SV Henstedt-Ulzburg – Rostocker HC 29:31 (16:16)

Rostock Die Dolphins bleiben in der Nord-Ost-Staffel der dritten Liga auch nach dem neunten Spiel das Maß aller Dinge. Nach dem 31:29-Auswärtserfolg bei Verfolger Henstedt-Ulzburg hat das Team von Dominic Buttig nicht nur seine weiße Weste verteidigt, sondern auch den Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz auf mittlerweile sechs Punkte ausgebaut, da auch der Frankfurter HC beim TSV Wattenbek mit 26:36 eine deutliche Niederlage einstecken musste.

Auf dem Weg zum Klassenerhalt fehlen den Ostseestädterinnen jetzt nur noch zwei Zähler, um das Ergebnis der Vorsaison (20:20 Punkte) zu erreichen.

Es war das erwartet spannende, intensive, temporeiche und auch gutklassige Spiel, das den Zuschauern in der Sporthalle des Alstergymnasiums Henstedt-Ulzburg geboten wurde. Beide Teams gehören zu den angriffsstärksten Vertretungen der dritten Liga und dieses stellten sie auch unter Beweis. In einer ausgeglichenen Startphase legten dabei die „Frogs“ zunächst vor und die Delfine zogen nach. In der sechsten Spielminute stand es 3:3. Doch dann konnten sich die Gastgeberinnen ein wenig absetzen. Aus dem 5:3 (6.) machte der Dolphins-Verfolger bis zum 10:7 (16.) sogar einen drei-Tore-Vorsprung. Dominic Buttig nahm seine Auszeit und forderte von seinem Team insbesondere in der Abwehr mehr Konzentration. Seine Damen nahmen sich die Worte des Trainers zu Herzen, zweimal Hanna Strack und einmal Jette Köppen, die auf der Mittelposition im Rückraum die verletzte Martina Corkovic sehr gut ersetzte und mit sieben Treffern erfolgreichste Torschützin auf Seiten der Gäste war, sorgten dafür, dass beim 10:10 (19.) der Ausgleich wieder hergestellt wurde. Zwar legte der Verfolger erneut vor (14:11, 24.), aber durch vier Treffer am Stück kamen die Gäste in der 29. Spielminute mit 15:14 erstmals in Vorhand. Beim Stand von 16:16 wurden die Seiten gewechselt.

Unmittelbar nach der Pause sorgten Nele Reimer und Emily Selle erstmals für einen zwei-Tore-Vorsprung. Nach diesem 18:16 (34.) führte nur noch der Tabellenführer. Als Hanna Naussed das 20:17 (39.) erzielte, wurde gegen Henstedt-Ulzburg eine direkte rote Karte ausgesprochen. Es blieb trotzdem ein enges, ein kampfbetontes Spiel. Als auch Nele Reimer in der 48. Spielminute eine direkte rote Karte erhielt, drohte die Partie zu kippen. Aber die Einheimischen scheiterten mit ihrem Strafwurf und im Gegenzug erzielte Lara Brezenci in Unterzahl das 25:21 (49.). Tatsächlich war dies der Knackpunkt im Spiel. Die Einheimischen versuchten auch in der Folge alles, um die Partie noch zu kippen, aber der Tabellenführer wusste immer wieder eine Antwort. Als Lena Bunke 55 Sekunden vor der Schlusssirene das 31:27 erzielte, war endgültig klar, dass die Null weiterhin stehen würde. Die letzten beiden Treffer der Gastgeberinnen waren letztlich nur noch Resultatsverbesserung, am Ende feierten die Dolphins gemeinsam mit ihren zahlreichen mitgereisten Fans auf der Tribüne lautstark einen verdienten 31:29-Erfolg.

Dominic Buttig war dann bei aller Sachlichkeit die Freude über den Erfolg deutlich anzumerken: „Das ist natürlich überragend, der Erfolg im Spitzenspiel. Da Frankfurt auch verloren hat, können wir unsere Tabellenführung weiter zementieren. Tatsächlich bin ich heute mit der Abwehr nicht zufrieden, da haben wir heute nicht gut verteidigt. Wir wussten vorher, was auf uns zukommt, waren aber vor allem in der ersten Halbzeit oft den Schritt zu spät. Da haben wir uns zwar in der zweiten Halbzeit gesteigert, aber haben hier trotzdem noch etwas zu tun. In der Angriffsleistung waren wir gut, haben sehr variabel gespielt. Es war insgesamt ein sehr intensives Spiel, viele harte Zweikämpfe auf beiden Seiten, aber das gehört zu einem solchen Spitzenspiel wohl auch ein Stückweit dazu. Die Situation mit der roten Karte für Nele habe ich nicht gesehen, aber wir haben uns davon nicht beeinflussen lassen. Wir haben heute wieder gezeigt, dass bei uns der Star die Mannschaft ist, alle Spielerinnen haben zum Erfolg ihren Beitrag geleistet“, wollte der Trainer keine Spielerin gesondert hervorheben.

Im nächsten Spitzenspiel empfangen die Dolphins am 26. November den aktuellen Tabellenvierten VfL Stade. Anwurf in der heimischen Fiete-Reder-Halle wird wie gewohnt um 18:30 Uhr sein.

OM

Spielfilm:
1:0, 3:3, 5:3, 7:4, 10:7, 10.10, 14:11, 14:15, 16:16 – 16:18, 17:20, 20:23, 21:25, 25:27, 26:30, 27:31, 29:31

Siebenmeter:
RHC: 4/2, SVHU: 5/3

Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten (inklusive rote Karte), SVHU: 6 Minuten (inklusive rote Karte)

So spielte der Rostocker HC:
Sara Peters, Lena Clasen – Lara Brezenci (6), Julia Hinz, Liza Johannisson (2), Nele Reimer (4/1), Emily Selle (3), Hanna Naussed (1), Lena Bunke (3), Hanna Strack (5), Jette Köppen (7/1), Antonia Fränk, Nicole Rotfuß