85 Jahre und immer noch voll dabei
Zum 85. Geburtstag unseres Ehrenvorsitzenden schrieb Klaus-Peter Kudruhs ein ganz persönliches Grußwort.
Der Jubilar schmunzelt: „Alle tanzten nach meiner Pfeife“
Einen ganz großen Bahnhof wird es heute für einen besonderen Jubilar geben. Horst Repschläger feiert seinen 85. Geburtstag. Nicht nur seine Frau Rosi, sein Sohn und seine Tochter sowie die Enkelkinder werden gratulieren. Viele Freunde und Bekannte aus seinem langen Leben schauen sicher vorbei, übermitteln die besten Wünsche, vor allen für Gesundheit und persönliches Wohlergehen.
Unter den Gratulanten sicher eine große Zahl von Sportler, die in über 50 Jahren der aktiven Zeit von Horst Repschläger mit ihm zu tun hatten und noch haben. Für Einheit Rostock spielte der Jubilar anfangs gleichzeitig Handball und Fußball, übernahm dabei jeweils die Position zwischen den Pfosten ein. Als er sich aus Zeitgründen für eine Sportart entscheiden musste, fiel die Wahl auf Handball. „Nicht nur weil das Tor kleiner war, der Sport mit dem kleineren Ball war viel aktionsreicher, schneller und für einen Torwart nie langweilig“, begründet er im Nachhinein noch seine Entscheidung. Schon als Aktiver fand der heute 85-Jährige es interessant, Spiele als Unparteiischer zu leiten. So wechselte Horst Repschläger später auch in das „Fach“ des Schiedsrichters. „Mich faszinierte, dass in einem Bruchteil von Sekunden entschieden werden musste, was oft auch Sieg oder Niederlage brachte“, erinnert er sich. „Aber immer musste man unparteiisch bleiben, gerecht sein aber konsequent.“ Seine Devise war, dass er nur das pfiff, war er selbst wahrgenommen hatte. Die betroffenen „Sünder“ sahen es manchmal anders, aber böse war deshalb keiner mit Horst Repschläger. In der Erinnerung daran schmunzelt der 85-Jährige: „Alle tanzten nach meiner Pfeife.“ Dabei erarbeitete er sich auch das Wissen, das ihn später befähigte, der „oberste Schiedsrichter“ zu sein. Zunächst im Bezirk Rostock und nach der Wende im gesamten nordöstlichen Bundesland. Besonders nach dem Neuanfang, als 1990 vielen Vereine auseinanderbrechen zu drohten, war es auch Horst Repschläger, der half, mit den neuen Bedingungen zurechtzukommen. Und dies nicht nur im Schiedsrichterwesen. Neben einer guten Ausbildung von neuen Unparteiischen und Zeitnehmern kümmerte er sich auch um Leitungsfragen in verschiedenen Rostocker Vereinen, half bei der Organisation des Spielbetriebes und tröstete, wenn sportlich mal etwas schief ging. Seine sportliche Heimat ist seit der Gründung im Jahr 2007 der Rostocker HC, dessen Ehrenvorsitzender Horst Repschläger heute ist. Hier arbeitete er als Rentner ehrenamtlich viele Jahre in der Geschäftsstelle, in die er sich heute manchmal noch zum Frühstück mit ehemaligen Mitstreitern trifft. Ansonsten hält sich der rüstige Handballveteran mit täglichen Spaziergängen fit. Auch der Besuch fast aller Spiele „seiner Rostock Dolphins“ in der OSPA Arena oder in der Fiete-Reder-Halle in Marienehe gehören dazu. Und wenn man ihn auf der Tribüne trifft, kann man immer fragen, wenn man einen Pfiff eines seiner jungen Kollege auf der Fläche nicht deuten kann. In Sachen Handball ist Horst Repschläger auf der Höhe der Zeit.
Neueste Kommentare