Rostocker HC II – SV Fortuna 50 Neubrandenburg 26:30 (13:17)

Rostock Die Enttäuschung war RHC-Trainer Marc Hünerbein nach der Partie deutlich anzumerken: „Heute war auf jeden Fall mehr drin, aber wir haben einfach unsere Chancen nicht genutzt“, so der Trainer des RHC-Juniorteams nach der Derbyniederlage gegen Fortuna Neubrandenburg in der Oberliga Ostsee-Spree.

Dabei hatte sich die Mannschaft fest vorgenommen, nach dem 24:24 in der ersten Partie der Saison in der Vier-Tore-Stadt auch im Rückspiel in der eigenen Halle für eine Überraschung zu sorgen. Erneut musste der Trainer auf Leistungsträger verzichten, hatte wieder mehrere B-Jugendliche im Kader.

Den Start in die Partie kann man aus Rostocker Sicht durchaus als gelungen betrachten, denn trotz eines 3:4 zu Beginn konnten sich die Gastgeberinnen durch Treffer von Sarah Dalchow, Emilia Schultz und Megan Pieth, mit sieben Toren erfolgreichste Werferin an diesem Tag, sogar etwas auf 6:4 (8.) absetzen. Nach dem 7:5 aus RHC-Sicht kamen dann die Fortunen wieder besser ins Spiel, aber obgleich sie in der Folge zumeist vorlegten, bis zum 11:11 durch Analena Schön (22.) blieb das Spiel ausgeglichen. Allerdings zeigte sich bereits in dieser Phase das Hauptmanko des RHC-Spiels. Mehrere gute Gelegenheiten, unter anderem zwei Strafwürfe, waren bis hierhin bereits vergeben worden. Diese Abschlussschwäche verstärkte sich in den folgenden Minuten noch, sodass Neubrandenburg bis zur Halbzeit eine 17:13-Führung herauswerfen konnte.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten die Gäste, die den Vorsprung durch zwei Tore am Stück in nicht einmal zwei Minuten sogar auf 19:13 ausbauen konnten. Aber die Jung-Dolphins wollten sich nicht kampflos in ihr Schicksal ergeben. Alle Spielerinnen kämpften, versuchten alles, den Rückstand aufzuholen. Und doch setzte sich auch in den zweiten 30 Minuten die mangelnde Verwertung der eigenen Gelegenheiten fort. Die Abwehr des RHC stand jetzt besser, ließ insgesamt nur 13 Treffer zu, allerdings konnte man selbst, wie in Halbzeit eins, auch nur dreizehnmal einnetzen. Und so kam man zwar zeitweise, wie in der 59. Spielminute, auf drei Tore (26:29) heran, aber den letzten Treffer erzielten die Gäste zum am Ende auf Grund der besseren Wurfeffektivität verdienten 30:26-Erfolg.

„Wir bringen uns immer wieder selbst um den Erfolg“, so Marc Hünerbein nach der Partie. „Spielerisch bin ich mit der Leistung durchaus zufrieden, aber zum Gewinnen müssen wir unsere Gelegenheiten einfach verwerten.“

Die Möglichkeit haben die Jung-Dolphins bereits am kommenden Wochenende, wenn sie als Tabellenachter (7:15) beim aktuellen Tabellenneunten (7:17) antreten. Mit einem Sieg könnte sich das Team wieder etwas mehr von der Abstiegszone absetzen.

OM

Spielfilm:
1:0, 1:2, 4:4, 7:5, 7:9, 11:11, 13:14, 13:17 – 13:19, 15:20, 15:22, 19:22 22:25, 26:29, 26:30

Siebenmeter:
RHC: 5/2, Fortuna: 5/4

Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten, Fortuna: 6 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Kiana Zidorn, Lucy Schelske – Julia Hinz, Charlott Langkeit, Line Wegner, Emilia Schultz (2), Annemarie Görwitz (4), Pauline Schuck (1), Luica Strack (2), Freya Ehrlich (4/2), Megan Pieth (7), Jette Burghardt (3), Analena Schön (2), Sarah Dalchow (1)