HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst – Rostocker HC 12:29 (5:12)

Vorletzter gegen Tabellendritter: Die Rollen vor dem Spiel der Dolphins in der kleinen, aber schönen Halle im Brandenburgischen Ahrensdorf waren scheinbar klar verteilt. Gästetrainerin Ute Lemmel hatte trotzdem gewarnt: „Die HSG hat in den letzten Spielen immer nur knapp verloren, war vor allem im Angriffsspiel erfolgreich. Wenn wir weiter von der dritten Liga träumen, müssen wir unsere Hausaufgaben machen, dürfen den Gegner nicht unterschätzen.“

Es war in den ersten 10 Minuten ein durchaus ausgeglichenes Spiel, dass sich den Zuschauern in der gut gefüllten Halle bot. Ehrlicherweise war es aber bis dahin auch kein besonders gutes Spiel. Das 3:3 zu diesem Zeitpunkt entsprach den Spielanteilen. Die Gastgeberinnen suchten in der defensiven Rostocker Abwehr immer wieder die Lücken, setzten sich am Kreis durch, der Favorit von der Ostsee begann sein Angriffsspiel etwas zu statisch.

Doch dann erzielte die erfolgreichste Gästetorschützin Liza Johannisson ihren dritten von insgesamt acht Treffern und Nicole Rotfuß erhöhte trotz Unterzahl zum 6:3. Gleichzeitig stellte der RHC auf eine offensive Deckung um, sodass die Einheimischen die gut aufgelegte Nummer 1 der Dolphins, Nadine Berger, in den verbleibenden 20 Minuten bis zur Halbzeit nur noch zweimal überwinden konnten. Die Ostseestädterinnen hingegen warfen jetzt genauer, bauten den Vorsprung bis zur Pause auf 12:5 aus.

Der zweite Durchgang war für die Dolphins eine eher entspannte Angelegenheit. Es dauerte fast 18 Minuten, ehe die HSG die nun stehende Sara Peters erstmals überwinden konnten. Auf der Anzeigetafel stand ein 21:6 für die Gäste und das Spiel war längst entschieden.

Die Lemmel-Schützlinge kamen jetzt immer besser in ihr gefährliches Konterspiel und erfreuten die mitgereisten Fans mit einigen schönen Spielzügen.

Und so gewannen die Dolphins am Ende deutlich und auch in dieser Höhe absolut verdient mit 29:12.

Entsprechend zufrieden zeigte sich auch die Trainerin: „Wir hatten das Spiel bis auf die Anfangsphase jederzeit im Griff. Es freut mich, dass wir immer wieder den Abschluss gesucht haben und auch die Fehlerquote diesmal geringer halten konnten. Natürlich wünsche ich mir von einigen Spielerinnen noch mehr Selbstvertrauen, aber wir sind da auf einem guten Weg“, so Ute Lemmel.

Am kommenden Wochenende im Spitzenspiel gegen den BFC Preussen gilt es nun, dieses Selbstvertrauen mitzunehmen, um den Tabellenzweiten von seiner Position zu verdrängen. Anpfiff in der Rostocker OSPA|Arena ist am Sonnabend um 16:00 Uhr.

Am Rande des Spiels bei der HSG wurde bekannt, dass Linksaußen Nicole Rotfuß dem Rostocker HC auch in der kommenden Saison unabhängig von der Spielklasse die Treue halten wird.

Spielfilm:

0:1, 1:2, 3:2, 3:6, 4:7, 4:11, 5:11, 5:12 – 5:21, 8:21, 10:23, 10:26, 11:26, 11:28, 12:28, 12:29

Siebenmeter:

RHC: 4/3, HSG: 5/2

Zeitstrafen:

RHC: 8 Minuten, HSG: 4 Minuten

So spielte der Rostocker HC:

Nadine Berger, Sara Peters – Liza Johannisson (8), Justine Schwarz (1), Malin Stammer, Frances Krüger (4), Rieke Anderson (4), Hanna Strack, Nora Leonhardt (1), Josephine Krebs (1), Antonia Fränk (5/2), Nicole Rotfuß (3), Victoria Schlegel (2/1)