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Lidia Halawczak traf in Berlin zehnmalSebastian Heger

Dolphins zu harmlos

Rostocker HC verliert bei den Füchsen Berlin Reinickendorf mit 19:37 (6:17)

Die Damen des Rostocker HC haben in der 2. ALSCO Handballbundesliga eine weitere deutliche Auswärtsniederlage kassiert. Gegen die Füchse Berlin Reinickendorf unterlagen die Rostockerinnen am Samstagabend mit 19:37 (6:17).

Die Rollenverteilung vor dem Anpfiff dieser Partie am 5. Spieltag war auf dem Papier schon klar: Die ungeschlagenen Gastgeberinnen erwarteten die Aufsteigerinnen aus Rostock, die mit drei klaren Niederlagen in die Saison gestartet waren, doch durch den Heimsieg gegen Rosengarten vor Wochenfrist die ersten Punkte auf die Habenseite gebracht hatten.  

Schon nach wenigen Spielminuten war deutlich, wohin der Weg dieser Begegnung führen würde. Dabei war es einmal mehr nicht unbedingt eine deutliche Unterlegenheit der Gäste, die zu einem frühen klaren Rückstand führte. Vielmehr war es die Summe aus technischen Fehlern, ungenauen Abschlüssen und einer kleinen Portion Pech.

Da man sich im Handball von Konjunktiven nichts kaufen kann, blieb lediglich zu konstatieren, dass man natürlich durch den freien Abschluss von Hanna Strack nach schönem Anspiel von Anna Franz mit dem ersten Ballbesitz in Führung hätte gehen können, oder dass eben Anna Franz in der 6. Minute das erste Tor für ihre Farben erzielt hätte, wenn der Pfiff der Schiedsrichter einen kurzen Moment später ertönt wäre. Ob das dem Spiel der Gäste mehr Sicherheit gegeben hätte, ist bloße Spekulation. Es dauerte bis zur 11. Minute, dass auch die Delfine etwas Zählbares auf die Anzeigetafel brachten. Lidia Halawczak erzielte das erste ihrer zehn Tore in diesem Spiel und traf zum 1:6.

Der Gegner aus der Hauptstadt wurde seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Aus einer kompakten 6:0- Abwehr nahm man sich der Rostockerinnen früh an und ließ den Rückraum nicht zur Entfaltung kommen. Dem RHC fehlte der Spielfluss. Man versuchte viel, fand aber zu selten Lösungen und verlor sich in Einzelaktionen.

Selbst machten es die Berlinerinnen ihren Gästen vor, wie schnell und dynamisch man offensiv agieren kann. Treffsicher aus dem Rückraum und bei Bedarf mit dem Blick auf die freie Mitspielerin schraubten die „Spreefüxxe“ am Ergebnis. Beim Stand von 17:6 wurden die Seiten getauscht.

Hatten sich mit Emma Dubrau und Lidia Halawczak bis hierher nur zwei Spielerinnen auf Rostocker Seite in die Torschützenliste eintragen können, so ging für die Gäste nach der Pause ein bisschen mehr. Positiv zu bemerken ist der Wille, sich besser als im ersten Durchgang präsentieren zu wollen. Aber zu selten gelang es, die eigenen Aktionen zählbar zu Ende zu bringen. Erfolgreiche Durchbrüche wie der von Anna Franz in der 40. Minute blieben Mangelware (11:23).

Die eigenen Fehler im Angriff führten immer wieder zu Kontersituationen der Füchse. Lena Clasen und Ylva Tants im Rostocker Kasten taten noch ihr Bestes, konnte die klare Niederlage aber nicht verhindern. Zu dominant war der Auftritt der Gegnerinnen, die durch den 37:19- Sieg die vorläufige Tabellenführung übernahmen.

„Wir haben uns gerade in den ersten 15 Minuten von der aggressiven Abwehr der Berlinerinnen den Schneid abkaufen lassen und uns total einschüchtern lassen“, so RHC- Coach Dominic Buttig nach dem Spiel. „Wir lassen durch unsere eigenen Fehler den Gegner ins Tempospiel kommen. Meine Mannschaft hatte durchaus auch gute Aktionen, aber, ganz ehrlich, mit 19 Toren ist es schwer, auswärts zu gewinnen.“

Nach der Niederlage gegen ein weiteres Top- Team der Liga sah Rostocks Trainer Parallelen zu den vorangegangenen Auftritten auf fremdem Parkett: „Es war ein bisschen wie in Nürtingen. Du kannst hier natürlich verlieren, doch das Ergebnis ist viel zu hoch. Durch eine fokussiertere und konzentriertere Vorstellung hätte wir es besser gestalten können.“

Am kommenden Wochenende pausiert die Liga aufgrund der anstehenden Länderspiele. Weiter geht es für die Rostock Dolphins mit dem Heimspiel am 25. Oktober gegen den Bergischen HC. Die Mannschaft aus dem Bergischen Land gewann am Samstag ihr Heimspiel gegen Freiburg mit 20:15 und steht bei aktuell 8:2 Punkten. Anwurf in Marienehe ist um 18.30 Uhr.

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