MTV Heide – Rostocker HC 25:37 (14:18)

Heide Es sind genau 35 Minuten und 42 Sekunden in der Drittligapartie zwischen dem Zweitligaabsteiger MTV Heide und dem Rostocker HC vergangen, da schnappt sich Nele Reimer den Ball und verwandelt zum 22:16 für die Gäste. Über ein halbes Jahr nach ihrem letzten Erstligaauftritt spielt die 26jährige Rückraumspielerin nach auskurierter Verletzung ihre ersten Minuten für ihren neuen Verein und trifft zur Freude ihrer Mitspielerinnen und der mitgereisten Fans. „Ich freue mich einfach, dass wir gewonnen haben und ich jetzt endlich wieder auf der Platte stehen kann. Hoffentlich können wir in den nächsten Spielen an unsere bisherigen Erfolge anknüpfen. Dieses Team macht einfach Spaß,“ war Nele Reimer nur glücklich.

Dazu hatte die Ex-Nationalspielerin auch allen Grund. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem vor allem im zweiten Durchgang überzeugenden Auftritt setzen die Dolphins ihre unglaubliche Reise fort und bleiben auch nach fünf Spielen mit 10:0 Punkten ungeschlagen. Durch den deutlichen 37:25 beim MTV Heide bleiben die Hanseatinnen das einzige ungeschlagene Team in der Nordoststaffel der dritten Liga, nachdem der bisherige Tabellenführer Henstedt-Ulzburg am Samstag bei Pfeffersport Berlin seine erste Saisonniederlage einstecken musste.

Die Gäste erwischten einen guten Start und lagen von Beginn an in Führung. Nach dem 1:0 durch Jette Köppen (2.) zogen die Ostseestädterinnen schnell auf 5:1 und dann sogar 8:3 (12.) davon. Aber der MTV wollte sich nicht so einfach geschlagen geben und so konnte Heide wieder etwas herankommen. Als der RHC-Vorsprung nur noch zwei Tore betrug (14:12, 27.) nahm Dominic Buttig seine Auszeit: „Ich hatte das Gefühl, dass wie in dieser Phase nicht immer den vollen Fokus auf das Spiel hatten. Nach vorn haben wir viel versucht, auch wenn wir zu viele Gelegenheiten liegenließen, aber im Rückzugsverhalten waren wir teilweise zu langsam“, so der Trainer nach dem Spiel. Seine Mannschaft nahm sich die Trainerworte offensichtlich zu Herzen und baute bis zur Pause den Vorsprung wieder auf vier Tore (18:14) aus.

Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Gäste dann deutlich wacher. Den ersten Treffer erzielte die gut aufgelegte Martina Corkovic (7 Tore) per Strafwurf zum 19:14. Neben ihr sorgten Julia Hinz (3), Hanna Strack (2) und Nicole Rotfuß (4) sowie Nele Reimer dafür, dass der Vorsprung wieder auf sechs Tore (22:16) anwuchs. Dann meldete sich die andere Kroatin im Rostocker Team zu Wort. Während sie im ersten Durchgang noch ein wenig Ladehemmung hatte, traf Lara Brezenci in den letzten 17 Minuten neunmal. Aber auch von allen anderen Positionen strahlten die Gäste, bei denen der Trainer jetzt allen Spieleinnen längere Einsatzzeiten gab, Torgefahr aus, schlossen immer wieder erfolgreich ab. Ihr Drittligadebüt gab dabei am Kreis Juniorteamspielerin Sarah Dalchow, die auch ein Extralob des Trainers erhielt: „Sarah hat ihre Sache gut gemacht, Hanna (Strack/Red.), die in den letzten Wochen viel Belastung hatte, für 20 Minuten gut vertreten, unter andrem zwei Strafwürfe herausgeholt“.

Am Ende wurde es für die Dolphins ein ungefährdeter und auch in dieser Höhe verdienter 37:25-Auswärtssieg, über den sich natürlich auch der Trainer freute: „Die zweite Halbzeit hat mir gut gefallen. Die Abwehr stand sicher, nach vorn haben wir erfolgreich gespielt. Ich hoffe natürlich, dass wir unseren Schwung auch in die nächsten beiden Partien mitnehmen können.“

Am kommenden Sonntag um 14:30 steht für die Dolphins die nächste Auswärtsaufgabe auf dem Programm. Zum Nachholspiel vom ersten Spieltag muss der Rostocker HC beim TSV Wattenbek (5:5) antreten.

OM

Spielfilm:
0:2, 1:2, 2:5, 3:8, 6:10, 8:13, 12:16, 14:18 – 14:20, 16:23, 17:27, 20:30, 22:33, 25:37

Siebenmeter:
RHC: 6/3, MTV: 5/4

Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten, MTV: 4 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Sara Peters, Lena Clasen, – Julia Hinz (3), Lara Brezenci (9), Hanna Strack (2), Liza Johannisson (6), Hanna Naussed, Martina Corkovic (7/3), Jette Köppen (3), Nicole Rotfuß (4), Nele Reimer (1), Antonia Fränk (2), Sarah Dalchow