Zwischenbilanz der Rostocker HC

Rostock Die Rückrunde in der Ostsee-Spree-Oberliga beginnt für die Handballdamen des Rostocker HC am Sonnabend (11. Januar) ab 18.00 Uhr in der Saison-Heimstätte Fiete-Reder-Halle Marienehe mit dem Heimmatch gegen den Tabellennachbarn HV Grün-Weiß Werder (3./18:8) aus dem Nachbarland Brandenburg.

Nach der Hinrunde 2019/2020 nehmen die Rostock Dolphins in der Tabelle mit 22:4 Punkten und 365: 273 Toren (rund 28:21 pro Vergleich) einen recht komfortablen zweiten Platz ein. Der Rückstand auf die führende SG Pfeffersport aus Berlin (23:3) beträgt nur einen Zähler. „Unsere Bilanz hätte sogar makellos sein können, aber unnötigerweise wurde gegen die Reserve der Berliner Füchse mit 22:23 und auch gegen den Spitzenreiter Pfeffersport mit 19:22 verloren“, erinnert Cheftrainerin Ute Lemmel im Nachhinein. „Wer jede Menge gut herausgespielte Torchancen nicht nutzt, der kann nicht gewinnen“, kritisierte die erfahrene Handball-Lehrerin die mehrfach noch angriffsschwachen 60 Minuten ihrer Mannschaft weiter. „Unsere Abwehr mit starkem Rückhalt durch die Torhüterinnen stand zumeist gut, aber der Leerlauf in einigen Spielen nach vorne war nicht zu übersehen.“ Und Co-Trainer Torsten Deil ergänzte: „Wir wissen, dass in Berlin ohne Klister gespielt wird, trainieren das grundsätzlich, aber nicht ständig. Kämpferisch kann man unserer Mannschaft in jedem Fall keinen Vorwurf machen. Sie hat bis zum Schluss alles immer versucht.“

So auch in den Begegnungen gegen den VfV Spandau, als ein ganz knapper Vorsprung in Unterzahl mit aller Kraft verteidigt wurde. Oder beim 25:24 in Berlin gegen Pro Sport 24 in ähnlicher Situation. Ansonsten zeigten sich die Rostocker Handballdamen in der Hinrunde als gereift mit mehr Biss aus der zweiten Reihe, was sicher auch den Neuzugängen Celin Kellert (37 Treffer), Sophie Powierski (29) und Lena Bunke (24) auf den Rückraum-Positionen geschuldet ist. Auch Lea Dalinger (Spielaufbau) und Julia Böhme (Kreis) fügten sich schnell als Neue bei den Dolphins gut ein. Einen großen Entwicklungssprung im Rostocker Team machte neben Sara Peters zwischen den Pfosten besonders die noch A-Jugendliche Frances Krüger als Führungskraft in der Abwehr und im Spielaufbau. Auch Hanna Strack, ebenfalls noch für die A-Jugend spielberechtigt, entwickelte sich weiter und wurde zur Nummer eins für das Spiel über den Kreis.

Als „Miss Zuverlässig“ zeigte sich erneut Victoria Schlegel. Und dies nicht nur vom Siebenmeterpunkt (von 30 Möglichkeiten  machte sie 24 Tore, 80 %), auch als neue Mannschaftskapitänin. Summa summarum: Nach dem „unschönen Abgang“ der TSG Wismar aus der dritten Liga ist der Rostocker HC die leistungsstärkste Mannschaft im Frauenhandball in Mecklenburg-Vorpommern. Das unterstreichen auch die beiden Siege im Landesderby beim SV Fortuna 50 Neubrandenburg (32:29) vor 1.200 Zuschauern und das Heimderby gegen den SV Grün-Weiß Schwerin (29:20). Das „Auf und Ab“ der vergangenen Saison hat sich deutlich geglättet, was bei ähnlicher Entwicklung in der Hinrunde Mannschaft und Fans vom Aufstieg in die dritte Liga träumen lässt.

Statistisches zur Hinrunde der Rostock Dolphins
Im Tor mit Sara Peters (13 Einsätze), Nadine Berger (10) und Lena Clasen (3), im Feld dabei waren Victoria Schlegel (11 Einsätze/ 44 Tore davon 24 Siebenmeter), Frances Krüger (13/42/3), Nicole Rotfuß (13/71), Celine Kellert (13/37/13), Liza Johannisson (13/25), Sophie Powierski (10/29), Lena Bunke (12/24), Antonia Fränk (13/28), Hanna Strack (10/17), Vanessa Bladt (10/7), Alexandra Rohde (13/16), Lea Dalinger (10/15), Julia Böhme (12/8), Carolin Kordt (4/2)