Berliner TSC – Rostocker HC 29:23 (17:12)

Berlin In der 38. Spielminute schien plötzlich wieder alles möglich. Das im Vorfeld vom Verletzungspech gebeutelte Juniorteam des Rostocker HC hat zu diesem Zeitpunkt in seinem ersten Bundesligaauftritt beim favorisierten Berliner TSC innerhalb von 8 Minuten einen 5-Tore-Rückstand wettgemacht und durch seine erfolgreichste Werferin Finia Wolf (8) per Strafwurf den Treffer zum 18:18 erzielt. Doch zu mehr reichte es nicht, die Gastgeberinnen gewannen am Ende das Auftaktspiel der Vorrundengruppe 2 in der Seelenbinderhalle im Berliner Velodrom verdient mit 29:23.

„Berlin hat am Ende dann doch die entscheidenden paar Fehler weniger gemacht“, erkannte dann auch RHC-Trainer Marc Hünerbein nach der Partie den verdienten Berliner Erfolg an.

Gleichwohl, die Jung-Dolphins lieferten über weite Strecken der Partie einen Auftritt, der für die weiteren Auftritte in der höchsten deutschen Spielklasse Mut machen sollte. Mit Clara Patzner, Luica Strack, Leonie Kaden, Emma Dubrau und Mathilda Hammer hatten sich im Vorfeld gleich fünf Rostocker Spielerinnen verletzt, auch wenn Clara Patzner am Wochenende trotzdem im Kader stand.

Es war in der ersten Halbzeit ein mutiger Start der Gäste in die Partie. Bei wechselnden Führungen blieb es bis zur 20. Spielminute ein Match auf Augenhöhe, doch nach dem 9:9 schlichen sich vermehrt Unkonzentriertheiten und somit Fehler in das Rostocker Spiel, die von den cleveren Gastgeberinnen konsequent genutzt wurden. So hatte der TSC bis zur Pause einen 5-Tore-Vorsprung herausgeworfen. Beim Stand von 17:12 wurden die Seiten gewechselt.

Der Start in die zweiten 30 Minuten gehörte ganz klar den Gästen, die jetzt konzentrierter und in Abwehr und Angriff konsequenter auftraten. In der 35. Minute wurde beim 16:17 der Anschluss hergestellt, trotz Berliner Auszeit wenig später das 18:18 (38.) erzielt. „Leider haben wir es in dieser Phase durch kleine Fehler verpasst, auch einmal in Führung zu gehen“, beschreibt der Rostocker Trainer die folgenden Minuten. So kam der TSC zurück ins Spiel und zog innerhalb von 8 Minuten entscheidend auf 23:18 davon. Auch wenn der RHC noch einmal auf drei Tore herankam (21:24, 52.), zu mehr reichte es an diesem Tag nicht. Am Ende unterlagen die Ostseestädterinnen 23:29 in einer Partie, die trotzdem Mut für die weiteren Aufgaben macht: „Es war eine Niederlage, die Mut macht für die Jugendbundesliga. Mein Team zeigte einen sehr couragierten Auftritt, bei wir uns mit etwas Glück auch hätten belohnen können“, ist Marc Hünerbein trotzdem nicht unzufrieden.

Am 28. September will das Team in seinem ersten Heimspiel auch die ersten Punkte einfahren. Zu Gast in der Fiete-Reder-Halle ist dann um 16:00 Uhr der SV Grün Weiß Schwerin.

OM

Spielfilm:
1:0, 1:2, 2:4, 4:6, 7:9, 13:9, 15:12, 17:12 – 17:16, 18:18, 23:18, 24:21, 28:23, 29:23

Siebenmeter:
RHC: 2/2, TSC: 5/7

Zeitstrafen:
RHC: 8 Minuten, TSC: 2 Minuten

So spielte der Rostocker HC:
Kiana Zidorn, Emma Skierke – Greta Zippel, Sally Behrens (1), Finia Wolf (8/2), Augusta Gerner, Gretchen Lührmann (3), Clara Patzner, Marie Weber (5), Klara Keilholtz (2), Emilia Reimers (4), Alina Jäkel, Aimee Schuhknecht