Rostocker HC – SV Fortuna 50 Neubrandenburg 17:25 (8:10)

Rostock „Da ging heute nix. Die Köpfe waren zu, meine Mädchen konnten ihr Leistungsvermögen nicht abrufen.“ Trainerin Franziska Schön war die Enttäuschung über die deutliche und auch in dieser Höhe nicht unverdiente Heimniederlage gegen Fortuna Neubrandenburg nach dem Schlusspfiff deutlich anzumerken. Die Wochen der Wahrheit um den Einzug in die Endrunde der Landesmeisterschaft beginnen so für ihre Mannschaft mit einem Rückschlag.

Dass es trotzdem keine völlig emotionslose Partie am Sonnabendabend in der Fiete-Reder-Halle war zeigt sich auch darin, dass es in der Schlussphase der Partie gegen beide Bänke Zeitstrafen gab.

Es war insbesondere im ersten Durchgang ein ausgeglichenes Spiel. Sicher waren die nach Minuspunkten in der Tabelle besser stehenden Fortunen in einer leichten Favoritenrolle, aber die Gastgeberinnen waren in der geforderten offensiven Deckungsvariante gleichwertig. Und so stand es kurz vor der Pause unentschieden (8:8; 23.), ehe Fortuna in den letzten zwei Minuten des ersten Durchgangs noch auf 10:8 davonzog. Allerdings zeigte sich bereits in den ersten 25 Minuten, dass der RHC im Spiel nach vorn einfach zu ungefährlich war.

Bei der in der zweiten Halbzeit geforderten defensiven Deckung sind natürlich besonders Rückraumtore gefragt, oder aber Spielerinnen, die konsequent in die Lücken gehen, den Abschluss suchen. Der ehrliche Beobachter muss zugeben, dass hier die Neubrandenburgerinnen an diesem Tag einfach besser, konsequenter waren. So baute Fortuna seinen Vorsprung kontinuierlich aus, gewann am Ende mit 25:17.

In ihrem letzten Punktspiel kommt es für die Jung-Dolphins am 29. Februar nun zum Showdown im Kampf um die vier Plätze für die Endrunde der Landesmeisterschaft. Zu Gast in der Fiete-Reder-Halle ist um 11:00 Uhr der Stavenhagener SV, der derzeit einen Minuspunkt weniger als der RHC auf dem Konto hat, aber noch zwei Spiele mehr austragen muss. Nur mit einem vollen Erfolg qualifizieren sich die Ostseestädterinnen sicher für das Final Four. Die Mannschaft hat es also selbst in der Hand. Trainerin Franziska Schön ist dabei von ihrem Team überzeugt: „Wir sind noch nicht weg. Wir werden wieder aufstehen und am letzten Spieltag das Halbfinalticket ziehen. Davon bin ich überzeugt, denn ich weiß was in meiner Mannschaft steckt. Ich stehe voll und ganz hinter meinen Mädchen.“

Zeigen wir, dass das auch für die Fans der Mannschaft gilt. Sorgen wir am 29. Februar für eine volle Halle und eine lautstarke Unterstützung, damit der Traum der Mädchen vom Final Four wahr wird.

Spielfilm:
1:0, 1:2, 4:6, 6:8, 8:8, 8:10 – 9:11, 9:14, 10:16, 12:20, 13:22, 17:24, 17.25

Siebenmeter:
RHC: 4/3, Fortuna: 4/4

Zeitstrafen:
RHC: 2 Minuten, Fortuna: 6 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Liv Nowak, Kiana Zidorn – Sally Behrens (1), Isabell Hauenstein (1), Kim-Angelina Lang (4/1), Emilie Lührmann (6), Clara Patzner, Analena Schön (4/2), Frances Fiedler, Line Wegner, Frey Ehrlich, Leonie Kaden (1), Jette Burghardt