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Sebastian Heger

Dolphins kämpfen bis zum Schluss

Rostocker HC verliert gegen den 1. FSV Mainz 05 mit 28:37 (14:20)

Die kleine Erfolgsserie der Damen des Rostocker HC ist am 8. Spieltag der 2. ALSCO HBF gerissen. Nach zuletzt zwei Siegen, gegen den Bergischen HC und in Lintfort, setzte es am Samstagabend eine 28:37 (14:20)- Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05. Überschattet wurde die Partie von einer Verletzung von Nicole Rotfuß in der 28. Minute.

Die Grundtugenden des Handballs, Einsatz und Leidenschaft, konnten man den Rostock Dolphins auch an diesem Tag nicht absprechen: Über 60 Minuten wurde viel probiert und nahezu alles in die Waagschale geworfen. Allein die sprichwörtlichen PS brachten die Damen von der Ostsee nicht so recht auf die Straße respektive auf den Bodenbelag der Fiete- Reder- Halle.

Nach nervösem Beginn befanden sich die Gastgeberinnen früh mit 1:5 im Rückstand. Tabea Schweikart traf in der vierten Minute bereits das zweite Mal für ihre Farben und sorgte für den 4- Tore- Vorsprung. Überhaupt agierten die Gäste aus Rheinland- Pfalz sehr agil und waren von allen Positionen torgefährlich. Immer wieder sorgten Einläufer- Varianten für Gefahr, und Kreisläuferin Lena Thoß (6 Tore) bekamen die Rostockerinnen nicht in den Griff.

„Das Mainzer Angriffsspiel haben wir zu lange laufen lassen, ohne entscheidend zu unterbrechen. Uns fehlte heute im Angriff wie auch in der Abwehr die letzte Konsequenz.“

Die Analyse von RHC- Trainer Dominic Buttig traf den Nagel auf den Kopf. Immer wieder war die Rostocker Defensive im entscheidenden Moment nicht aufmerksam genug und zu oft den entscheidenden Schritt zu spät.

Nach dem verschlafenen Beginn hatte der Rostocker HC zwar seine beste Phase in der Partie – Neele Maria Konarske traf von Rechtsaußen sehenswert zum 5:6 (8.) – doch zu schnell agierte man im Angriffsspiel erneut zu einfarbig: Mal kam das finale Anspiel zu spät, dann wurde zu überhastet oder nach dem Durchbruch zu ungenau abgeschlossen.

Die Folge waren einige Mainzer Gegenstöße, die zu „einfachen“ Toren führten. Die 05erinnen setzten sich wieder ab und konnten bis zur Pause auf 14:20 davonziehen. Doch viel bitterer als der deutliche Zwischenstand war eine Situation in der 28. Minute. Rostocks Polizeieuropameisterin Nicole Rotfuß verletzte sich beim Richtungswechsel im Abwehrspiel am Knie und musste gestützt vom Feld begleitet werden.

Nach dem Pausentee probierten sich die Delfine von der Ostsee in einer aggressiveren Defensivformation. Das offensive 3:3, welches in den vergangenen Spielen gewinnbringend praktiziert wurde, brachte diesmal allerdings nur wenig Ertrag. Zwar konnten einige Ballgewinne bejubelt werden, doch vorn blieb den Rostockerinnen zu oft der Torerfolg versagt. Mainz versuchte sein Glück mit der siebten Feldspielerin und war damit erfolgreich: Drei Tore am Stück bedeuteten die 19:29- Führung nach 46 Minuten.

Wie eingangs beschrieben konnte sich der geneigte Zuschauer nicht über mangelnde Einsatzbereitschaft seitens des RHC beschweren, doch die Gäste waren für den Aufsteiger an diesem Abend eine Nummer zu groß.

So stand am Ende eine 28:37- Heimniederlage, wobei die Mainzerinnen ihren fünften Sieg in Folge feiern durften und weiter den sechsten Tabellenplatz belegen.

„Die 9- Tore- Niederlage fällt vielleicht etwas zu hoch aus, dennoch ist der Mainzer Sieg natürlich völlig verdient“, so Dominic Buttig nach Spielende. „Trotz der deutlichen Niederlage habe ich auch gute Dinge gesehen. Die Mädels haben bis zum Ende die Köpfe nicht hängen lassen, was mir von der Einstellung her, die wir präsentieren wollen, sehr wichtig ist. Unsere Zuschauer sollen sehen, dass wir immer bis zum Ende alles geben, auch wenn das heute nicht gereicht hat.“

Die nächste Bewährungschance haben Buttigs Schützlinge am kommenden Wochenende. Am Sonnabend werden sie von der HSG Freiburg erwartet. Dann kommt es zum Duell der beiden Aufsteiger. Die „Red Sparrows“ aus dem Breisgau haben am letzten Spieltag zu Hause gegen Kirchhof mit 23:26 verloren und stehen mit 3:13 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Anwurf in der Gerhard- Graf- Sporthalle ist um 19.00 Uhr.

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