Stralsunder HV – Rostocker HC 31:33 (10:15)
Stralsund Am Ende standen sie zum Gruppenfoto bei ihren Eltern, hatten kaum noch Kraft zum Siegesjubel. Durch eine Mobilisierung der letzten Reserven gewinnt die C-Jugend des Rostocker HC in der Landesoberliga beim Stralsunder HV mit 33:31 und hat so nach drei Spielen 4:2 Punkte auf dem Konto.
Das Trainergespann Ute Lemmel/Celin Kellert hatte beim zweiten Auswärtsauftritt ihres Teams lediglich eine Wechselspielerin mit auf der Bank: „Aktuell hat uns die Erkältungswelle voll erwischt. Man hat auch gemerkt, dass einige Mädchen kaum trainiert haben. Deshalb bin ich zunächst einmal froh über den Erfolg“, so Ute Lemmel nach der Partie.
Dabei war es ein Auftakt nach Maß für die Gäste von der Warnow. Caharlize Tesch erzielte mit ihrem ersten von 16 Treffern gegen ihren ehemaligen Verein die RHC-Führung, nach dem Ausgleich durch die Gastgeberinnen zogen die Rostockerinnen etwas davon. Nach dem 4:1 durch Greta Schade (9 Tore), die noch am Freitag mit der B-Jugend in Markranstädt gespielt hat und erst nach Mitternacht wieder zu Hause war, nahm SHV-Trainer Udo Levold seine Auszeit. Am Spielverlauf änderte sich zunächst nicht viel. Aus einer sicheren Abwehr um Torhüterin Frieda Fink spielten die Gäste schnell nach vorn und zogen bis zur Pause auf 15:10 davon.
Der zweite Durchgang begann, wie der erste endete: Die Gäste bestimmten das Geschehen durch ihren Tempohandball und führten in der 27. Spielminute bereits mit 7 Toren (18:11). Der Vorsprung war auch beim 22:16 (33.) immer noch deutlich. Doch so langsam schlichen sich Unaufmerksamkeiten in das RHC-Spiel ein. Hinzu kam, dass die Gastgeberinnen allmählich ihren Respekt ablegten, zeigten, dass sie auch Handball spielen können. Und so schmolz der Vorsprung der Jung-Dolphins, bei denen jetzt auch die Kräfte nachließen, immer weiter zusammen. Innerhalb von fünf Minuten erreichten die SHV-Mädchen den 22:22-Ausgleich. Ute Lemmel nahm ihre Auszeit, verschaffte der Mannschaft etwas Luft. Charlize Tesch und Greta Schade brachten die Gäste erneut mit 24:22 in Front, aber der SHV war jetzt da, glich erneut aus. Aber vorbei kamen die Gastgeberinnen nicht, der RHC legte immer wieder vor. Das 31:31 55 Sekunden vor dem Schluss war noch einmal der umjubelte Ausgleich für die Einheimischen, doch in der letzten Minute war noch einmal Charlize Tesch da, erzielte die beiden letzten Treffer zum am Ende glücklichen, aber nicht unverdienten 33:31-Erfolg.
„Ich bin stolz darauf, wie alle Mädchen bis zum Schluss gekämpft haben. Es freut mich auch, dass nahezu alle Feldspielerinnen ihr Erfolgserlebnis hatten,“ war Ute Lemmel insgesamt mit ihrem Team zufrieden.
Jetzt haben die Spielerinnen zunächst Gelegenheit, sich auszukurieren, wieder fit zu werden. Die nächste Partie steht erst am 22. Oktober auf dem Programm. Zu Gast in der Rostocker Fiete-Reder-Halle ist dann die erste Mannschaft von Grün Weiß Schwerin.
OM
Spielfilm:
0:1, 1:6, 3:7, 4:10, 8:14, 10:15 – 11:18, 16:22, 22:22, 22:24, 24:24, 25:28, 28:30, 31:31, 31:33
Siebenmeter:
RHC: keine, SHV: 5/4
Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten, SHV: keine
So spielte der Rostocker HC:
Frieda Fink – Frieda Kleinvogel, Mathilda Hammer (2), Lina-Nadine Grösch (4), Lina Müller (1), Lea Karstädt (1), Greta Schade (9), Charlize Tesch (16)
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