Rostocker HC II – BFC Preussen 33:34 (18:17)

Rostock Am siebten Spieltag in der Oberliga Ostsee-Spree hat das Juniorteam des Rostocker HC große Chance verpasst, zwei wichtige Punkte auf die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt gutzumachen. In eigener Halle unterlag das Team von Marc Hünerbein dem BFC Preussen am Ende etwas unglücklich mit 33:34.

Dabei hatte die Mannschaft sich fest vorgenommen, gegen die Gäste aus der Hauptstadt an die guten Heimspiele gegen die Spitzenmannschaften Berliner TSC und VfV Spandau anzuknüpfen und so die Zähler an der Ostseeküste zu behalten.

Der Start in das Spiel kann aus Rostocker Sicht durchaus als gelungen bezeichnet werden. Aus der Abwehr heraus wurde der Ball schnell nach vorn gespielt und konsequent der Abschluss gesucht. In der 5. Spielminuten führten die Einheimischen mit 4:1, in der 13. mit 11:8 und auch als Sally Behrens das 17:14 (27.) erzielte, schien noch alles nach Plan zu verlaufen. Tatsächlich täuschte die gute Abschlussquote der Rostockerinnen allerdings ein wenig darüber hinweg, dass bereits in dieser Phase insbesondere in der Deckung zu oft das nötige Zusammenspiel fehlte und die Spielerinnen sich auch im Angriff zu sehr in Einzelaktion verzettelten, vor allem die Außen viel zu wenig mit einbezogen. So konnten die Preussinnen, die gerade einmal mit 10 Spielerinnen mit Bahn nach Rostock angereist waren, gegen das junge Rostocker Team in den letzten drei Minuten des ersten Durchgangs ihre Erfahrung nutzen, und bis zur Pause den Anschluss zum 17:18 wieder herstellen.

In der zweiten Halbzeit bestätigte sich dieses Bild. Nach dem 19:17 durch Clara Patzner (32.) drehten die Gäste die Partie und gingen beim 20:19 (34.) erstmals selbst in Führung. Noch einmal konnten die Jung-Dolphins ausgleichen, doch von da dann führten die Berlinerinnen, zeitweise sogar mit vier Treffern (24:28, 46.). Man kann den Schützlingen von Marc Hünerbein auf keinen Fall Kampfgeist und Willen aberkennen, aber das Zusammenspiel untereinander war an diesem Tag einfach zu wenig ausgeprägt. Hinzu kam eine nun zunehmende Fehlerquote im Abschluss sowie im technischen Bereich. Trotzdem, die wieder einmal ganz starke B-Jugendliche Augusta Gerner (6 Tore) erzielte durch einen Doppelpack in der 50. Spielminute noch einmal den Ausgleich zum 28:28. Doch zu mehr reichte es an diesem Tag nicht. Den letzten Treffer erzielte Rostocks erfolgreichste Torschützin Emilia Schultz (8) 26 Sekunden vor dem Abpfiff zum 33:34. Die verbleibende Zeit spielten die erfahrenen Berlinerinnen clever runter und freuten sich im Anschluss über den sicher etwas glücklichen, aber aufgrund der zweiten Halbzeit nicht unverdienten Auswärtssieg.

Marc Hünerbein kritisierte dann auch vor allem, dass seine Spielerinnen die taktischen Vorgaben nicht entsprechend umgesetzt haben: „Wir haben heute das Spiel selbst verloren, haben uns nicht an den Matchplan gehalten und uns viel zu oft in Einzelaktionen verzettelt. Ich möchte trotzdem die Leistung von Augusta (Gerner/Red.) hervorheben. Sie ist immer wieder in der Abwehr und im Angriff dort hingegangen, wo es wehtut.“

OM

Spielfilm:
4:1, 6:5, 10:6, 11:9, 15:12, 17:14, 18:17 – 19:17, 20:20, 20:24, 23:27, 28:28, 30:31, 32:34, 33:34

Siebenmeter:
RHC: 2/2, BFC: 10/7

Zeitstrafen:
RHC: 10 Minuten, BFC: 4 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Kiana Zidorn, Lucy Schelske – Greta Zippel (2), Julia Furche, Augusta Gerner (6), Emily Lange, Sally Behrens (1), Clara Patzner (2), Emilia Schultz (8/2), Annemarie Görwitz (3), Luica Strack (1), Merle Rachold, Britt Punzius (6), Sarah Dalchow (4)