Thüringer HC – Rostocker HC 26:16 (15:7)

Bad Langensalza Es läuft nicht richtig rund im Moment in den Spielen der B-Jugend des Rostocker HC in der Regionalliga. In einer von der spielleitenden Stelle am Dienstagnachmittag kurzfristig angesetzten Partie unterlag das Team von Oliver Ostwald am Freitagabend als Tabellensiebter beim bisherigen Tabellennachbarn Thüringer HC deutlich mit 16:26. Während sich der THC durch diesen Erfolg auf den fünften Tabellenplatz verbessern konnte, müssen die Jung-Dolphins weiterhin auch auf Ausrutscher der unmittelbaren Konkurrenz hoffen.

Auch wenn die Mannschaft, die in den vergangenen 14 Tagen aufgrund mehrerer Coronafälle lediglich zweimal als Team zusammen trainieren konnte, sich mit Amelie Richter, Sarah Dalchow und Analena Schön gleich mit drei Spielerinnen verstärkte, die ansonsten bereits zum Kader des Juniorteams gehören, waren die Gäste in Thüringen von Beginn an im Hintertreffen.

Zwar konnte Nationalspielerin Aida Mittag, mit 5 Treffern auch erfolgreichste Torschützin auf Seiten der Gäste, in der zweiten Spielminute noch einmal zum 1:1 ausgleichen, doch von da an führte nur noch der THC. Die RHC-Abwehr lief den Gegenspielerinnen viel zu oft hinterher, bekam vor allem die beiden Hauptwerferinnen, die mit 16 Treffern genauso viele Tore erzielten, wie das gesamte Rostocker Team zusammen, zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Nach vorn waren es vor allem Einzelaktionen, die zum Erfolg führten. So war der Vorsprung der Gastgeberinnen nach den ersten 25 Minuten mit 15:7 bereits sehr deutlich.

Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Ostseestädterinnen dann sowohl in der Abwehr als auch im Angriff etwas verbessert, aber der THC blieb das überlegenere, das bessere Team, baute seinen Vorsprung sogar auf 10 Tore aus. Die am Ende deutliche und auch in dieser Höhe verdiente 16:26-Niederlage ist für die Mannschaft von Oliver Ostwald ein weiterer Rückschlag im Kampf um den 5. Tabellenplatz.

Der Trainer versucht, die Ursachen für die Niederlage aufzuzeigen: „Die Vorbereitung auf die Partie gestaltete sich mehr als schwierig, weil durch Corona in den letzten zwei Wochen nur zwei Mal komplett trainiert werden konnte. Dadurch fehlt es natürlich an Training und Spielrhythmus. Nichtsdestotrotz waren die Mädels motiviert und wollten unbedingt gewinnen, haben die wenigen Einheiten auch gut genutzt. Mental waren wir aber das ganze Spiel über immer einen Schritt zu spät. Hinten liefen wir den Gegenspielerinnen hinterher, agierten nicht vorausschauend, kassierten Tore über im Vorfeld angesprochene Szenen und erkämpfen uns keine zweiten Bälle. Vorne fehlt der Tick Überzeugung in die eigenen Fähigkeiten, sodass einen Moment zu lang nachgedacht wird und die Situation vorbei ist. So nehmen wir uns zu viele halbgare Würfe, kommen zu selten in die Zweikämpfe, in die wir kommen wollten.“

Viel Zeit zum Nachdenken bleibt der Mannschaft zum Glück nicht. Am Sonntag um 12:30 Uhr empfängt der Rostocker HC in der Fiete-Reder-Halle Tabellenschlusslicht Union Halle-Neustadt. Mit einem deutlichen Erfolg will das Team sich unbedingt Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben holen.

OM

Spielfilm:
1:0, 1:1, 4:1, 9:3, 10:5, 15:6, 15:7 – 17:8, 17:10, 21:13, 22:15, 24:16, 26:16

Siebenmeter:
RHC: 5/2, THC: 9/7

Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, THC: 2 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Amelie Richter, Kiana Zidorn –  Charlott Langkeit, Line Wegner, Aida Mittag (5/1), Clara Patzner (1), Marieke Dähn (1), Luica Strack, Pauline Schuck (2/1), Leonie Kaden, Freya Ehrlich (2), Analena Schön (1), Sarah Dalchow (4)