
HVMV richtet Mini-WM aus
E-Jugend des Rostocker HC als Tunesien mit dabei
Rostock In Vorbereitung auf die anstehenden Weltmeisterschaften der Frauen und Männer hat der HVMV im Jahr 2025 erstmals eine Mini-WM ins Leben gerufen. Spieleinnen und Spieler der Jahrgänge 2015 und jünger (E-Jugend) treten dabei als Nationalteams verschiedener Länder gegeneinander an. Obwohl die Entscheidung, Junge- und Mädchenteams gleichberechtigt gegeneinander antreten zu lassen, von den Trainerinnen mit Verwunderung aufgenommen wurde, beteiligte sich bereits im Juli die E-Jugend des Rostocker HC an der Vorrunde in Güstrow und konnte sich ungeschlagen klar durchsetzen.
In der zweiten Runde, vor den Oktoberferien in Spornitz, trafen die „Tunesierinnen“ dann auf die Qualifikanten der anderen Gruppen. Kontrahenten waren erneut, wie bereits in der Vorrunde, die Jungs von der zweiten Mannschaft des HC Empor. Am Ende hieß es Unentschieden 9:9 und es bedurfte danach einiger klaren Worte von Trainerin Bärbel Kordt: „So aufgeregt und zum Teil auch kopflos agierte das gesamte Team noch nie. Eine Torwurfeffektivität von unter 30% dazu eine sehr hohe Technik und Regelfehlerquote, da war das Unentschieden noch das Beste am Spiel. Aber es sind sehr junge Handballerinnen die auch noch Fehler machen und machen dürfen.“
Deutlich besser liefen dann die weiteren Qualifikationsspiele. Weder die Mädchen der TSG Wismar noch die reine Jungenmannschaft des SV Matzlow-Garwitz konnten Tunesien bezwingen. Entsprechend zufrieden zeigte sich Bärbel Kordt: „Gewohnt schnell im Umschalten von Deckung auf Angriff lief nun das Konterspiel und Nervosität und Fehlerquoten waren besiegt.“
Als Sieger der Zwischenrunde haben sich die Mädchen somit sportlich für die Endrunde qualifiziert. Warum das Team trotzdem nicht teilnehmen wird, begründet die RHC-Trainerin so: „Nach langen Gesprächen mit vielen Verantwortlichen und Funktionären und natürlich mit der Mannschaft selbst, haben wir uns aus dem Wettkampf abgemeldet. Niemand kann in der Endrunde einen fairen Wettkampf garantieren. Ein wunderschönes Thema für Nachwuchsmannschaften ist in dieser Saison nicht bis zum Ende durchdacht worden.“ Die Hoffnung bleibt aber, dass kommende „Weltmeisterschaften“ weiter stattfinden und die Durchführungsbestimmungen eindeutiger definiert werden.