SV Grün Weiß Schwerin II – Rostocker HC II 28:31 (13:13)
Rostock Das Juniorteam des Rostocker HC bleibt auch im dritten Landesderby der aktuellen Saison in der Oberliga Ostsee-Spree ungeschlagen und hat sich nach dem 31:28-Erfolg bei der Drittligareserve von Grün Weiß Schwerin mit nun 7:11 Punkten auf Platz acht der Tabelle vorgearbeitet.
Dabei waren die Voraussetzungen für die Gäste aus der Hansestadt alles andere als rosig. Lediglich neun Feldspielerinnen hatte Trainer Marc Hünerbein zur Verfügung. Da die Dolphins zeitgleich zum Spitzenspiel der dritten Liga in Henstedt-Ulzburg antraten, war eine Unterstützung aus den ersten Frauen nicht möglich. Den Gastgeberinnen ging es da deutlich besser, gleich sechs Spielerinnen aus dem dreizehnköpfigen Aufgebot hatten bereits am Freitagabend beim Drittligaerfolg gegen Pfeffersport Berlin mitgewirkt.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeberinnen, Megan Pieth und die wiedergenesene Aenna Schult glichen jedoch Grün Weiße Führungen umgehend aus. Als beim Stand von 2:2 Torhüterin Lucy Schelske ihren ersten von drei Strafwürfen hielt (4.), setzte sich das Team von Marc Hünerbein zum 5:3 (8.) etwas ab. Doch in der 9. Spielminute verletzte sich Aenna Schult erneut und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Wer allerdings dachte, es würde zu einem Bruch im Spiel der Jung-Dolphins kommen, der sah sich getäuscht. Das Team zeigte, dass es als Mannschaft zusammengewachsen ist und trat in der Landeshauptstadt auch so auf. Die Abwehr der Rostockerinnen stand über weite Strecken des Spiels gut, nach vorn übernahmen alle Feldspielerinnen Verantwortung. So gingen die Gäste immer wieder in Führung, lagen zwischenzeitlich mit drei Treffern (13:10, 24.) vorn. In der 29. Spielminute sah dann Analena Schön eine direkte rote Karte und die Gastgeberinnen konnten bis zur Halbzeit wieder auf 13:13 ausgleichen.
Aber auch nach diesem erneuten Rückschlag zeigten die Rostockerinnen Charakter. Es war die mannschaftliche Geschlossenheit, das füreinander einstehen, was an diesem Tag die besondere Stärke des RHC war. Und so ließen sich die Jung-Dolphins selbst von einem zwischenzeitlichen 14:16-Rückstand (34.) nicht beeinflussen, drehten den Spielstand in einen 18:16-Vorsprung (38.). Trotz einer Grün Weißen Auszeit führten von nun an nur noch die Gäste. Es blieb ein spannendes Spiel, weil natürlich auch die Gastgeberinnen den Erfolg wollten und einen guten Handball spielten.
Und doch, der Rostocker HC war an diesem Tag genau jenes Quantum besser, das man benötigt, um ein solches Derby zu gewinnen. Als Pauline Schuck in der 52. Spielminute das 29:25 erzielte, war das Spiel endgültig entschieden. Den Schlusspunkt setzte Megan Pieth in der 59. Spielminute, als sie den umjubelten 31:28-Endstand erzielte.
„In erster Linie muss ich heute ein ganz großes Kompliment an meine Mannschaft aussprechen“, so ein überglücklicher Marc Hünerbein nach der Partie. „Nach der Verletzung von Aenna und der roten Karte mussten wir in den zweiten 30 Minuten quasi durchspielen, teilweise auch auf ungewohnten Positionen. Wir haben heute sehr viel Charakter gezeigt, uns niemals unterkriegen lassen und so dann auch einen verdienten Sieg eingefahren. Die kämpferische Leistung hinten wie vorn war einfach gut und somit auch siegbringend“, fasste der Trainer die Ursache für den Erfolg zusammen.
Am 26. November steht für das RHC-Juniorteam das nächste Landesderby auf dem Programm. Gegen den Stavenhagener SV, der als Aufsteiger und Überraschungsmannschaft der Saison aktuell 12:8 Punkte auf dem Konto hat, wollen die Ostseestädterinnen ihre Derbyserie natürlich fortsetzen. Anwurf in der Fiete-Reder-Halle ist um 16:00 Uhr.
OM
Spielfilm:
1:0, 2:2, 3:5, 5:7, 7:9, 8:11, 10:11, 11:13, 13:13 – 14:13, 16:14, 16:18, 17:20, 19:22, 23:27, 26:30, 28:31
Siebenmeter:
RHC: 6/5, GW: 5/2
Zeitstrafen:
RHC: 14 Minuten (inkl. rote Karte), GW: 8 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske, Kiana Zidorn – Charlott Langkeit (5), Greta Zippel, Emilia Schultz (9/3), Annemarie Görwitz (3), Pauline Schuck (3), Leonie Kaden (1), Megan Pieth (5), Aenna Schult (1), Analena Schön (4/2)
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