Rostocker HC II – SV Warnemünde 21:24 (11:9)

„Der Sieg für Warnemünde geht in Ordnung. Uns fehlte heute insbesondere im zweiten Durchgang dieser letzte Biss, um ein solches Derby zu gewinnen.“ Die Analyse von Trainerin Brigit Polkehn nach dem Spiel des Tabellenfünften gegen den SV Warnemünde fiel nüchtern und deutlich aus. Die Dolphins-Reserve hatte gegen den Tabellenzweiten der MV-Liga lange Zeit sehr gut mitgehalten, aber trotzdem in den letzten 10 Spielminuten einen durchaus möglichen Erfolg aus der Hand gegeben.

Dabei empfingen die Rostockerinnen den Lokalrivalen mit breiter Brust. Zwar mussten Brigit Polkehn und Andrea Hamann am Sonnabendnachmittag in der OSPA|Arena zu Rostock erneut auf Isabell Duwe und Julia Janke verzichten, allerdings hatte das Team in der Vorwoche mit einem deutlichen 31:22 beim Stavenhagener SV durchaus Selbstvertrauen sammeln können.

Und doch hätte der Start für die Gastgeberinnen nicht viel ungünstiger verlaufen können, der SVW zog bis zur 8. Minute  auf 3:0 davon und führte nach 14 Spielminuten immer noch mit 5:2. Der RHC präsentierte sich insbesondere in dieser Phase im Angriffsspiel zu harmlos. Hinzu kamen einfache Fehler, die von den Gästen konsequent bestraft wurden. Doch dann ging ein Ruck durch das Spiel der Einheimischen. Vier Treffer in Folge und plötzlich lag der Rostocker HC nach einem der 6 Treffer von Sarah Müller mit 6:5 vorn (18.). Die Gastgeberinnen nahmen das Derby jetzt an, waren in dieser Phase sogar das bessere Team führten zwischenzeitlich mit drei Toren. (10:7, 11:8). Und auch zur Pause lagen die Polkehn-Schützlinge nicht unverdient mit 11:9 in Front.

Nach dem Seitenwechsel blieb der RHC zunächst spielbestimmend, führte beim 13:9 (33.) sogar mit 4 Toren. Doch dann kam der Tabellenzweite immer besser ins Spiel. Warnemünde kämpfte jetzt, fasste konsequent zu und glich beim 13:13 (40.) wieder aus. Zwar konnten die Gastgeberinnen erneut in Führung gehen, lagen selbst in der 46. Minute (18:17) noch vorn, aber die Fehlerquote beim RHC nahm merklich zu. Auch in der Körpersprache wirkten die Gäste nun selbstbewusster und drehten das Spiel, zogen letztlich entscheidend auf 23:18 (54.) davon. Und so gewann Warnemünde das Stadtderby am Ende nicht unverdient mit 24:21.

Bei aller Enttäuschung auf RHC-Seite war es trotzdem über weite Strecken ein spannendes Lokalderby, bei dem die Gastgeberinnen dem Favoriten lange Paroli bieten konnten, auch wenn am Ende Warnemünde die beiden Punkte aus der OSPA|Arena entführen konnte.

Spielfilm:

0:3, 2:3, 2:5, 6:5, 9:6, 10:8, 11:9 – 13:9, 13:13, 16:14, 18:17, 18:23, 19:24, 21:24

Siebenmeter:

RHC: 5/5, SVW: 9/5

Zeitstrafen:

RHC: 4 Minuten, SVW: 8 Minuten

So spielte der Rostocker HC:

Josephine Nau, Lena Clasen – Josephine Krebs,  Madlen Gerke, Frances Krüger (6), Sarah Müller (6), Carolin Kordt (2), Anne Gaevert (1), Annika Müller-Eigner, Lilly-Marie Schultz (1), Lisa Kaden (5/5), Jasmin Freitag