SG Narva Berlin – Rostocker HC II 28:35 (17:19)
Berlin Als am Sonnabendmittag RHC-Trainer Dominic Buttig mit seinem Juniorteam in die deutsche Hauptstadt startete, war es der Beginn der längsten Dienstreise seiner Schützlinge in der laufenden Saison. Schuld daran ist nicht die Entfernung, die Mannschaft hat in dieser Spielzeit in der Oberliga Ostsee-Spree wahrlich schon weitere Wege zurückgelegt, sondern die Dauer. Coronabedingt standen für die Jung-Dolphins am Wochenende zwei Punktspiele auf dem Programm. Zwischendurch übernachtete die Mannschaft in der deutschen Hauptstadt. „Kostenmäßig macht es für uns keinen Unterschied, ob das Team zweimal nach Berlin fährt oder gleich vor Ort übernachtet. Für die Mädchen ist es aber im Sinne der Spielvorbereitung besser, wenn ihnen zwei Touren dadurch erspart bleiben“, begründet RHC-Vorstand Olaf Meyer die Entscheidung des Vereins.
Bevor jedoch am Sonntag mit der SG OSF Berlin der neue Tabellenführer auf die Damen von der Ostseeküste wartet, stand am Samstag um 16:30 Uhr die Partie beim Tabellennachbarn Narva Berlin auf dem Programm. Nach dem 26:21-Hinspielerfolg wollten die Gäste auch im Berliner Stadtteil Friedrichshain die Punkte mitnehmen und so nach der Niederlage in der Vorwoche bei der TSG Wismar zurück in die Erfolgsspur finden.
Der Auftakt in das Spiel war ausgeglichen. Bis zum 3:3 (4.) legten die Gäste vor, Narva zog nach. Dann legten die Buttig-Schützlinge einen kleinen Zwischenspurt ein und zogen etwas davon. Doch das 9:6 (13.) brachte noch keine Sicherheit in das RHC-Spiel, sodass die Gastgeberinnen beim 10:10 (17.) und 11:11 (19.) noch zweimal ausgleichen konnten. Von da an führten jedoch nur noch die Gäste, auch wenn der Vorsprung zu Pause (19:17) denkbar knapp war. Zwar funktionierte der Angriff der Rostockerinnen ganz gut, aber in der Abwehr gab es zu oft Abstimmungsprobleme.
Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild dann grundlegend. Die Deckung um Torhüterin Lucy Schelske steigerte sich deutlich, im Angriff blieben die Hansestädterinnen erfolgreich. Der erste Treffer im zweiten Durchgang blieb dabei Victoria Schlegel-Rumm vorbehalten, die nach der Geburt ihres Kindes ihren zweiten Einsatz im Juniorteam hatte. Da die Gäste aber von allen Positionen erfolgreich blieben, zogen sie immer weiter davon, führten beim 25:19 (41.) erstmals mit 6 Toren. Zwar gab Narva zu keinem Zeitpunkt der Partie auf, aber als beim Stand von 28:23 für den RHC Lucy Schelske einen Strafwurf parierte (49.) war die Partie endgültig entschieden. Der letzte Treffer war dann noch etwas für die Galerie. Aenna Schult, mit 8 Treffern erfolgreichste Torschützin der Gäste, verwandelte nach tollem Zuspiel von Megan Pieth sehenswert einen Kempa zum umjubelten 35:28-Endstand.
Entsprechend zufrieden zeigte sich Dominic Buttig: „Im Angriff haben wir über die gesamte Spielzeit gute Lösungen gefunden und waren von jeder Position gefährlich. In der zweiten Halbzeit hat sich dann auch die gesamte Abwehrarbeit deutlich verbessert. Es war insgesamt eine schöne Mannschaftsleistung.“
OM
Spielfilm:
0:1, 1:1, 1:3, 3:3, 3:5, 5:6, 6:9, 11:11, 14:15, 15:17, 17:19 – 17:22, 19:25, 23:28, 24:31, 28:35
Siebenmeter:
RHC: 3/2, Narva: 5/3
Zeitstrafen:
RHC: 6 Minuten, Narva: 8 Minuten
So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske, Emilie Lührmann – Julia Hinz (1), Emily Selle (5), Lea-Emily Dethloff (4), Jette Köppen (5), Megan Pieth (3), Luisa Schubert (5), Jette Burghardt (2), Aenna Schult (8/2), Victoria Schlegel-Rumm (1), Analena Schön, Sarah Dalchow (1)
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