SV Fortuna 50 Neubrandenburg – Rostocker HC II 26:25 (11:13)

Neubrandenburg Am Ende stand der Pfosten im Weg. In einem hochdramatischen Finale schrammte das Juniorteam des Rostocker HC beim haushohen Favoriten Fortuna Neubrandenburg knapp an einem überraschenden Punktgewinn vorbei.

Drei Torhüterinnen, aber lediglich 9 Feldspielerinnen konnte RHC-Coach Dominic Buttig zur Auswärtspartie in der Oberliga Ostsee-Spree bei der mit Aufstiegsambitionen angetretenen Mannschaft von Dago Leukefeld aufbieten. Am Ende war es ein Spiel zweier ausgeglichener Mannschaften, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Während die Fortunen ihr Spiel nahezu ausschließlich auf Madlen Kloska (16 Treffer) zuschnitten, wussten die Jung-Dolphins durch ihre mannschaftliche Leistung, nahezu alle Feldspielerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein, zu überzeugen.

Insbesondere im ersten Durchgang waren dabei die Gäste das bessere Team. Abgesehen vom 4:4 (7.) führten nur die Ostseestädterinnen. RHC-Trainer Buttig beschreibt es so: „Wir sind mit kleinem Kader nach Neubrandenburg gereist, dementsprechend mussten wir wieder ein wenig umstellen. Die Mädels haben das dennoch ganz gut gelöst und sind mutig ins Spiel gegangen. Die Führung zur Halbzeitpause war absolut verdient, wobei wir es uns erlaubt haben, drei freie Gegenstöße liegen zu lassen.“ So betrug der Vorsprung nach den ersten 30 Minuten beim 13:11 lediglich zwei Tore.

Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufgehört hat. Die Gäste legten weiter vor, bauten beim 15:12 (33.) den Vorsprung sogar auf drei Tore aus. Doch dann kamen die Fortunen besser ins Spiel, wie Dominic Buttig zu berichten weiß: „In der zweiten Halbzeit übernahm auf Neubrandenburger Seite Madlen Kloska immer mehr die Verantwortung, was wir im Kollektiv, als auch in der Einzelmanndeckung nicht gelöst bekommen haben. Darüber hinaus war in dieser Partie unser Überzahlspiel, sonst eine Stärke von uns, unterirdisch, sodass wir nicht eine Überzahlsituation für uns entscheiden konnten.“

Beim 17:16 (39.) gingen die Fortunen erstmals in Führung und sahen beim 24:21 (55.) schon wie der sichere Sieger aus. Doch einfach herschenken wollten die jungen Damen von der Ostsee das Spiel nicht. Tor um Tor holte die Mannschaft auf, nach 59:17 Minuten erzielte Lea-Emily Dethloff das 25:25. Was dann kam, schildert der RHC-Trainer so: „Mit der Umstellung auf Manndeckung in den letzten drei Minuten gelang es uns, Druck auf die Ballführerin auszuüben, damit technische Fehler zu erzwingen und mit einem 3:0-Lauf 40 Sekunden vor Ende auszugleichen. Wieder Madlen Kloska warf Neubrandenburg allerdings in Führung. Mit der schnellen Mitte konnten wir fünf Sekunden vor Schluss noch einmal von Linksaußen zum Abschluss kommen, jedoch war der Pfosten dem Punktgewinn im Weg.“

Natürlich überwog unmittelbar nach dem Schlusssignal bei den Rostockerinnen die Enttäuschung. Tatsache ist aber auch, dass dieses junge Team erneut unter Beweis gestellt hat, dass es sich vor keinem Gegner in der Oberliga Ostsee-Spree verstecken muss. Man darf gespannt sein, welche Entwicklung diese Mannschaft in den kommenden Monaten noch nehmen wird.

OM

Spielfilm:
0:2, 1:4, 4:4, 4:7, 7:10, 10:11, 10:13, 11:13 – 12:13, 12.15, 16:16, 18:18, 21:20, 24:21, 25:22, 25:25, 26:25

Siebenmeter:
RHC: 5/4, Fortuna: 4/4

Zeitstrafen:
RHC: 4 Minuten, Fortuna: 12 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Lucy Schelske, Kiana Zidorn, Emilie Lührmann – Julia Hinz (1), Emilia Schultz (6/1), Annemarie Görwitz (2), Lea-Emily Dethloff (5/2), Luisa Schubert (4), Jette Burghardt (1) Aenna Schult (4/1), Analena Schön (2), Sarah Dalchow