SV Grün Weiß Schwerin I – Rostocker HC 23:27 (11:9)

Schwerin „Auch diese Punkte möchten wir mit nach Hause bringen, schließlich kommt die Mannschaft nach der unnötigen Auftaktniederlage immer besser in Fahrt.“ Die Zielstellung, die Trainerin Franziska Schön für das Spiel in der Landesoberliga der C-Jugend ihrem Rostocker HC gegen den ewigen Rivalen aus der Landeshauptstadt ins Stammbuch geschrieben hatte, war eindeutig.

Zutiefst bedauerlich ist es, dass der HVMV erneut nicht in der Lage war, für ein Spiel zweier Leistungsmannschaften in der höchsten Spielklasse des Landes Schiedsrichter anzusetzen. Wertschätzung für Mädchenhandball sieht deutlich anders aus, zumal es erneut ein Gastspiel der Rostocker C-Jugend bei den Grün Weißen (bereits vor 14 Tagen gegen die Zweite von Schwerin gab es keine Unparteiischen) betraf.

Dabei hätte diese Partie, die insbesondere im ersten Durchgang überhart geführt wurde, ein konsequentes Schiedsrichterpaar gebraucht. Man kann den beiden Schweriner „Ersatzschiedsrichtern“ ganz bestimmt keine Absicht unterstellen, aber ausgebildete Unparteiische hätten sicher früher eingreifen, die Verletzungsgefahr für die Mädchen erheblich mindern können. So wurde in den ersten 25 Minuten auf beiden Seiten viel zu oft mehr auf den Körper der Gegenspielerin als auf den Ball gegangen.

Den Rostockerinnen war anzumerken, dass sie gegen einen Mitkonkurrenten um den Meistertitel spielen. Es entwickelte sich ein Spiel, welches von viel Hektik und Nervosität auf beiden Seiten geprägt war. Erschwerend für die Gäste kam hinzu, dass Luica Strack immer noch nicht ganz fit ist und sich zudem Emilie Lührmann während der Erwärmung verletzte, sodass Franziska Schön auf den Halbpositionen die Alternativen fehlten. Und so hatten zur Pause nach wechselnden Führungen die Gastgeberinnen mit 11:9 knapp die Nase vorn.

Es blieb auch im zweiten Durchgang eine kampfbetonte Partie, aber die Ostseestädterinnen hatten jetzt immer öfter das bessere Ende für sich. Trotzdem, bis zum 21:21 war das Spiel ausgeglichen. Doch dann legten der RHC einen Zwischenspurt ein und zog entscheidend auf 24:21 davon. Diesen Vorsprung gaben die Jung-Dolphins nicht mehr her und gewannen am Ende nicht unverdient mit 27:23. Insbesondere Kim Lang (5 Treffer) und Analena Schön (7 Tore) sind hervorzuheben, die auf den Halbpositionen nahezu durchspielen mussten und mit ihren Treffern einen großen Anteil am Rostocker Erfolg haben.

Der Trainerin war die Freude über den Sieg anzumerken: „Ich bin sehr stolz darauf, wie sich mein Team in der zweiten Halbzeit zurückgekämpft und am Ende das Spiel auch verdient gewonnen hat“, so eine glückliche Trainerin.

Hinzu kommt, dass der bisherige Tabellenführer aus Wismar gegen die Zweite von Schwerin verloren hat, sodass der RHC sich zumindest für eine Nacht auf Platz eins der Tabelle schieben konnte. Das Team geht jetzt in eine dreiwöchige Pause, bevor am 20. Oktober das nächste Auswärtsspiel beim Stralsunder HV auf dem Programm steht.

Spielfilm:
0:1, 4:1, 5:3, 6:7, 10:8, 11:9 – 12:10, 15:12, 15:15, 20:21, 21:21, 21:24, 23:25, 23:27

Siebenmeter:
GW: 4/2, RHC: 1/1

Zeitstrafen:
GW: keine, RHC: 6 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Liv Nowak, Kiana Zidorn – Isabell Hauenstein (1), Kim-Angelina Lang (5), Emilie Lührmann, Clara Patzner (2), Luica Strack (2), Analena Schön (7/1), Frances Fiedler, Freya Ehrlich (3), Leonie Kaden (4), Jette Burghardt (3)