Rostocker HC – HC Angermünde 34:19 (14:11)
Rostock Nach der ersten Saisonniederlage gegen die Füchse Berlin II vor zwei Wochen haben die Damen des Rostocker HC am vergangenen Wochenende in die Erfolgsspur zurückgefunden. Im vierten Heimspiel der Saison feierte man am frühen Sonntagabend einen ungefährdeten 34:19 (14:11)- Erfolg gegen den HC Angermünde und bleibt damit zu Hause ungeschlagen. In der etwas verzerrten Tabelle der Oberliga Ostee- Spree rangiert der RHC nun auf dem dritten Platz, hat aber zwei Spiele weniger als Spandau (2.) und eins weniger als Pfeffersport (1.) absolviert.
Die Partie in der Fiete- Reder- Halle war besonders zu Beginn eine zähe Angelegenheit. Die Gastgeberinnen brauchten etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Den frühen 0:2- Rückstand (5.) konnten Nicole Rotfuß und Lea Dalinger per Doppelschlag egalisieren (6.). Insgesamt zeigten die Rostock Dolphins die reifere Spielanlage, ließen im Aufbau aber die nötige Ballsicherheit vermissen. Zwar um Tempo bemüht fielen im Rostocker Angriffsspiel leider immer wieder Unkonzentriertheiten auf, so dass zunächst nur wenige Aktionen flüssig vorgetragen wurden. Dennoch war man dem stark dezimiert auftretenden Aufsteiger aus Angermünde überlegen. Das Trainerteam Cavalier/ Reinicke war mit nur zehn Spielerinnen an die Küste gekommen. Die erste Überzahlsituation im Spiel nutze Nicole Rotfuß energisch zum 7:4 (15.), wenig später traf Sophie Powierski zum 10:6 (19.). Zu diesem Zeitpunkt war es der in Rostock bestens bekannten Uta Jähnke im HCA- Tor zu verdanken, dass der Rückstand ihrer Mannschaft nicht deutlicher ausfiel. Die Gästetorhüterin hatte mehrere schöne Aktionen, beispielsweise zweimal im 1 gegen 1 mit Nicole Rotfuß (9./ 11.). Beim Stand von 11:6 nahmen die Gäste aus der Uckermark eine Auszeit und machten anschließend einen gefälligeren Eindruck. In Janine Duckert hatte der HC Angermünde seine gefährlichste Akteurin. Als ebendiese mit ihrem fünften Tor auf 12:8 verkürzte, hatte Ute Lemmel ihrerseits genug gesehen: Die RHC- Trainerin bat ihre Damen an die Bank (25.). Auch mit den verbleibenden fünf Minuten der ersten Halbzeit war Lemmel nicht zufrieden. Nach der Pausensirene ging ein direkter Freiwurf der Gäste nur in den Rostocker Block- ein 14:11 wurde als Pausenstand notiert.
Kurz nach Wiederanpfiff verwandelte Victoria Schlegel ihren Siebenmeter zum 15:11, und auch wenn ihr Heber kurze Zeit später nicht den Weg ins Tor fand, die Delfine schraubten nun am Ergebnis. Die im zweiten Durchgang stark aufspielende Frances Krüger (acht ihrer neun Tore in Halbzeit 2) traf dreimal am Stück, und der RHC war mit 22:12 vorn (42.). Von diesem heimischen 7:0- Lauf erholte sich der HC Angermünde, bei dem spürbar die Kräfte nachließen, nicht mehr. In einer einseitigen Partie lautete das Endergebnis schließlich 34:19.
Gästetrainer Denny Reinickes Analyse nach Spielende war objektiv: „Glückwunsch an Rostock zu einem verdienten Sieg. Man hat heute einen klaren Unterschied zwischen beiden Mannschaften sehen können. Ich möchte aber auch meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wie sie sich heute präsentiert und bis zum Ende gekämpft hat, hat uns sehr gefallen.“
Ute Lemmel war mit dem Ergebnis zwar zufrieden, nicht aber mit Spiel selbst: „Wir wollen ja nicht immer nur meckern. Natürlich war das ein klarer und verdienter Sieg, wobei wir uns gegen den körperlich überlegenden und unkonventionell agierenden Gegner schwer getan haben. Gerade der erste Durchgang hat uns gezeigt, dass wir mit halber Kraft unsere Ziele nicht erreichen werden. In der zweiten Halbzeit war das schon viel konsequenter. Schön nächste Woche wartet ein junger, dynamischer Gegner auf uns, den wir nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.“
Die Rostocker Trainerin spielte damit auf das nächste Auswärtsspiel ihrer Mannschaft an. Am kommenden Sonnabend tritt der Rostocker HC bei Fortuna Neubrandenburg an. Beim „Handball Pur“- Event wird im Jahnsportforum um 16.30 Uhr Anwurf sein. Die Fortuna verlor am vergangenen Sonnabend beim BFC Preussen denkbar knapp mit 28:27.
Spielfilm:
0:2 (5.), 5:2 (10.), 7:4 (15.), 11:6 (20.), 12:8 (25.), 14:11 (Hz.) – 17:12 (35.), 20:12 (40.), 23:14 (45.), 25:14 (50.), 28:17 (55.), 34:19
Siebenmeter:
RHC: 6/4, HCA: 5/4
Zeitstafen:
RHC: 6 Minuten, HCA: 12 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
N. Berger, S. Peters – V. Bladt (1), L. Dalinger (2), L. Johannisson (2), A. Rohde (1), F. Krüger (9), C. Kellert (3/2), J. Böhme (1), H. Strack, A. Fränk (3), N. Rotfuß (7), V. Schlegel (3/2), S. Powierski (2)
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