Reformen im Frauenhandball

Düsseldorf Die Idee der AG Frauenhandball aus dem Frühjahr, die Dritte Liga mittelfristig abzuschaffen, hatte für viel Unruhe unter den Vereinen gesorgt. Gerade der Vorschlag, unter einer zweigleisigen zweiten Liga nur noch mehrere regionale Oberligen zu etablieren, erzeugte bei zahlreichen Drittligisten doch große Existenzsorgen.

Und so wurde auf dem 33. Bundestag in Düsseldorf eine neue Variante mit großer Mehrheit verabschiedet, die den Frauenhandball in Deutschland voranbringen soll, wie es der DHB auf seiner Internetseite formuliert: „Im Strategiepapier 2021 bis 2025 der AG Frauenhandball waren nach der Bundesratssitzung am Samstag einige Änderungen vorgenommen worden. Unter anderem wurde die ursprünglich geplante Abschaffung der 3. Ligen als Teil der Ligenstruktur-Reform zurückgenommen. 1. und 2. Liga sollen künftig mit insgesamt bis zu 28 Mannschaften spielen, darunter folgt die 3. Liga mit bis zu 36 Mannschaften und den Oberligen aus den zehn Förderregionen.”

„Mit diesem Beschluss werden wir einen lukrativen Frauenhandball entwickeln können, wir wollen das Interesse an Frauenhandball steigern. Wir brauchen eine starke Liga, in der die deutschen Topstars antreten, um die Qualität zu steigern. Daneben müssen wir die Nachwuchsförderung intensivieren. Wir sind in Gesprächen mit der HBF, was die Weiterentwicklung des Nachwuchs-Zertifikats betrifft. Zudem soll es künftig eine Akademie für Nachwuchsspielerinnen geben, wo die Talente in der Woche trainieren, wohnen und zur Schule gehen und am Wochenende zu ihren Vereinen zurückkehren“, erläuterte DHB-Sportvorstand Axel Kromer entscheidende Punkte auf der Seite des Handballbundes.

„Für uns ist es wichtig, dass es auch zukünftig eine dritte Liga gibt”, freut sich RHC-Vorsitzender Olaf Meyer und fährt fort: „Wir können so unseren jungen Talenten eine Perspektive geben, den leistungsorientierten Frauenhandball in Rostock weiter stärken. Dass wir dabei auf einem guten Weg sind, sieht man nicht nur an den guten Ergebnissen unserer Leistungsmannschaften, sondern auch an den zahlreichen Auswahlspielerinnen, die für den RHC aktiv sind.”

Trotzdem ist das Ziel der Dolphins in der laufenden Saison für den Vereinschef ganz klar: „Wir haben aktuell eine Dritte Liga mit 70 Mannschaften, diese soll letztlich nahezu halbiert werden. Damit kann es für uns nur darum gehen, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern.” Ein weiterer Punktgewinn der Delfine am kommenden Wochenende bei der zweiten Mannschaft von Union Halle-Neustadt wäre da trotz der Schwere der Aufgabe sicher sehr hilfreich.

PM