten sich gut in die Partie ein. Britt Punzius erzielte einen sehenswerten Treffer zum 26:17, Jana Gruetzner entlastete zwischendurch eine erneut starke Kapitänin Hanna Strack (4 Tore) am Kreis und überzeugte vor allem in der Abwehr im Mittelblock. Beim 23:13 durch Martina Corkovic (33.) führten die Dolphins erstmals mit 10 Toren, aber die Gastgeberinnen hatten immer noch nicht genug. Für den 30. Treffer einen ausgeben muss Martina Corkovic, die per Strafwurf das 30:19 (43.) erzielte, doch auch das reichte der Mannschaft nicht. Es blieb der Kapitänin vorbehalten, mit dem 40. Treffer zum 40:23-Endstand dafür Sorge zu tragen, dass auch Dominic Buttig der Mannschaft einen Kasten Alster spendieren muss.

„Wir haben heute gezeigt, dass wir als Team sehr viel erreichen können. Meine Mannschaft hat die Vorgaben sehr gut umgesetzt, in der Abwehr konsequent gestanden und vorn immer wieder gut abgeschlossen. Die beiden Auswärtsspiele gegen Pfeffersport und Todesfelde und dann das Rückspiel erneut gegen Pfeffersport sind natürlich richtungsweisend für den Rest der Saison“, gibt der Trainer einen Ausblick auf die kommenden Wochen.

OM

Spielfilm:
3:0, 5:1, 5:4, 7:4, 9:6, 14:9, 17:12, 20:13 – 23:13, 23:15, 25:17, 29:19, 31:20, 37:21, 39:23, 40:23

Siebenmeter:
RHC: 9/10, HSG: 2/3

Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, HSG: 14 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Sara Peters – Lara Brezenci (10/4), Julia Hinz, Britt Punzius (1), Nele Reimer (5), Emily Selle (4/1), Jana Gruetzner, Lena Bunke (2), Hanna Strack (4), Martina Corkovic (10/4), Jette Köppen (2), Aenna Schult (2)