Rostocker HC – Stralsunder HV 35:35 (23:17)

Rostock Auch in ihrem zweiten Punktspiel des Jahres 2023 bleibt das Team der C-Jugend des Rostocker HC in der Vorrunde der Landesoberliga ungeschlagen. Nach dem deutlichen Auswärtssieg in der Vorwoche bei der zweiten Vertretung von Grün Weiß Schwerin reichte es für das Team von Ute Lemmel in der Partie gegen den Stralsunder HV beim 35:35 nach einer deutlichen 23:17-Halbzeitführung am Ende allerdings nur zu einem Punkt. Dabei hatte sich der Tabellendritte fest vorgenommen, gegen die bisher sieglosen Sundstädter auch das Rückspiel zu gewinnen und so den Vorsprung auf Verfolger HSV Grimmen weiter auszubauen.

Entsprechend stark begannen die Gastgeberinnen die Partie. In der offensiven 3-2-1-Abwehr wurde gut verschoben, nach Ballgewinnen schnell nach vorn gespielt und in der SSV-Deckung die Lücke gesucht. So hatten die Gastgeberinnen bis zur 7. Spielminute bereits einen deutlichen 7:1-Vorsprung herausgeworfen. Der Stralsunder Trainer Udo Levold nahm seine Auszeit um seinem Team neue Impulse zu geben. Offensichtlich fand der erfahrene Trainer genau die richtigen Worte, denn plötzlich zeigten die Gäste, dass sie ebenfalls Handball spielen können. Exakt nach 10 Spielminuten war Stralsund beim 8:10 wieder herangekommen. Doch dann zogen die Rostockerinnen wieder an und konnten bis zur Halbzeit den Vorsprung auf 6 Tore (23:17) ausbauen. Erneut war es insbesondere die Ex-Stralsunderin Charlize Tesch (21 Treffer), die immer wieder erfolgreich abschloss. Ute Lemmel bemängelte in ihrer Halbzeitansprache insbesondere das Deckungsverhalten ihrer Mädchen, 17 Gegentore waren der Trainerin dann doch deutlich zu viel.

Auch in den zweiten 25 Spielminuten blieb es trotz der nun geforderten 6:0-Abwehr ein Spiel mit offenem Visier. Gleichwohl, als Lina Grösch (6 Treffer) für die Gastgeberinnen das 30:23 (36.) erzielte, glaubten viele an eine Vorentscheidung. Aber die Gäste vom Strelasund spielten jetzt im Angriff viel variabler. Hinzu kam, dass die RHC-Abwehr insgesamt an diesem Tag nicht gut zusammenarbeitete, zu wenig miteinander redete und so die gegenseitige Abstimmung nicht funktionierte. Dadurch kamen die Gäste, die jetzt Rostocker Fehler im Angriffsspiel konsequent bestraften, Tor um Tor heran und hatten in der 41. Spielminute beim 27:30 erneut den Anschluss hergestellt.

Diese Aufholjagd verstärkte zum einen bei den Gastgeberinnen die Unsicherheit, zum anderen bei Stralsund das Selbstvertrauen. Und so gelang es den Gästen, eine Minute vor dem Abpfiff das 35:35 zu erzielen. Den letzten eigenen Angriff konnten die Einheimischen nicht nutzen, sodass am Ende eine gerechte Punkteteilung auf der Anzeigetafel stand. Während die Stralsunderinnen lautstark ihren ersten Punktgewinn der Saison feierten, ließen die Jung-Dolphins die Köpfe hängen.

„Im Angriff haben wir das heute über weite Strecken gut gemacht. Natürlich macht Charlize weiterhin die meisten Treffer, aber wir waren schon variabler. Nicht zufrieden bin ich heute mit der Abwehrarbeit. Wir sind gedanklich und dann auch körperlich oft einen Schritt zu spät. Auch in der Kommunikation haben wir insbesondere in der Deckung noch Verbesserungsbedarf“, weiß Ute Lemmel genau, wo die Reserven liegen.

OM

Spielfilm:
3:0, 3:1, 7:1, 8:6, 14:12, 20:16, 23:17 – 23:18, 27:20, 30:23, 30:27, 33:31, 34:34, 35:34, 35:35

Siebenmeter:
RHC: 4/4, SSV: 3/3

Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten, SSV: 6 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Frieda Fink – Lea Karstädt, Frieda Kleinvogel, Lina-Nadine Grösch (6), Mathilda Hammer (3), Lina Müller, Florentine Friedriszik, Elisa Unger (3), Laura Stockel (2), Lia Kaden, Charlene Salow, Charlize Tesch (21/4)