Rostocker HC – Stavenhagener SV 27:26 (13:11)

Rostock Viel spannender kann man es einfach nicht machen. Als im letzten Punktspiel der C-Jugend des Rostocker HC in der Landesoberliga gegen den Stavenhagener SV die Gäste acht Sekunden vor dem Ende das 26:26 erzielten, schien der Traum vom dritten Platz in der Vorrunde der Landesoberliga für das in dieser Saison arg gebeutelte Team von Trainerin Franziska Schön ausgeträumt.

Aber durch eine schnelle Mitte kamen die Gastgeberinnen noch einmal in Ballbesitz, waren beim letzten Wurfversuch nur durch Foul zu behindern. Nach kurzer Beratung entschieden die Unparteiischen auf Strafwurf für den RHC. Analena Schön nahm sich den Ball, behielt die Nerven und verwandelte sicher zum 27:26. Unter dem Jubel der Fans lagen sich die Spielerinnen in den Armen. Nach einer Saison, die von langen Verletzungen geprägt war, konnten sich die Jung-Dolphins im letzten Vorrundenspiel Platz drei in der Tabelle sicher und treffen nun im Halbfinale um den Meistertitel auf den Vorrundenzweiten Fortuna Neubrandenburg.

Die Hansestädterinnen hatten sich für ihr Heimspiel viel vorgenommen, schließlich konnte die Trainerin erstmals seit Monaten wieder einen vollen Kader von 14 Spielerinnen auf die Bank setzen. Aber die Nervosität war den Gastgeberinnen anzumerken. In der Abwehr fehlte der Zugriff, im Spiel nach vorn wurde zu überhastet abgeschlossen. So stand es in der 7. Spielminute 2:5 und Franziska Schön nahm ihre Auszeit.

In der Folge kamen die Rostockerinnen besser ins Spiel, erreichten gegen die starken Gäste Gleichwertigkeit. Als Emilie Lührmann durch zwei Treffer in Folge das 6:5 (11.) erzielte, lagen die Einheimischen erstmals in Führung. Aber das Match blieb ausgeglichen, auch wenn der RHC jetzt immer vorlegte und nach den ersten 25 Minuten mit einem 13:11-Vorsprung in die Kabine ging.

Die Ostseestädterinnen kamen im zweiten Durchgang bei der nun defensiven Abwehr besser ins Spiel. Beim 18:14 (22.) führten die Gastgeberinnen erstmals mit vier Toren, dieser Vorsprung hatte beim 25:21 (41.) immer noch bestand. Doch plötzlich schlich der Fehlerteufel in das Spiel der Rostockerinnen. In der 45. Spielminute erzielte der SSV den Anschlusstreffer zum 25:26.

Als Franziska Schön nach exakt 49 Minuten ihre Auszeit nahm, hatte das 26:25 immer noch Bestand. Die Trainerin ermahnte ihr Team zur Disziplin, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Aber es half nichts, einmal noch kam Stavenhagen in Ballbesitz, erzielte das 26:26.

Es blieben 8 Sekunden auf der Uhr für Anwurf und Abschluss, das Ergebnis ist oben beschrieben.

Trainerin Franziska Schön war am Ende einfach glücklich: „Das war ein wichtiger Sieg auch für den Kopf. Ich bin stolz, wie meine Mädchen sich diesen Erfolg erkämpft haben. Ich freue mich auf das Halbfinale gegen Neubrandenburg. Wir werden in dieser Woche intensiv arbeiten und gehen dann optimistisch an diese Aufgabe.“

Über die genauen Termine der Halbfinalspiele werden wir rechtzeitig informieren.

Spielfilm:
1:1, 1:3, 2:5, 6:5, 8:6, 8:8, 13:11 – 13:12, 15:12, 18:14, 25:21, 26:23, 26:26, 27:26

Siebenmeter:
RHC: 3/3, SSV: 7/7

Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, SSV: 4 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Liv Nowak, Kiana Zidorn – Sally Behrens (1), Isabell Hauenstein (1/1), Kim-Angelina Lang (10/1), Emilie Lührmann (3), Clara Patzner, Luica Strack (1), Analena Schön (5/1), Frances Fiedler (1), Line Wegner (2), Freya Ehrlich, Leonie Kaden (1), Jette Burghardt (2)