HC Rödertal – Rostocker HC 33:24 (13:16)

Großröhrsdorf Am Ende saßen sie tieftraurig auf der Bank. In einem packenden Spiel konnten die Dolphins dem ungeschlagenen Tabellenführer lange Paroli bieten, führten 11 Minuten vor dem Abpfiff immer noch absolut verdient mit 23:22 und unterlagen am Ende deutlich mit 24:33.

Die Voraussetzungen vor der Partie der Delfine bei den Rödertalbienen konnten kaum ungünstiger sein. Nicht nur dass die Ostseestädterinnen auf Linkshand Celin Kellert, die sich im Spiel gegen Markranstädt den Zeigefinder der Wurfhand angebrochen hat, mehrere Wochen verzichten müssen, sondern auch Hanna Naussed verletzte sich beim Abschlusstraining am Freitag an der rechten Hand, sodass sie dem RHC wenigstens drei Wochen nicht zur Verfügung steht.

Doch nach den letzten beiden verlorenen Heimspielen wollten die Hansestädterinnen unbedingt eine Reaktion zeigen. Die Art und Weise, wie sie dieses insbesondere im ersten Durchgang beim haushohen Favoriten taten, war beeindruckend. Zwar erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start in das Spiel, führten nach vierzehn Minuten mit 9:6. Doch dann kamen die Gäste immer besser in die Partie. Beim 9:9 (17.) war der Anschluss wieder hergestellt, das 11:10 (20.) bedeutete die erste Führung für die Dolphins, die bis zur Pause den Vorsprung sogar auf drei Tore (16:13) ausbauen konnten. Ursache für diese Führung war zum einen die gut stehende Deckung um Torhüterin Sara Peters, zum anderen, dass insbesondere die Außen Nicole Rotfuß (6 Tore) und Lara Brezenci (10 Treffer) immer wieder erfolgreich abschließen konnten.

Auch im zweiten Durchgang blieben die Rostockerinnen über weite Phasen das bessere Team, oder, wie es nach der Partie Rödertals Co-Trainer Frank Hein formulierte: „Ihr seid die Mannschaft, die uns in dieser Saison am stärksten gefordert hat. Ihr habt uns heute deutlich unsere Reserven aufgezeigt.“ Beim 20:16 (41.) durch Youngster Jette Köppen betrug der Vorsprung der Dolphins vier Tore. Doch allmählich kamen die Rödertalbienen besser ins Match. In das Rostocker Spiel schlichen sich mit zunehmender Spielzeit Fehler ein, die die Gastgeberinnen konsequent bestraften. Beim 23:22 (49.) gab es die letzte Gästeführung.

Dann kamen die letzten 10 Spielminuten, die den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellten. Die Konzentration der Rostockerinnen ließ merklich nach und Rödertal nutzte dieses, wie es eine Spitzenmannschaft eben macht. Konsequent wurde jeder Fehler zum Gegenstoß genutzt, am Ende stand ein deutlicher 33:24-Erfolg für die Einheimischen an der Anzeigetafel.

„Wir haben bis zur 50. Minute eine tolle Leistung gezeigt. Das war eine deutliche Reaktion der gesamten Mannschaft auf die letzten Spiele. In den letzten Minuten hat Rödertal dann jeden Fehler von uns bestraft. Die Niederlage ist sicher zu hoch ausgefallen, aber wir können ganz viel Positives aus dem Spiel mitnehmen“, so Ute Lemmel nach der Partie.

OM

Spielfilm:
1:0, 3:3, 6:3, 9:6, 9:9, 10:9, 11:11, 13:13, 13:16 – 14:16, 16:18, 16:20, 19:21, 22:23, 31:23, 31:24, 33:24

Siebenmeter:
RHC: 2/2, HCR: 1/1

Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, HCR: 2 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Sara Peters, Lena Clasen – Julia Hinz, Lara Brezenci (10/2), Liza Johannisson, Janne Petereit, Frances Krüger, Lena Bunke (4), Hanna Strack (1), Martina Corcovic (1), Jette Köppen (1), Antonia Fränk (1), Nicole Rotfuß (6), Aenna Schult