Zweite Saison in Folge in höchster deutscher Spielklasse dabei
„Einmal nachsitzen“ hieß es an diesem Wochenende für die A-Jugend des Rostocker HC, hatte doch die Mannschaft von Ute Lemmel und Thomas Rohde am vergangenen Wochenende in Bad Schwartau nach einem eher mutlosen Auftritt die direkte Qualifikation für die Jugendbundesliga verpasst und musste somit am Pfingstwochenende erneut antreten.
Dabei hatte die Mannschaft in Hörste (Westfalen) durchaus mit einigen Handicaps zu kämpfen. Neben Pauline Engfer, die sich in der Vorwoche die Hand gebrochen hatte, fiel mit Hanna Starck krankheitsbedingt eine Spielerin aus, die bereits in der Vorsaison Bundesligaerfahrung sammeln konnte. Aber die Rostocker Cheftrainerin machte aus der Not eine Tugend und ergänzte den Kader mit Spielerinnen des erfolgreichen Jahrgangs 2004, der in dieser Saison den Landesmeistertitel holen konnte.
3 aus 6 lautete die Devise in Hörste und so war allen Beteiligten klar, dass bereits in der Vorrunde volle Konzentration nötig ist, um nicht bereits nach dem ersten Tag die Heimreise anzutreten, qualifizierten sich doch nur die ersten beiden Teams der Gruppe für die Entscheidungsspiele am Sonntag.
Zum Start wartete mit dem SV Werder Bremen ein Gegner auf den Rostocker HC, der sein Auftaktspiel gegen den HSV Minden deutlich mit 24:10 gewonnen hatte. Aber die Mannschaft von der Ostseeküste ging hoch motiviert in das Spiel und gewann nach einer 12:10-Pausenführung am Ende deutlich mit 17:13. Zweiter Gegner war der HSV Minden. Mit einem Sieg konnte sich der RHC nicht nur für die Finalspiele qualifizieren, sondern würde auch die Punkte und Tore aus dem Bremen-Spiel mitnehmen. Die Jung-Dolphins ließen von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie das bessere Team waren, diesen Erfolg unbedingt wollten. Bereits nach den ersten 20 Minuten (12:7) war der Vorsprung deutlich, am Ende gewann der Rostocker HC dieses Spiel klar mit 24:13.
Damit waren alle Chancen für die Lemmel-Schützlinge vorhanden, sich bereits im ersten Sonntagsspiel zu qualifizieren. Gegner war mit dem Gruppensieger der anderen Vorrundengruppe der AMTV Hamburg, den man bereits in der Vorwoche in Bad Schwartau mit 20:18 besiegen konnte. Die Ostseestädterinnen boten gegen den Kontrahenten aus der anderen Hansestadt dabei eine beeindruckende Leistung, führten zur Halbzeit mit 13:9. Doch dann kam AMTV besser ins Spiel, konnte das Ergebnis drehen und führte 60 Sekunden vor dem Schlusssignal mit 19:18. Aber der RHC kam erneut zum Ausgleich und AMTV vertändelte seinen letzten Angriff. So hatten die Rostockerinnen noch eine letzte Gelegenheit. Lilly Schultz nahm sich den Wurf und verwandelte in der letzten Sekunde zum umjubelten 20:19 für den RHC.
Der Jubel war grenzenlos. Zum zweiten Mal in Folge qualifiziert sich der Rostocker HC für die Jugendbundesliga. Der Stolz war auch unmittelbar nach der Partie einer glücklichen Ute Lemmel anzumerken: „Wir haben eine ganz andere Mannschaft als in Bad Schwartau gesehen. Die Körpersprache zeigte jedem, dass meine Mannschaft diesen Erfolg unbedingt wollte. Alle Spielerinnen haben überzeugt, wir sind als echte Mannschaft aufgetreten. Gefallen hat mir, dass die älteren Spielerinnen dabei eine gute Spielführung zeigten, immer wieder selbst torgefährlich wurden und die jüngeren Mädchen gut eingesetzt und geführt haben.“
Im letzten Spiel gab es dann noch einen 22:20 (9:10) -Erfolg gegen den BV Garrel, sodass der RHC sich als ungeschlagener Turniersieger aus Hörste verabschiedet.
Neben dem Rostocker HC haben sich der AMTV Hamburg und Werder Bremen noch für die Jugendbundesliga qualifiziert.
So spielte der Rostocker HC:
Sara Peters, Lena Clasen, Leonie Büchert – Frances Krüger (19/6), Rieke Anderson (6), Lilly-Marie Schultz (8), Xenia Hildebrandt (5), Vivienne Hildebrandt (3), Emily Selle (4), Aenna Schuldt (3), Kira Beinlich (5), Lea Dethloff (2), Jannika Mai (10), Luisa Schubert (16), Emily Stritz (4)
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