Rostocker HC – VfL Stade 29:26 (13:13)

Rostock Durch einen 29:26-Erfolg gegen den VfL Stade haben die Dolphins in der dritten Liga Nord-Ost auch nach zehn Punktspielen ihre weiße Weste gewahrt und mit nun 20 Punkten das Endergebnis der Vorsaison erreicht. Damit bleibt das Team von Dominic Buttig Tabellenführer. Unmittelbarer Verfolger ist jetzt nur noch der Frankfurter HC (16:6), der sein Heimspiel gegen Grün Weiß Schwerin mit 28:22 gewinnen konnte, während der SV Henstedt Ulzburg nach dem 22:28 beim Buxtehuder SV etwas abreißen lässt und auf den vierten Tabellenplatz hinter den punktgleichen Buxtehudern (beide 14:8) zurückfällt.

Es war ein hartes Stück Arbeit, dass der Tabellenführer vor fast 500 Zuschauern in der gut besetzten Fiete-Reder-Halle gegen die sympathischen und spielstarken Gäste aus Niedersachsen zu absolvieren hatte, ehe der Erfolg feststand. Dominic Buttig musste neben den Langzeitverletzten Martina Corkovic, Aenna Schult und Celin Kellert auch auf die Erkrankte Liza Johannisson und die als Polizistin auf dem Weihnachtsmarkt patrouillierende Nicole Rotfuß verzichten. Neben diesem Quintett kamen die wiedergenesenen Lara Brezenci, Emily Selle und Sara Peters nur phasenweise zum Einsatz. Der Trainer war also gezwungen, auf gleich mehreren Positionen umzustellen. Trotzdem erwischten die Gastgeberinnen einen guten Start in die Partie und zogen nach den 1:2 (2.) auf 6:2 (11.) davon. Doch dann schlichen sich Ungenauigkeiten in das Spiel des Tabellenführers. Insbesondere Fehlpässe sorgten dafür, dass der RHC nicht in sein gewohntes Tempospiel kam. So kämpften sich die wurfstarken Gäste Tor um Tor wieder heran und erzielten quasi mit der Halbzeitsirene den Ausgleich zum 13:13.

Auch im zweiten Durchgang erwischte das Team von der Ostsee den besseren Start, führte nach dem 15:13 durch Julia Hinz (34.) erneut mit zwei Treffern. Doch dann häuften sich wieder die Fehler im Rostocker Spiel. Dies nutzten die Gäste konsequent, um selbst mit 18:15 (40.) in Führung zu gehen. Dominic Buttig nahm eine Auszeit und ermahnte sein Team zu mehr Konzentration. Der Trainer fand offensichtlich genau die richtigen Worte, denn plötzlich ging ein Ruck durch das Team. Zweimal Brezenci und zweimal Köppen und der RHC war wieder vorn. Nach diesem 19:18 führte nur noch der RHC. Kapitänin Hanna Strack, wie Lara Brezenci mit 7 Treffern erfolgreichste Torschützin bei den Gastgeberinnen, erhielt jetzt jene Kreisanspiele, die sie benötigt, und in der Abwehr stand das Team nun auch deutlich besser. So konnten die Dolphins entscheidend auf 27:23 (53.) davonziehen. Die Gäste gaben nicht auf, kämpften um jeden Ball und waren beim 25:27 (59) wieder auf zwei Tore dran. Für mehr reichte es allerdings nicht, mit den letzten beiden Rostocker Treffern zum 29:25 durch Lena Bunke und Emily Selle machten die Delfine den Heimsieg endgültig perfekt. Der letzte Strafwurf nach der Schlusssirene für den VfL war nur noch Ergebniskorrektur zum am Ende verdienten 29:26-Erfolg für den Tabellenführer.

„Wir haben uns das Leben heute selbst unnötig schwer gemacht“, so das Fazit von Dominic Buttig nach dem Spiel. „Wir waren viel zu hektisch, haben  die Bälle einfach weggeworfen. Aber dann hat die Mannschaft Charakter gezeigt, sich zurückgekämpft. Dafür haben sich alle Spielerinnen ein großes Kompliment verdient.“

Bereits am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel auf dem Programm. Dann empfängt der Tabellenführer zum ersten Rückrundenspiel den TSV Wattenbek (9:11 Punkte), bei dem die Dolphins das Hinspiel mit 38:32 für sich entscheiden konnten.

OM

Spielfilm:
1:0, 1:2, 6:2, 8:4, 12:8, 13:11, 13:13 – 15:13, 15:18, 21:18, 24:20, 26:21, 27:25, 29:25, 29:26

Siebenmeter:
RHC: 4/4, VfL: 2/1

Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten, VfL: 8 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Sara Peters, Kiana Zidorn – Emilia Schultz, Sarah Dalchow, Lara Brezenci (7/4), Julia Hinz (1), Nele Reimer (6), Emily Selle (1), Hanna Naussed (1), Lena Bunke (2), Hanna Strack (7), Jette Köppen (3), Antonia Fränk (1)