TSV Nord Harrislee – Rostocker HC 26:31 (16:17)
Harrislee Im dritten Versuch hat es endlich geklappt. Durch einen 31:26-Erfolg im Nachholspiel beim Verfolger TSV Nord Harrislee konnten sich die Dolphins einen Spieltag vor dem Saisonende zum dritten Mal in Folge den Meistertitel in der Nordstaffel der dritten Liga sichern und können nun mit dem Titel im Rücken in die Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga gehen.
Dominic Buttig hatte bereits vor dem Spiel an der Flensburger Förde gewarnt: „In Harrislee erwartet uns erneut eine schwere Auswärtsaufgabe“, und entsprechend eng sollte es zunächst auch bleiben.
Den ersten Treffer der Partie erzielte nach bereits 35 Sekunden die an diesem Tag mit 11 Treffern nicht zu bremsende Nele Reimer, aber innerhalb einer Minute drehten die Gastgeberinnen, die mit einem Erfolg das Titelrennen noch einmal spannend machen konnten, den Spielstand und gingen selbst mit 2:1 in Führung. Es war der Auftakt einer sehr engen Phase, in der zunächst der TSV zumeist vorlegte. Während die Abwehr des Tabellenführers gut stand, gelang es den Gastgeberinnen immer wieder, die Auslösehandlungen des RHC zu unterbrechen. Doch nach dem 11:11 (24.) bekamen die Gäste auch vorn mehr Bewegung ins Spiel ohne Ball und konnten jetzt selbst zumeist vorlegen. Vor allem über Rückraumwürfe waren die Ostseestädterinnen nun erfolgreich. Spannend blieb es allemal, da der TSV immer wieder ausgleichen konnte. Neun Sekunden vor der Halbzeitsirene erzielte Nele Reimer dann die erste 2-Tore-Führung, doch mit dem letzten Wurf stellte Harrislee erneut den Anschluss her. Mit einem 17:16 für den RHC wurden die Seiten gewechselt.
Auch der erste Treffer im zweiten Durchgang gehörte den Dolphins, aber im Gegenzug traf wieder der TSV. Die Rostockerinnen lagen jetzt zwar ständig vorn, konnten sich allerdings nicht absetzen. Dominic Buttig sah bei seinem Team in dieser Phase ein wenig den „Schlendrian im Abschluss“, wie er es nach der Partie formulierte. Dass die Einheimischen nicht mehr ausgleichen konnten, lag vor allem an der weiterhin starken Rostocker Abwehrleistung. Ab der 38. Spielminute mussten die Delfine dann auf Patryca Drewnik verzichten, die mit einer direkten roten Karte nach einer eher unglücklichen Aktion duschen geschickt wurde. Am Spielverlauf änderte sich zunächst nichts.
Aber nach dem 24:26 des TSV (53.) legten die Dolphins einen Zwischenspurt ein und zogen bis zur 59. Spielminute auf 31:25 davon. Als dann beim Stand von 31:26 das Schlusssignal ertönte, gab es für die Spielerinnen des alten und neuen Meisters kein Halten mehr. Während die Mannschaft gemeinsam mit den Fans den dritten Titel in Folge feierte, gab der Trainer sein Statement ab: „Das war vor allem eine bockstarke Abwehrleistung heute. Wir haben hier viele gute Aktionen gehabt, viele Würfe unter Kontakt, sodass auch beide Torhüterinnen glänzen konnten. In der Anfangsphase haben wir uns im Angriffsspiel ein bisschen schwergetan, bekamen dann aber mehr Bewegung in unser Spiel. Im zweiten Durchgang haben wir es versäumt, uns früher ein wenig abzusetzen, zusätzlich brachten ein paar Zeitstrafen ein wenig Sand ins Getriebe. Aber die Mädels sind am Ende cool geblieben, haben das wirklich souverän runtergespielt und sich dann nicht nur mit zwei Punkten, sondern auch mit der Meisterschaft belohnt.“
Am 26. April steht nun das letzte Punktspiel auf dem Programm. In eigener Halle empfängt der neue Meister um 18:30 Uhr TuS 98 Bielefeld/Jöllenbeck und will auch nach dieser Partie in der Fiete-Reder-Halle ungeschlagen bleiben.
OM
Spielfilm:
0:1, 2:1, 3:3, 6:4, 9:7, 12:13, 15:17, 16:17 – 16:18, 19:20, 22:23, 22:26, 24:26, 25:30, 26:31
Siebenmeter:
TSV: 4/2, RHC: 3/1
Zeitstrafen:
TSV: 10 Minuten, RHC: 12 Minuten (inkl. rote Karte nach 3×2 Minuten für F. Wolf und direkte rote Karte für P. Drewnik)
So spielte der Rostocker HC:
Lena Clasen, Kiana Zidorn – Anna Franz (5), Britt Punzius (1), Charlotta Beuck, Emma Dubrau (1), Nele Reimer (11/2), Merja Wohlfeil (1), Marie-Sophie Weitzel (2), Lidia Halawczak (2), Finia Wolf (3), Patryca Drewnik (2), Megan Pieth, Nicole Rotfuß (3)
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