Rostocker HC II – VfV Spandau 23:31 (9:13)

Rostock Am Ende ist nichts Sensationelles passiert. In der Oberliga Ostsee-Spree der Frauen unterlag der Tabellenelfte Rostocker HC II (3:11 Punkte) dem ungeschlagenen Tabellenführer VfV Spandau (12:0) mit 23:31 (9:13).

Und doch, zumindest in den ersten 30 Minuten zeigte die wieder einmal sehr junge Mannschaft von Marc Hünerbein, dass sie spielerisch in dieser Liga eigentlich mit jedem Gegner mithalten kann. Auch wenn die Verletztenliste der Gastgeberinnen weiterhin sehr groß ist, die Dophins-Reserve hatte es sich letztlich selbst zuzuschreiben, dass der Favorit aus der Hauptstadt bereits in der 8. Spielminute mit 4:1 in Führung lag. Fünf Fehlwürfe, darunter zwei verworfene Siebenmeter, standen zu diesem Zeitpunkt für die Gastgeberinnen zu Buche, die zwar in der Abwehr tapfer Gegenwehr leisteten, im Spiel nach vorn aber oft statisch wirkten, viel zu schnell den Abschluss suchten und dabei reihenweise Gelegenheiten vergaben. Gleichwohl, die Jung-Dolphins kämpften sich immer wieder heran, ließen den VfV lange nicht davonziehen. Beim 3:4 (13.) war man ebenso in Reichweite wie beim 8:10 (28.). Aber die Gäste legten immer wieder nach. Insbesondere die Ex-Fankfurterin Kathleen Müller (8 Tore) die sich über ein Wiedersehen mit der jetzt im RHC-Kasten stehenden ehemaligen FHC-Torhüterin Lucy Schelske freute, stellte die Deckung der Ostseestädterinnen ein ums andere Mal vor Probleme. Mit einem 13:9 für die Gäste wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang ging mit den nachlassenden Kräften bei den Einheimischen auch ein wenig die Konzentration in der Abwehr verloren. So konnten die Gäste ihren Vorsprung weiter ausbauen, auch wenn sich die Rostocker Offensive nun verbessert zeigte, insgesamt 14 Tore erzielte. Hervorzuheben ist dabei, dass die Treffer sich dabei auf mehrere Spielerinnen verteilte, alle versuchten, Verantwortung für ihr Team zu übernehmen. Und doch setzte sich am Ende der Favorit deutlich und auch verdient mit 31:23 durch.

Trainer Marc Hünerbein beschrieb die Ursachen für den Punktverlust deutlich: „Wir haben zu viele Fehler im Spiel nach vorn gemacht. Sicher fehlte im zweiten Durchgang ein wenig die Konzentration in der Abwehr, aber wir müssen vor allem in Angriff besser mit unseren Chancen umgehen, Fehler vermeiden. So etwas wird in dieser Liga von jedem Gegner konsequent bestraft.“

VfV-Trainer Marcel Wiesner freute sich über den Erfolg seines Teams: „Wir haben nach mehreren Jahren endlich wieder in Rostock gewonnen. Unser Sieg war natürlich verdient, aber der RHC hat im Prinzip mit einer Jugendmannschaft, so auch mit B-Jugendlichen gespielt. Dafür haben sie wirklich gut gekämpft.“

Um ihrem Ziel Klassenerhalt näher zu kommen, müssen die Einheimischen den Weg zurück in die Erfolgsspur finden. Auch aus diesem Grund ist es das große Ziel, bereits am kommenden Samstag um 16:00 Uhr in der heimischen Fiete-Reder-Halle gegen die SG Narva Berlin die Punkte in der Hansestadt zu behalten.

OM

Spielfilm:
0:3, 1:4, 3:4, 3:7, 6:9, 8:10, 9:13 – 9:15, 11:16, 14:19, 15:23, 18:26, 21:27, 23:30, 23:31

Siebenmeter:
RHC: 2/0, VfV: 1/0

Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten, VfV: 4 Minuten (inklusiver direkte rote Karte)

So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske, Kiana Zidorn – Julia Hinz, Charlott Langkeit (3), Line Wegner, Greta Zippel (1), Pauline Schuck (6), Luica Strack (3), Leonie Kaden (3), Megan Pieth (4), Analena Schön (2), Sarah Dalchow (1)