Rostocker HC II – Stavenhagener SV 22:29 (9:12)
Rostock Im vierten Landesderby der aktuellen Oberliga-Spree-Saison hat es nun das Juniorteam des Rostocker HC erwischt. Gegen den Stavenhagener SV gab es am Ende eines stimmungsvollen Landesderbys für das Team von Marc Hünerbein gegen die Gäste aus der Reuterstadt eine letztlich verdiente 22:29-Niederlage. Während sich der SSV mit nun 14:8 Punkten auf Platz fünf festsetzt, belegt das junge Rostocker Team mit 7:13 Zählern den achten Tabellenplatz im Zwölferfeld der Liga.
Es war eine tolle Atmosphäre in der Rostocker Fiete-Reder-Halle, an der die Gästefans, die den Aufsteiger in seiner ersten und vor allem ganz starken Viertligasaison überall lautstark unterstützen, einen großen Anteil hatten. Und es war auch ein Wiedersehen von alten Bekannten. So hat RHC-Spielerin Pauline Schuck das Handball-ABC in Stavenhagen erlernt und mit Pauline Engfer (11 Tore) kam auf Seiten der Gäste eine Spielerin zum Einsatz die den RHC in der Jugendbundesliga bereits mit Zweitspielrecht unterstützte. Auf der Bank bei den Gästen saß mit der leider aktuell verletzten Amelie Richter eine Torhüterin, die schon bei beiden Vereinen ihre Klasse unter Beweis gestellt hat, sowie Schiedsrichterin Chantal Hartmann, die gemeinsam mit RHC-Schiedsrichterwartin Nadine Berger in der Jugendbundesliga pfeift. Schön war auch, dass nach der Partie zahlreiche Stavenhagener Spielerinnen und Fans in der Halle blieben, um die Dolphins gegen den VfL Stade in der dritten Liga zu unterstützen.
Es hatte schon fast etwas von einem Familientreffen. Im eigentlichen Spiel schenkten sich beide Teams dann allerdings nichts, auch wenn es ein äußerst faires Derby war, das den zahlreichen Zuschauern geboten wurde.
Marc Hünerbein musste bereits im Vorfeld der Partie improvisieren, hatte erneut zahlreiche B-Jugendliche im Kader. Zwar war Jette Burghrdt nach ihrer Verletzung wieder mit dabei, aber neben der verletzten Aenna Schult fehlten unter anderem auch Jette Köppen, die bei den Dolphins weiter die Verletzte Martina Corkovic ersetzen muss, Kiana Zidorn sowie Emily Selle, die in der Woche nicht trainieren konnte.
Trotzdem hielten die Jung-Dolphins bis in die 16. Spielminute (5:5) die Partie offen. Dann nahm SSV-Trainer Torsten Richter seine Auszeit und so langsam setzten sich die Gäste mit 10:7 (24.) etwas ab. Die junge RHC-Mannschaft versuchte, gegenzuhalten, aber die aggressive Abwehrarbeit Stavenhagens führte immer wieder zu Fehlern im Vorwärtsspiel, die von den Gästen zumeist genutzt wurden. Mit einem 9:12 aus RHC-Sicht wurden die Seiten gewechselt.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Treffer der Gäste, aber die Ostseestädterinnen kämpften weiter um jeden Ball. So gab es immer wieder schöne Angriffsaktionen zu sehen, aber näher als drei Tore kam man einfach nicht mehr heran. Nach dem 14:17 (39.) passierte drei Minuten gar nichts. Dann gab es eine Zeitstrafe für den RHC und dies nutzten die Gäste, um sich spielentscheidend auf 19:14 (43.) abzusetzen. Am Ende freuten sich die Spielerinnen aus Stavenhagen gemeinsam mit ihren treuen Fans über einen verdienten 29:22-Erfolg.
„Glückwunsch an Stavenhagen zum verdienten Sieg“, so auch Marc Hünerbein nach der Partie. „Wir haben im Angriff zu viele einfache Fehler gemacht, die Stavenhagen konsequent gut bestraft hat. Mit unserem Abwehrspiel bin ich nicht unzufrieden, da haben wir Stavenhagen auch vor Herausforderungen gestellt. Jetzt gilt es, das Spiel abzuhaken und den Fokus auf das nächste Derby zu legen“, so der Trainer weiter.
Bereits am kommenden Samstag um 16:00 Uhr empfangen die Jung-Dolphins zum ersten Rückspiel der Saison mit Fortuna Neubrandenburg jenes Team, das vor der Saison zu den Aufstiegsaspiranten gezählt wurde und bei dem der RHC im ersten Punktspiel ein überraschendes 24:24 erkämpfen konnte.
OM
Spielfilm:
0:1, 3:2, 5:5, 6:7, 7:11, 9:12 – 10:15, 12:15, 14:17, 15:19, 15:24, 18:27, 21:28, 22:29
Siebenmeter:
RHC: 7/4, SSV: 3/3
Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, SSV: 6 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske, Thalia Zinsmeyer – Charlott Langkeit (2), Line Wegner, Emilia Schultz (3/2), Annemarie Görwitz (3), Pauline Schuck, Luica Strack (3/1), Leonie Kaden (2), Freya Ehrlich, Megan Pieth (6), Jette Burghardt (1), Analena Schön (2/1), Sarah Dalchow
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