Rostocker HC – HV Chemnitz 29:20 (16:12)
Rostock Die Damen des Rostocker HC haben in der Dritte Liga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach drei Niederlagen in Folge feierte die Mannschaft von Trainerin Ute Lemmel am frühen Samstagabend einen ungefährdeten 29:20- Heimsieg gegen den HV Chemnitz. Mit nunmehr 10:10 Punkten rangieren die Rostockerinnen zum Ende der Hinrunde auf dem sechsten Tabellenplatz. Allerdings hat Verfolger Union Halle- Neustadt II (8:10), der momentan auf Rang 7, dem ersten Abstiegsrundenplatz, liegt, ein Spiel weniger absolviert.
Das Duell zwischen den Mecklenburgerinnen und den Sächsinnen war nur zu Beginn ausgeglichen. Die Gäste zeigten sich zunächst flink auf den Beinen und stellten den RHC in der Defensive vor einige Aufgaben. Als Rostocks Kapitänin Nicole Rotfuß beim Stand von 6:6 binnen kürzester Zeit gleich zwei Konter nicht im Chemnitzer Tor unterbringen konnte (13./ 14.), bewegten sich beide Mannschaften noch auf Augenhöhe. Doch schon früh schien den Gästen die sprichwörtliche Luft auszugehen. Ein früher Torhüterwechsel auf Rostocker Seite, auf Sara Peters folgte Lena Clasen, gab der heimischen Abwehr mehr Sicherheit, und auch im Vorwärtsgang kam man langsam in Fahrt. Angeführt von der bestens aufgelegten Lara Brezenci (insgesamt 12 Tore) bastelten die Rostock Dolphins fleißig am fünften Saisonsieg: Liza Johannisson bediente Hanna Strack mustergültig am Kreis- 11:7 für den RHC (21.). Und als Brezenci wenig später einen Gegenstoß gekonnt im gegnerischen Kasten unterbringen konnte, stand es sogar 14:8 (25.). Kurz vor der Pause kamen die Gäste noch einmal auf und konnten den Rückstand zur Halbzeit auf 16:12 verkürzen.
Das erste Tor im zweiten Durchgang erzielte wiederum die Gastmannschaft. Laura Amberg traf zum 16:13, doch weiter sollte ihre Mannschaft den Rückstand nicht mehr verringern können. Rostocks Martina Ćorković markierte wenig später das 21:16 (36.). Den einzigen Vorwurf, den sich die Lemmel- Sieben an diesem Sonnabend gefallen lassen musste, war die schlechte Chancenverwertung. Zahlreiche freie Bälle konnten nicht im Tor untergebracht werden. So testete Antonia Fränk binnen weniger Augenblicke gleich zweimal die Qualität des Pfostens bzw. der Latte des gegnerischen Kastens (37./ 40.). Beide Aktionen fielen in den Zeitraum einer fast 11-minütigen Durststrecke, die dem RHC beim letzten Spiel in Rödertal noch teuer zu stehen gekommen war. Dass dies an diesem Wochenende nicht so war, hatten die Rostockerinnen ihrer guten Defensive zu verdanken, die die oft einsilbigen sächsischen Angriffsversuche gut im Griff hatte. Und als Jette Köppen in der 47. Minute mit ihrem ersten Treffer den Bann brach und das 22:18 erzielte, nahmen die Gastgeberinnen wieder Fahrt auf und machten den Sack schlussendlich zu. Beim Schlusspfiff stand ein klarer 29:20- Sieg zu Buche, der gerne etwas höher hätte ausfallen dürfen.
„Rostock hat heute völlig verdient gewonnen“, so der knappe Kommentar von Gäste- Trainer Thomas Sandner nach dem Abpfiff. „Wir haben heute einfach zu viele Fehler gemacht. Viel mehr gibt’s da nicht zu sagen. Für uns geht es darum, es in der kommenden Woche gegen Schwerin besser zu machen.“
Verständlicherweise sehr viel zufriedener klang die Analyse aus Rostocker Sicht: „Wir haben heute den Kampf angenommen- auf allen Positionen. Das hat die Mannschaft gerade in der Abwehr gut gemacht“, lobte Ute Lemmel nicht nur die Einstellung ihrer Damen, sondern bei lediglich 20 Gegentoren auch die Defensive. Jedoch monierte sie im nächsten Atemzug die Durchschlagskraft: „Nicht zufrieden bin ich mit der Chancenverwertung, da haben wir viel zu viel liegengelassen. Daran müssen wir arbeiten, zumal nächste Woche mit dem Berliner TSC ein weiterer schwerer Gegner auf uns wartet, der mittlerweile in der Liga angekommen ist und uns vor einige Aufgaben stellen wird.“
Am kommenden Sonnabend (18.30 Uhr/ Marienehe) erwartet der Rostocker HC zum Beginn der Rückrunde den Tabellenvorletzten aus der Hauptstadt, gegen den im Hinspiel ein 32:15- Auswärtssieg eingefahren werden konnte. Die Rostock Dolphins dürften dennoch gewarnt sein, zumal der TSC am Wochenende bei der Vertretung von Halle- Neustadt II mit 29:28 seinen zweiten Saisonsieg feierte.
Ulf Luschas
Spielfilm:
5:5, 8:7, 11:7, 15:9, 16:12 – 19:18, 22:18, 26:20, 29:20
Siebenmeter:
RHC: 7/4, HVC: 4/3
Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, HVC: 14 Minuten (3×2 für Michelle Sandner/ 42.)
So spielte der Rostocker HC:
Nadine Berger, Lena Clasen, Sara Peters – Julia Hinz, Lara Brezenci (12/3), Liza Johannisson (4), Janne Petereit, Frances Krüger (2), Lena Bunke (3), Hanna Strack (1), Martina Ćorković (4/1), Jette Köppen (1), Antonia Fränk (1), Nicole Rotfuß (1), Aenna Schult
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