A-Jugend des Rostocker HC scheidet in Gruppenphase aus

Rostock „Wir haben gesehen, dass wir insbesondere im Angriffsverhalten nicht gefährlich genug waren. Lediglich 32 Treffer in zwei Spielen reichen bei diesem Niveau nicht aus.“ Ute Lemmel zeigte ganz klar auf, warum das Juniorteam des Rostocker HC nach dem Heimspielwochenende alle Hoffnungen auf ein Weiterkommen in der Jugendbundesliga begraben kann. Zwar steht noch ein Spiel gegen den SV Werder Bremen aus, aber nach den beiden Heimniederlagen am Sonnabend gegen Buxtehude und am Sonntag gegen die Bremerinnen ist es nicht mehr möglich, den zweiten Platz in der Vorrundengruppe 1 zu erreichen.

Rostocker HC – Buxtehuder SV 14:40 (7:21)

Es war alles angerichtet für ein tolles Bundesligamatch. Die Fiete-Reder-Halle in Marienehe war am Sonnabend sehr gut gefüllt, etwa 250 Zuschauer wollten sich das Spiel zwischen dem Rostocker HC und den Favoriten vom Buxtehuder SV nicht entgehen lassen.

Die Jung-Dolphins hatten sich gegen das drittligaerfahrene Gästeteam einiges vorgenommen, wollten sich mit einem guten Spiel auf das Wochenende einstimmen. Und die Gastgeberinnen begannen durchaus stark, konnten den frühen 0:2-Rückstand sehr schnell ausgleichen (3. Minute). Doch dann zog Buxtehude das Tempo an und immer weiter davon. Fehler in der Vorwärtsbewegung der Gastgeberinnen wurden konsequent genutzt, sodass die Gäste immer wieder erfolgreich zum Abschluss kamen. Die Rostockerinnen hingegen spielten insbesondere nach vorn oft zu statisch, quer und brachten sich mit Fehlern häufig um den Lohn ihrer Bemühungen. So war bereits das 7:21 zur Pause deutlich.

Auch im zweiten Durchgang blieb es eine einseitige Partie. Die Ostseestädterinnen kämpften zwar, mussten aber die Überlegenheit Buxtehudes anerkennen. Als Mia Lakenmacher in der 54. Minute das 39:12 erzielte, entwickelte sich ein spannender Kampf um den 40. Gästetreffer. RHC-Torhüterin Sara Peters parierte in der Folge mehrere zum Teil freie Würfe großartig, musste sich dann aber 20 Sekunden vor Schluss doch noch geschlagen geben. Letztlich war das 14:40 am Ende ein Ergebnis, dass den Spielverlauf auch richtig wiederspiegelt.

Spielfilm:
0:2, 2:2, 3:5, 5:8, 6:9, 7:14, 7:21 – 7:26, 10:30, 10:36, 12:39, 14:39, 14:40

Siebenmeter:
RHC: 2/2, BSV: 3/3

Zeitstrafen:
RHC: 10 Minuten, BSV: 4 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Sara Peters, Lena Clasen – Vivienne Hildebrandt, Pauline Engfer (1), Aenna Schult, Rieke Anderson (3/1), Luisa Schubert (2), Lilly Schultz, Kira Beinlich (1), Xenia Hildebrandt, Frances Krüger (3/1), Emily Selle, Jannika Mai (1), Lea Kellert (2), Hanna Strack (1), Lea-Emily Dethloff

Rostocker HC – SV Werder Bremen 18:27 (6:14)

Am Ende rollten dann doch einige Tränen. Das Juniorteam hatte sich für das zweite Spiel des Wochenendes viel vorgenommen, wollte unbedingt in der wieder gut gefüllten Fiete-Reder-Halle Werder Bremen schlagen und somit die Chance auf den Einzug in die nächste Runde der Jugendbundesliga wahren. Am Ende wurde es dann allerdings die zweite Niederlage, mit der die Mannschaft von Ute Lemmel endgültig die Gelegenheit auf ein Weiterkommen verpasste. „Wir standen in der Abwehr deutlich besser als gegen Buxtehude, haben richtig zugefasst. Allerdings ließen wir im Spiel nach vorn diese Aggressivität vermissen, spielte zu oft quer.“ Und so gelangen den Gastgeberinnen im ersten Durchgang lediglich 6 Treffer, sodass bereits nach 30 Minuten Werder deutlich mit 14:6 führte.

Klar verbessert präsentierten sich die Ostseestädterinnen in der zweiten Hälfte einer kampfbetonten Partie. Die Jung-Dolphins erreichten jetzt nahezu Gleichwertigkeit, ließen Bremen nicht weiter davonziehen. Insbesondere Hanna Strack (5 Treffer) kam nach schönen Kreisanspielen von Frances Krüger immer wieder zum Abschluss. Ehrlicherweise kamen die Gastgeberinnen aber auch nicht näher heran, sodass Bremen am Ende verdient mit 27:18 das Spiel für sich entschied.

Somit hat das letzte Spiel in dieser Gruppe am 17. November, wenn der RHC in Bremen antreten muss, nur noch kosmetischen Wert. Und doch wollen sie die Jung-Dolphins mit einer ordentlichen Leistung für diese Saison aus der höchsten deutschen Spielklasse verabschieden.

Spielfilm:
0:2, 2:3, 3:4, 3:7, 4:10, 5:14, 6:14 – 6:16, 8:18, 9:21, 13:23, 13:25, 16:25, 17:27, 18:27

Siebenmeter:
RHC: 4/3, SVW: 6/5

Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, SVW: 10 Minuten (inklusive Rote Karte nach 3×2 Minuten)

So spielte der Rostocker HC:
Sara Peters, Lena Clasen – Vivienne Hildebrandt (1), Pauline Engfer, Aenna Schult (2), Rieke Anderson (2), Luisa Schubert, Lilly Schultz (3), Kira Beinlich, Xenia Hildebrandt, Frances Krüger (4/3), Emily Selle (1), Jannika Mai, Lea Kellert, Hanna Strack (5), Lea-Emily Dethloff