BFC Preussen – Rostocker HC 24:20 (14:6)
Berlin Mit einer 20:24-Niederlage im Gepäck mussten die Dolphins am Sonnabendabend die Heimreise aus der deutschen Hauptstadt an die Ostseeküste antreten. Da zeitgleich Pfeffersport bei Grün Weiß Werder 21:17 gewann, beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer der Oberliga Ostsee-Spree jetzt drei Punkte.
Nachdem sich am Dienstag beim Training die erfolgreichste RHC-Torschützin Nicole Rotfuß eine Bänderdehnung zuzog und mit Kreisspielerin Hanna Strack und Linkshand Celin Kellert zwei weitere Leistungsträgerinnen für das Spiel ausfielen, war klar, dass es sicher nicht einfacher wurde, den 29:21-Erfolg aus dem Hinspiel zu wiederholen.
Es dauerte 5 Minuten, ehe Victoria Schlegel mit einem verwandelten Strafwurf den ersten Dolphins-Treffer zum 1:2 erzielte. Nach dem 2:3 legten dann allerdings die die Gastgeberinnen richtig los und zogen auf 9:2 (12.) davon. Das Angriffsspiel des Tabellenzweiten war in dieser Phase viel zu statisch, die Abwehr ließ ihre Torhüterinnen ein ums andere Mal im Stich. Und so setzten sich die erfahrenen Gastgeberinnen Tor um Tor ab, zogen bis zur Pause auf ein deutliches 14:6 davon.
Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Rostockerinnen dann aufmerksamer.
Insbesondere die Gästeabwehr zeigte sich deutlich verbessert. Die jetzt offensive Deckungsvariante behagte dem BFC gar nicht. Allerdings nutzten die Dolphins die sich ergebenen Gelegenheiten viel zu selten, kamen bei Balleroberung einfach kaum in ihr gewohntes Konterspiel.
Auch im Positionsangriff merkte man den Ostseestädterinnen das Fehlen vor allem von Nicole Rotfuß an.
Lediglich Frances Krüger, mit 6 Treffern erfolgreichste Torschützin auf Rostocker Seite, suchte immer wieder den Abschluss oder war nur durch ein Foul zu stoppen, sodass es Strafwurf gab. Hier war Kapitänin Victoria Schlegel gewohnt sicher, traf viermal vom Punkt. Auch Linkshand Vanessa Bladt zeigte schöne Aktionen, netzte viermal erfolgreich ein.
Und so konnten die Rostockerinnen den Rückstand immer weiter verkürzen, beim 20:23 (57.) nach zwei Treffern in Folge von Vanessa Bladt war man wieder dran.
Eine Unkonzentriertheit in der nun offensiven Abwehr ermöglichte es den Preussen, den 24:20-Endstand (58.) zu erzielen. Damit war das Spiel endgültig entschieden.
„Wir haben heute nicht unser tatsächliches Potenzial abgerufen“, so Cheftrainerin Ute Lemmel. „Wir waren heute leider oft viel zu statisch in der Abwehr und im Angriff. Das nutzen die abgekochten BFC-Spielerinnen natürlich aus. Am kommenden Wochenende in Spandau wollen wir es besser machen, uns wieder mit unseren gewohnten Stärken präsentieren. Dazu ist es aber erforderlich, dass mehr Akteure auf dem Feld Verantwortung übernehmen, Torgefahr ausstrahlen“, guckt die Trainerin nach dem Spiel nach vorn.
Mit einem Erfolg beim Tabellenfünften würden die Dolphins den Anschluss an den Tabellenführer halten, der im nächsten Heimspiel zu Gast an der Ostseeküste ist.
Spielfilm:
2:0, 2:1, 3:2, 9:2, 11:3, 13:6, 14:6 – 15:7, 15:10, 17:10, 18:11, 20:14, 20:16, 22:16, 22:18, 23:20, 24:20
Siebenmeter:
RHC: 4/4, BFC: 6/4
Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, BFC: 6 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Nadine Berger, Sara Peters – Vanessa Bladt (4), Lea Dalinger (3), Liza Johannisson, Alexandra Rohde, Frances Krüger (6), Lena Bunke (1), Julia Böhme (2), Antonia Fränk, Victoria Schlegel (4/4), Sophie Powierski
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