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Dolphins schlagen im Breisgau zu

Rostocker HC gewinnt bei der HSG Freiburg mit 23:21 (11:11)

Die Damen des Rostocker HC haben am 9. Spieltag der 2. ALSCO HBF ihren zweiten Auswärtssieg der Saison gefeiert. Bei den „Red Sparrows“ der HSG Freiburg gewannen die Dolphins am Samstagabend nach umkämpften 60 Minuten mit 23:21 (11:11). Durch den dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen geht der RHC mit 8:10 Punkten als Tabellenzehnter in die WM- Pause.

Die Anreise am Spieltag in den weitentfernten Breisgau brachte für die Rostockerinnen einen, nicht ganz freiwilligen, Aufenthalt in der „Kühlkammer“ mit sich. Hat in den letzten Jahren das sogenannte „Kryo- Training“ im Spitzensport längst Einzug gehalten, wobei Kälte regenerativ und sogar stimmungsfördernd eingesetzt wird, so war diese Einheit im unbeheizten ICE- Abteil der Delfine doch nicht geplant. In Winterjacke, mit Mütze und in Decken gehüllt verbrachten sie die ersten Stunden der Fahrt.

„Wir durften im Laufe der Reise aber den Waggon wechseln, wo wir dann eine angenehme Raumtemperatur vorfanden“, berichtete Rostocks Trainer Dominic Buttig.

Die Reisestrapazen schien seinen Damen nichts angehabt zu haben. Nach einem kurzen Abtasten legte der RHC los: Mit viel Tempo ging man ans Werk. Anna Franz brach durch und traf trotz eines Schubsers zum 7:3 (9.).

In den folgenden Minuten stabilisierten die Gastgeberinnen ihre Abwehr. Die Gäste taten sich nun schwerer, im Angriff Zählbares zustande zu bringen. Ein bisschen Leerlauf und auch fehlendes Wurfglück bedeuteten wenig später den Ausgleich der Freiburgerinnen. Simone Falk traf per Siebenmeter zum 7:7 (16.).

Im Duell der beiden Aufsteiger begegneten sich beide Mannschaften fortan auf Augenhöhe. Viele Zweikämpfe, Stoppfouls und auch Ungenauigkeiten prägten das Geschehen. Kurz vor der Pause stieg Nele Reimer in Unterzahl hoch und traf zum 11:10 für den Rostocker HC (29.). Der guten Leistung von Freiburgs Torhüterin Leonie Kuntz stand Rostocks Kapitänin Lena Claßen in nichts nach, dennoch konnte sie den Ausgleich durch Johanna Brennauer nicht verhindern. Beim Stand von 11:11 wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern in der Freiburger Gerhard- Graf- Sporthalle das gleiche Bild. Beide Teams agierten nicht fehlerfrei, und durch viele Unterbrechungen blieb das Tempo gering. Zwar markierte Rostocks Patrycja Drewnik mit ihrem dritten Treffer früh das 12:11 und ihre Torhüterin Claßen parierte im Gegenzug einen Siebenmeter (31.) und guckte einen weiteren wenig später an den Pfosten (36.), blieb das Spiel doch weiter ausgeglichen, da sich der RHC nicht entscheidend absetzen konnte.

Vielmehr traf Freiburgs Mira Faßbinder eingangs der 41. Minute zum 16:15 und brachte ihre Mannschaft erstmals in Führung. Auch beim 17:16 durch Saskia Probst war die HSG Freiburg vorn. Die Delfine von der Ostsee kämpften sich aber aus ihrem kleinen Tief heraus. Merja Wohlfeil brachte ihre Farben wieder mit 18:17 in Front (44.). Und Nele Reimer erhöhte wenige Minuten später auf 21:18: Selbst gefoult übernahm sie Verantwortung und verwandelte den fälligen Siebenmeter (50.) Diese Führung ließen sich die Gäste nicht mehr nehmen.

Die Gastgeberinnen warfen alles hinein, wechselten ordentlich durch, agierten in verschiedensten Formationen und suchten auch ihr Heil, indem sie die Torhüterin durch die siebte Feldspielerin ersetzten. Doch all das war nicht genug. Die HSG kam noch einmal auf 22:21 heran, aber mit ihrem achten Treffer sorgte Nele Reimer Sekunden vor Spielschluss per Siebenmeter für den 23:21- Endstand.

Mit ausgestreckten Armen kehrte sie in die eigene Hälfte zurück, wo ihre Teamkolleginnen bereits im Siegerkreis auf sie warteten.

„Unter dem Strich war das heute ein richtig verdienter Auswärtserfolg“, resümierte ihr Trainer Dominic Buttig nach dem Spiel und hatte viel Lob für seine Defensive übrig: „Das war eine überragende Abwehrleistung. Mit 21 Gegentoren auswärts können wir sehr gut leben.“

Hundertprozentig zufrieden war er dennoch nicht: „Insgesamt müssen wir das Ganze über 60 Minuten im Angriffsspiel mit mehr Dynamik lösen, so wie wir es in der Anfangsphase gemacht haben. Es gab zwei Phasen im Spiel, in denen wir uns schwertaten: In der ersten Halbzeit, wo wir lange auf den achten Treffer warten. Wir haben da zu viele Fehlwürfe, wo wir uns nicht belohnen. Da lassen wir Freiburg wieder ins Spiel kommen und hatten gegen die 3:2:1- Deckung zu wenig Bewegung ohne Ball.  Und in der zweiten Halbzeit, wo Freiburg mit einem Tor in Führung geht, fehlt uns ein wenig die Leichtigkeit.“

Mit einer guten Ausbeute von vier Siegen aus neun Spielen traten Buttigs Damen nicht nur die Heimreise an, sondern gehen nun in die Spielpause, die bis kurz vor Weihnachten reicht. Am 20. Dezember trifft man im Heimspiel auf den Mitaufsteiger aus Kirchhof, bevor kurz nach den Feiertagen Werder Bremen in Rostock zu Gast sein wird.

Tickets für die Spiele könnt ihr jetzt schon hier kaufen. https://rostocker-handball-club.reservix.de/events

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