D-Jugend des RHC mit Platz 3 bei inoffizieller ostdeutscher Meisterschaft

„Unglaublich.“ Trainerin Franziska Schön konnte es selbst nicht glauben. Ihre D-Jugend hatte gerade beim Wismar-Junior-Cup in der Vorrundengruppe B den dritten Sieg im dritten Turnierspiel eingefahren. Bei der inoffiziellen ostdeutschen Meisterschaft treten die Landesmeister und Vizemeister der ostdeutschen Länder und Berlins gegeneinander an. Ziel für den MV-Meister war es nach Aussage der Trainerin, sich so gut wie möglich zu verkaufen.

Bereits der Auftakt gegen den thüringischen Vizemeister SV Town & Country Behringen-Sonneborn war perfekt, die Mannschaft hellwach. Das 25:4 für den RHC sprach eine deutliche Sprache.

Mit dem SV Union Halle-Neustadt wartete dann allerdings ein ganz anderes Kaliber auf das junge Rostocker Team. Aber der Sieg im ersten Spiel hatte für das nötige Selbstvertrauen gesorgt und so gab es gegen die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt ein ebenso deutliches wie verdientes 16:7.

Das erste Duell gegen einen anderen Landesmeister gab es für den RHC im Anschluss. Der sächsische Titelträger BSV Sachsen Zwickau war der bis dahin stärkste Gegner und doch geschah das, was Franziska Schön mit dem Wort „unglaublich“ beschrieb: Ihre Mannschaft gewann auch dieses Spiel absolut verdient mit 13:9.

Auch der nächste Gegner hat im weiblichen Handballsport einen bekannten Namen und auch er musste anerkennen, was für eine starke Mannschaft die Hansestadt ins Rennen geschickt hat. Gegen den Frankfurter HC, Brandenburgs Vizemeister, setzten sich die Jung-Dolphins mit 14:10 durch.

So war das letzte Spiel der Vorrunde gleichzeitig das Aufeinandertreffen der beiden bisher ungeschlagenen Mannschaften. Der RHC traf auf den Meist aus der deutschen Hauptstadt. Und diesmal reichte es dann leider nicht mehr, der Berliner TSC konnte sich mit 17:14 knapp durchsetzen, sodass die Ostseestädterinnen als Tabellenzweiter mit 2:2 Punkten in die große Finalrunde starteten.

Hier wartete am Sonntagmorgen gleich ein richtig harter Brocken auf die Mannschaft von Franziska Schön. Der HSV Frankfurt (O) hatte in diesem Jahr überraschend den Landesmeistertitel in Brandenburg geholt und auch in seiner Vorrundengruppe alle Spiele deutlich gewonnen. Am Ende unterlagen die Rostocker etwas zu hoch mit 7:15, wie die Trainerin einschätzte: „Wir waren noch nicht richtig wach. Spielerisch waren wir sicher gar nicht so weit weg, aber uns fehlte in diesem Spiel ein wenig die Genauigkeit.“ Doch noch war eine Medaille drin, dazu mussten jedoch die beiden letzten Spiele gewonnen werden.

Und ausgerechnet jetzt kamen als Kontrahenten die Gastgeberinnen von der TSG Wismar. Aber der Rostocker HC war jetzt wieder voll da, zeigte eine beeindruckende Vorstellung und siegte gegen das Team von TSG-Sportchef Christian Lander deutlich mit 19:9.

Ein Spiel stand für den RHC noch auf dem Programm, der Meister aus Sachsen-Anhalt, der HSV Magdeburg, sollte unbedingt bezwungen werden, um die Bronzemedaille mit nach Hause zu nehmen. Und auf dieses Ziel war die gesamte Mannschaft fokussiert. Immer wieder wurde der Ball zum schnellsten Mitspieler gemacht, sodass am Ende ein lautstark bejubelter 18:13-Erfolg auf der Anzeigetafel stand.

Mit diesem Erfolg sicherte sich die D-Jugend des Rostocker HC hinter dem Berliner TSC und dem HSV Frankfurt (O) einen herausragenden dritten Platz vor der TSG Wismar bei der ostdeutschen Bestenermittlung.

Trainerin Franziska schön war dann auch einfach nur glücklich: „Ich bin unfassbar stolz auf meine Mädchen. Landesmeister, Bezirkspokalsieger und dieses Wochenende Bronze beim Saisonhöhepunkt, meine Mädchen haben eine tolle Saison gespielt. Ich möchte mich auf diesem Weg einmal für die tolle Unterstützung aller Eltern, Bekannten und Freunde in der gesamten Saison und auch heute vor Ort ganz herzlich bedanken.“

Ein Titel ging dann noch in die Hansestadt: Luica Strack wurde mit 32 Treffern als Torschützenkönigin des Turniers ausgezeichnet.

So spielte der Rostocker HC:

Nala Ninow, Liv Nowak – Luica Strack, Leonie Kaden, Sally Behrens, Freya Ehrlich, Augusta Gerner, Line Wegner, Gretchen Lührmann, Charlott Langkeit, Jessy Jonas, Emilia Reimers, Greta Zippel, Clara Patzner