VfV Spandau – Rostocker HC 26:20 (10:10)

Berlin Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche mussten die Dolphins in der deutschen Hauptstadt antreten und zum zweiten Mal gab es beim 20:26 eine Niederlage für das Team von Ute Lemmel und Torsten Deil.

Dabei hatten sich die erneut ohne die verletzten Nicole Rotfuß, Hanna Strack und Sophie Powierski antretenden Ostseestädterinnen Wiedergutmachung für das Preussen-Spiel (20:24) vorgenommen. Da auch Lea Dalinger am Wochenende pausieren musste, nahm das Trainerteam Anschlusskader Lilly Schultz mit nach Berlin. Die Außenspielerin nutze ihre Chance bei den Dolphins gut, zeigte einige schöne Aktionen und war auch selbst einmal erfolgreich.

Auch ansonsten zeigten sich die Rostockerinnen im ersten Durchgang im Vergleich zur Vorwoche insbesondere in der Abwehr deutlich verbessert. Das offensive 3-2-1 behagte dem VfV gar nicht, verleitete die Gastgeberinnen immer wieder zu Fehlern. Leider war der RHC nicht in der Lage, die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen. 12 Pfostentreffer im Spiel, insgesamt 17 Fehlwürfe, und zahlreiche technische Fehler darf man nicht mehr mit der fehlenden Backe begründen. Lediglich Frances Krüger, mit 6 Treffern auch erfolgreichste Torschützin auf Rostocker Seite, zeigte immer wieder, wie man einen erfahrenen Gegner wie Spandau bespielt: Immer wieder in die Schnittstellen in der Abwehr gehen und dann den Abschluss suchen. Und so blieb das Spiel ausgeglichen, ging man mit einem 10:10 in die Kabine.

Der erste Treffer im zweiten Durchgang gehörte den Spandauern, doch nach dem 11:11 parierte Nadine Berger zwei Strafwürfe in Folge und im Gegenzug brachte Victoria Schlegel mit dem 12:11 (37.) den RHC in Vorhand. Jetzt begann die beste Zeit der Gäste, die bis zum 14:13 immer vorlegen konnten. Es wurde Tempohandball gespielt, schnell abgeschlossen. Doch plötzlich gab es einen Bruch im Rostocker Spiel. Der Kräfteverschleiß im Kader machte sich jetzt bemerkbar, Spandau nutzte nun seine Chancen wieder besser. Mehr als drei Tore Rückstand ließ der RHC zwar auch jetzt nicht zu, aber wirklich heran kam man nicht mehr.

Nach dem 18:21 (54.) durch Celin Kellert zog Spandau noch einmal an, während der Fokus   beim RHC jetzt offensichtlich verlorenging. So zog Spandau spielentscheidend davon, der Treffer von Frances Krüger zum 20:26-Endstand aus Rostocker Sicht war letztlich nur noch Ergebniskorrektur.

„Wir haben gemerkt, dass wir gegen einen so ausgebufften Gegner unsere Ausfälle nicht kompensieren konnten. Die Abwehr stand lange Zeit sicher, aber im Spiel nach vorn waren wir leider oft zu statisch. Lediglich Frances (Krüger) ging immer wieder in die Lücken, das reicht natürlich nicht“, analysierte Ute Lemmel nach dem Spiel.

Am kommenden Sonnabend um 17:00 Uhr empfangen die Dolphins in der heimischen Fiete-Reder-Halle Tabellenführer Pfeffersport. Mit einem Erfolg könnten die Rostockerinnen ihren zweiten Tabellenplatz festigen. Inwieweit es bis dahin eine Entspannung an der Verletztenfront gibt, bleibt abzuwarten.

Spielfilm:
0:1, 2:1, 2:3, 6:3, 7:5, 10:7, 10:10 – 11:10, 11:12, 13:14, 16:14, 18:15, 22:19, 26:19, 26:20

Siebenmeter:
RHC: 9/6, VfV: 4/2

Zeitstrafen:
RHC:  10 Minuten, VfV: 12 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Nadine Berger, Sara Peters – Vanessa Bladt (3), Liza Johannisson (3), Lilly-Marie Schultz (1), Alexandra Rohde, Frances Krüger (6), Celin Kellert (1), Lena Bunke, Julia Böhme, Antonia Fränk (5/5), Victoria Schlegel (1/1)