Rostock Dolphins testen gegen Bützow und gewinnen mit 32:18 deutlich / Tag des Kennenlernens neben dem Handball am Sonnabend

ROSTOCK.   Nach der Taufe der fünf Neuen als Rostock Dolphins mit echtem Warnowwasser verliefen die letzten Trainingstage in der Vorbereitung auf die neue Serie in der Ostsee-Spree-Oberliga für die Handballfrauen des Rostocker HC (RHC) etwas entspannter. Am Freitag wurde ein Trainingsspiel beim Landesligisten TSV Bützow ausgetragen, dass die Truppe um das Trainergespann Ute Lemmel und Torsten Deil erwartungsgemäß mit 32:18 Toren gewannen. Als „einen netten Aufgalopp“ bezeichnete der Co-Trainer dieses Match-„Wir sahen schon gute Ansätze und auch schöne Spielzüge. Aber auch alte Unzulänglichkeiten kamen durch, die abgestellt werden müssen. Bützow spielte gut mit.“

Um sich besser kennenzulernen und die fünf Neuzugänge weiter in die Mannschaft zu integrieren, standen am Sonnabend etliche Aktivitäten für die Teambildung auf dem Plan. Trotz einiger Regenschauer kamen der Spaß und die Lockerheit nicht zu kurz. Los ging es von Rostock mit dem Rad zum Kletterwald nach Markgrafenheide. Hier war dann zunächst Teamgeist zu beweisen. „Die Mädels halfen einander und sprachen sich Mut zu, in schwindelerregender Höhe Aufgaben zu meistern. Dabei gingen viele an ihre Grenzen und sogar darüber hinaus. Das war schon wirklich gut anzusehen und macht Hoffnung für die neue Serie“, schätze die Cheftrainerin abschließen ein. Nach gut zwei Stunden in den Bäumen ging es für alle mit letzter Kraft auf dem Rad wieder zurück  nach Rostock.

Darunter auch die fünf neuen Mitstreiter bei den Rostock Dolphins, von denen die Trainer einiges für die Weiterentwicklung der Mannschaft erwarten:

Da ist zunächst Sophie Powierski, die das Handball-ABC bei ihrer Mutter Grit von Kindesbeinen an beim VfL Blau-Weiß Neukloster erlernte. Zwischenzeitlich war die fast 22-Jährige schon beim SV Grün-Weiß Schwerin in der Jugend-Bundesliga und in der dritten Liga am Ball und spielte für die TSG Wismar, zuletzt von 2016 bis zum Sommer dieses Jahres in der Oberliga und der dritten Liga. Seit 2017 studiert Sophie Powierski an der Universität Rostock Good Governance (Wirtschaft, Gesellschaft, Recht). So war es für die Rückraumspielerin logisch, nach dem Abstieg von Wismar zum Rostocker HC zu wechseln. Sophie Powierski leitet auch gerne mal eine Partie als ausgebildete Schiedsrichterin. Ansonsten geht die Studentin auf Reisen, um etwas von der Welt zu sehen.

Aus der Leipziger Handball-Schule kommt Julia Böhme. Die in Zwickau geborene wird im September 22 Jahre alt. Beim SC Markranstädt hatte sie ihre ersten Handballjahre, ging dann ans Sportgymnasium in die Messestadt und sammelte unter Trainer Jacob Dietrich beim HC Leipzig erste Erfahrungen im Frauenbereich. Mit dem Studium in Halle/Saale dann der sportliche Wechsel zum SV Union Halle-Neustadt und später zum HC Burgenland. „Nach einem Jahr Pause möchte ich jetzt wieder meiner Leidenschaft Handball nachgehen. Ich freue mich mit dem Rostocker HC einen tollen Verein gefunden zu haben“, so Julia Böhme nach ihrem Umzug in die Hansestadt.

Seit elf Jahren spielt Lea Dalinger Handball. Im Mai gerade erst 19 Jahre jung geworden, hat sie in ihrem Sport schon einiges erlebt und gelernt. Lea spielte für den MTV Ahrensbök (2008-2013), den ATSV Stockelsdorf (2013-2015) und den VfL Bad Schwartau (2015-2018) mit Zweitspielrecht für den TSV Travemünde (2017-2018) in der dritten Liga. Ihre Positionen sind der Rückraum Mitte und links. Lea spielte in der Landesauswahl von Schleswig-Holstein und nahm an DHB-Sichtungen teil. In der A-Jugend sammelte die künftige Studentin (Grundschullehramt) an der Universität Rostock auch für Bad Schwartau Erfahrungen in der Jugend-Bundesliga. „Mein Ziel ist es, mit Rostock in die dritte Liga aufsteigen, Spaß am Sport haben und nach einer Verletzungspause wieder an meine früheren Leistungen anzuknüpfen.

Die vierte im Bunde ist mit Lena Bunke eine echte Rostockerin. Beim SV Eintracht Rostock unter Trainer Peter Itner und Heinz Börger machte die heute 1,76 Meter große Rückraumspielerin die ersten Handballschritte. Mit der C-Jugend wechselte sie zum SV Warnemünde unter Karola Wiegratz und spielte hier noch bei Frauen unter Trainer Stefan Strack. Für Warnemünde warf sie in der Serie 2017/2018 164 Tore, 27 davon per Siebenmeter. Schon mit 16 Jahren fühlte sich Lena bei den SVW-Damen zu Hause, steckte noch sehr viel ein, verschaffte sich aber gleichzeitig auch Respekt durch ihr Können am Ball, ihre Antritts- und Wurfkraft und das durch gute Auge im Torabschluss. Nach einem Erfahrungsjahr bei der TSG Wismar ist die Studentin (Lehramt für die Gymnasialstufe) auch sportlich wieder zurück in ihrer in Heimatstadt.

Mit Celin Kellert kommt als Fünfte im Bunde eine weitere Spielerin von der TSG Wismar zum Rostocker HC. In Bützow aufgewachsen, spielt die mittlerweile 21-Jährige seit 2005 Handball. Für RHC-Cheftrainerin Ute Lemmel ist Celin keine Unbekannte, denn sie trainierte die heutige Studentin im Nachwuchs bereits in der MV-Auswahl und in der Saison 2013/2014 auch beim RHC. Wieder zurück in der Heimatstadt waren danach der SV Grün-Weiß Schwerin (Jugend-Bundesliga unter Trainer Andreas Köster) und zuletzt die TSG Wismar ihre sportlichen Stationen. Seit Oktober 2017 absolviert Celin Kellert ein Studium (Lehramt für Regionale Schulen in den Fächern Deutsch und Sozialkunde, sowie als drittes Fach noch Sport dazu) an ihrem jetzigen Wohn- und Studienort Rostock. So war auch die Rückkehr zu den Rostock Dolphins mehr als folgerichtig. „Mit diesen fünf Verstärkungen können wir uns im Kader breiter aufstellen. Vor allem für den Rückraum verspreche ich mir mehr Variabilität und Durchschlagskraft“; ist nicht nur die erfahrene RHC-Handball-Lehrerin Ute Lemmel zuversichtlich. Am Mittwoch testen die Rostock Dolphins weiter bei der TSG Wismar.