HSG RSV Teltow/ Ruhlsdorf – Rostocker HC II 32:30 (17:13)

Kleinmachnow Wenn ein Team in der Oberliga Ostsee-Spree auswärts 30 Tore erzielt, klingt es zunächst ein wenig merkwürdig, wenn der Trainer nach einer knappen Niederlage insbesondere die Chancenverwertung seiner Spielerinnen bemängelt. Aber genau hier setzt die Kritik von Trainer Marc Hünerbein nach dem 30:32 des Juniorteams am Samstagabend bei der HSG Teltow/Ruhlsdorf an.

Im 14-köpfigen Kader der Gäste von der Ostseeküste standen gleich drei Mädchen, die bereits am Nachmittag in der B-Jugend beim Auswärtssieg in Frankfurt zum Einsatz kamen. Sowohl Augusta Gerner (5), als auch Emilia Reimers (2) und Gretchen Lührmann (1) konnten durchaus überzeugen und sich bei ihrem ersten Einsatz im Frauenbereich in die Torschützenliste eintragen.

Es dauerte eine Weile, bis die Partie in der Sporthalle der „Berlin Brandenburg International School“ richtig Fahrt aufnahm, doch dann entwickelte sich zunächst ein spannendes Spiel. Die Gäste gingen durch ihre erfolgreichste Werferin Emilia Schultz (9 Treffer) in der vierten Spielminute in Führung, doch bereits eine Minute später vergab der RHC mit einem Strafwurf seine erste große Gelegenheit, sodass die HSG ausgleichen konnte. Trotzdem, beim 6:5 (14.) lagen die Jung-Dolphins immer noch in Führung. Doch dann setzte eine Phase ein, in der die Gäste reihenweise Großchancen vergaben. Die Einheimischen machten es hier deutlich besser und zogen so auf 10:6 (18.) davon. Marc Hünerbein nahm seine Auszeit und forderte vor allem mehr Konzentration im Abschluss. Zwar konnte Augusta Gerner unmittelbar danach verkürzen und Torhüterin Lucy Schelske hielt kurz darauf mit einer tollen Parade den einzigen Strafwurf der Brandenburgerinnen, aber am Spielverlauf änderte sich nicht viel. Die Chancenverwertung blieb das Hauptmanko auf Rostocker Seite, sodass Teltow bis zur 29. Spielminute auf 17:11 enteilen konnte. Die zwei Treffer von Emilia Reimers in der letzten Minute des ersten Durchgangs sorgten dafür, dass der Rückstand des Juniorteams wieder auf vier Tore schrumpfte.

Im zweiten Durchgang waren es erneut die Gastgeberinnen, die Akzente setzten und so in der 40. Spielminute wieder auf 22:16 enteilt waren. Doch die Rostockerinnen kämpften jetzt um jeden Ball und sich so wieder heran. Beim 23:24 (50.) war der Anschluss wieder hergestellt. Doch es reichte nicht, der Ausgleich wollte einfach nicht mehr gelingen. Gelegenheiten dazu gab es genug, aber weiterhin wurden zu viele Gelegenheiten vergeben. So freuten sich die Gastgeberinnen vor allem aufgrund der Chancenverwertung über den Punktgewinn, während die Rostockerinnen sich nach ihrer kämpferisch guten Leistung nicht selbst belohnen konnten.

„Wir haben heute eine zweistellige Anzahl von Würfen nicht genutzt. Vor allem im ersten Durchgang war unsere Chancenverwertung mangelhaft. Am Ende fehlte uns dann die Cleverness, uns für gute Aktionen selbst zu belohnen. Da merkt man noch die Unerfahrenheit meines wieder sehr jungen Teams“, so Marc Hünerbein nach der Partie.

Am kommenden Samstag steht in der heimischen Fiete-Reder-Halle das Stadtderby gegen Aufsteiger SV Warnemünde auf dem Programm. Anwurf vor einer sicher stimmungsvollen Kulisse wird um 16:00 Uhr sein.

OM

Spielfilm:
0:1, 2:4, 5:6, 10:6, 12:9, 16:10, 17:11, 17:13 – 17:14, 22:17, 24:20, 24:23, 29:28, 31:30, 32:30

Siebenmeter:
RHC:6/5, HSG: 1/0

Zeitstrafen:
RHC: 2 Minuten, HSG: 10 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske – Julia Furche (1), Greta Zippel, Augusta Gerner (5), Emily Lange, Jette Burghardt (5), Clara Patzner (2), Sarah Dalchow, Emilia Schultz (9/5), Emilia Reimers (2), Luica Strack (4), Leonie Kaden (1), Merle Rachold, Gretchen Lührmann (1)