Handball – OLOS Frauen Meisterschaft 2021/2022 / Rostocker HC II (Zwischenbilanz)

Rostock Mit dem Nachholspiel gegen die SG OSF Berlin hat das Juniorteam des Rostocker HC in der Oberliga Ostsee-Spree der Damen bis zum Saisonende im April dieses neuen Jahres noch 13 Vergleiche in der Meisterschaft 2021/2022 zu bestreiten. Wenn es die Corona denn zulässt. Am  Sonnabend (19.00 Uhr Fiete-Reder-Halle) soll dafür der Beginn mit dem Rückspiel gegen die HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf sein.

Einen Start in der Jugend-Bundesliga schafften die Handballmädchen der Jugend A des Rostocker HC zuletzt nicht. Die zumeist noch 16- sowie 17- und 18-jährigen Akteure um Trainer Dominic Buttig und Team-Betreuerin Jana Selle machten aus der Not für die sportliche Weiterentwicklung eine Tugend und meldeten in der neuen Serie kurzerhand für die Oberliga als Rostocker HC II. „Wir sind eine sehr junge Mannschaft, die diese Saison zur weiteren Ausbildung nutzen will. Wir hoffen auf den einen oder anderen Erfolg, um die erforderlichen Punkte für den Klassenerhalt zu sichern, werden aber auch Niederlagen mit recht viel Lehrgeld verarbeiten müssen“, war der Coach vor dem ersten Spiel in dieser vierten Liga zu vernehmen. Es lief mit einem sicheren 40:33-Sieg über Mitaufsteiger Teltow-Ruhlsdorf aber gut an, was dem Juniorteam gleich jede Menge Selbstvertrauen brachte. In den bisherigen elf Vergleichen mit „einer zumeist älteren und erfahrenen Handballgeneration“ brachten die deutlich jüngeren Rostockerinnen noch fünf weitere Doppelpunktgewinne auf ihr Konto, trennten sich einmal unentschieden und verloren nur vier Begegnungen. Angesicht des aktuell fünften Platzes mit 13:9 Punkten und 289:283 Toren in der Tabelle trifft so auch die Feststellung von Trainer Dominic Buttig zu, dass „sein Juniorteam im Oberliga-Soll legt.“ Vor den Rostockerinnen liegen derzeit nur die Berliner Teams aus Spandau (18:2 Punkte), von der SG OSF (15:5), vom BFC Preußen (15:5) und von ProSport(14:6).

Fiel gegen den Ligaprimus VfV Spandau die RHC-Niederlage mit 23:41 Toren durch „leere Akkus zum Spielende hin“ noch deutlich aus, so war gegen ProSport (18:18) und auch bei den Preußinnen (25:28) mehr drin. „Wir spielten jeweils eine gute Abwehr, machten aus den Möglichkeiten im Vorwärtsgang aber zu wenig“, so die Trainereinschätzung nach den Partien. Gegen die SG OSF Berlin muss noch zweimal gespielt werden. Auch bei Grün-Weiß Werder (23:25) und bei Fortuna Neubrandenburg (25:26) waren durchaus Punktgewinne möglich.

„Gefühlt ist der fünfte Platz nach den bisher ausgetragenen elf Spielen so ein Mittelding. Bei der Frage nach zufrieden oder unzufrieden überwiegt sicher ersteres. Unsere Mädchen trotzten den Frauenteams vor allem in der Defensive mit meist starken Torhüterinnen und durch sehr ordentliche Teamarbeit. Wie schon gesagt, in der Offensive gibt es sicher noch Luft nach oben. In der Rückrunde soll hier einiges besser gemacht werden“, so die Analyse von Dominic Buttig. Er soll nach dieser Oberliga-Saison zum Drittliga-Coach beim Rostocker HC aufsteigen. So sind auch seine jetzigen Mädchen extra gefordert, auf sich aufmerksam zu machen, um diesen Weg ihres Trainers mitgehen zu können

Fakten, Zahlen und Statistiken nach 11 Oberligaspielen

Im RHC-Juniorteam kamen fünf Torhüterinnen und 16 Spielerinnen im Feld zum Einsatz. Bei allen 11 Vergleichen waren nur Lucy Schelske im Tor sowie Aenna Schuldt, Annemarie Görwitz, und Sarah Dalchow im Feld dabei.

Punkte eroberten die RHC-Mädchen in sechs Heimspielen (5x im Doppel, 1x einfach) und bei einer Auswärtsbegegnung.

Vom Siebenmeterpunkt gab es 57 Rostocker Möglichkeiten für Treffer. Davon wurden 48 (84,21 Prozent) genutzt, was im Ligavergleich (73 Prozent) überdurchschnittlich ist. Beste RHC-Spielerin vom Punkt war bisher Jette Köppen, die 20 von ihren 22 Strafwürfen im Kasten der Gegner unterbrachte.

Das RHC-Juniorteam agierte zumeist diszipliniert und fair zum Kontrahenten. Dafür gab es nur 31 Zeitstrafen. Nur Jette Köppen kassierte eine rote Karte nach drei Zeitstrafen in einem Spiel.

Der Rostocker HC II spielte in der Oberliga mit Lucy Schelske (11 Einsätze), Lena Clasen (5). Kiana Zidorn (4), Emily Lührmann (2) und Vivian Langer (1) im Tor sowie Aenna Schuldt (11 Spiele/ 59 Tore/18 Siebenmeter), Jette Köppen (9/46/20), Luisa Schubert (8/30), Emilia Schultz (9/29/6), Annemarie Görwitz (11/27), Megan Pieth (9/18), Lea Dethloff (9/16/2), Analena Schön (10/15), Emily Selle (9/14/1), Sarah Dalchow (11/13), Jette Burghardt (6/10), Julia Hinz (2/4), Rieke Anderson (2/3), Aida Mittag (1/3), Pauline Schuck (1/2) und Frances Krüger (1) als Feldspielerinnen.

Renate Kudruhs